Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Thebesius, Georg: Der Liebhaber Gottes. Breslau, [1639].

Bild:
<< vorherige Seite

Kinder-Recht.
die hat Er auch Gerecht gemacht/ welche Er aber
hat Gerecht gemacht/ die hat Er auch herrlich ge-
macht. (p)p) Rom. 8. v. 30.

Solcher Beruff Gottes nach seinem Fürsatz ist
nun gewiß vnd vnfehlbar/ dieweil er nicht allein ge-
schiehet kata psothesin vnnd nach dem Fürsatz/ sondern
auch kata psognosin vnd nach dem Erkentnüß der ewi-
gen Vorsehung Gottes/ wie Gottes Wort bezeu-Rom. 8. v. 29.
1. Pet. 1. v.
2.

get Rom. 8. vnd 1. Pet. 1.

Wenn nu nicht alle dem Evangelio gehorsam
sind/ wie S. Paulus klagt: Rom. 10. vnnd gehetRom. 10. v. 16.
nach der Klage Christi: Viel sind beruffen/ aber
wenig sind außerwehlet Matth. 20. vnd 22. so feh-Matth. 20. v. 16.
c. 22. v.
14.

lets nicht auff seiten deß Beruffers/ sondern der Be-
ruffenen: GOtt beruffte alle Jsraeliten auß E-
gypten/ vnd fuhrte sie alle durchs rothe Meer/ sie
haben auch alle einerley Geistliche Speise vnnd
Tranck gehabt/ aber sie haben nicht alle das Gelob-
te Land erlanget/ denn an jhr vielen hatteGott kei-
nen gefallen/ wie zu lesen im Mose vnd in 1. Cor. 10.1. Cor. 10. v. 3.
solches aber alles wegen jhres Vnglaubens/ wie die
Epistel an die Ebreer zeuget. (q) Denn da sieGottq) Ebr. 3. v. 18.
versucheten/ schwur Er jhnen/ sie solten nicht zu
seiner Ruhe kommen/ sagt der 95. Psalm:Psal. 95. v. 9. 11.

Also kommen nicht alle zum Abendmal Gottes
die Geladen vnd Beruffen sein/ vnd spricht GOtt
einen sententz über sie/ daß jhrer keiner sein A-
bendmal schmecken wird Luc. 14.Luc. 14. v. 24.

Derowegen
C

Kinder-Recht.
die hat Er auch Gerecht gemacht/ welche Er aber
hat Gerecht gemacht/ die hat Er auch herrlich ge-
macht. (p)p) Rom. 8. v. 30.

Solcher Beruff Gottes nach ſeinem Fuͤrſatz iſt
nun gewiß vnd vnfehlbar/ dieweil er nicht allein ge-
ſchiehet κατα πςόθεσιν vnnd nach dem Fuͤrſatz/ ſondern
auch κατα πςόγνωσιν vnd nach dem Erkentnuͤß der ewi-
gen Vorſehung Gottes/ wie Gottes Wort bezeu-Rom. 8. v. 29.
1. Pet. 1. v.
2.

get Rom. 8. vnd 1. Pet. 1.

Wenn nu nicht alle dem Evangelio gehorſam
ſind/ wie S. Paulus klagt: Rom. 10. vnnd gehetRom. 10. v. 16.
nach der Klage Chriſti: Viel ſind beruffen/ aber
wenig ſind außerwehlet Matth. 20. vnd 22. ſo feh-Matth. 20. v. 16.
c. 22. v.
14.

lets nicht auff ſeiten deß Beruffers/ ſondern der Be-
ruffenen: GOtt beruffte alle Jſraeliten auß E-
gypten/ vnd fuhrte ſie alle durchs rothe Meer/ ſie
haben auch alle einerley Geiſtliche Speiſe vnnd
Tranck gehabt/ aber ſie haben nicht alle das Gelob-
te Land erlanget/ denn an jhr vielen hatteGott kei-
nen gefallen/ wie zu leſen im Moſe vnd in 1. Cor. 10.1. Cor. 10. v. 3.
ſolches aber alles wegen jhres Vnglaubens/ wie die
Epiſtel an die Ebreer zeuget. (q) Denn da ſieGottq) Ebr. 3. v. 18.
verſucheten/ ſchwur Er jhnen/ ſie ſolten nicht zu
ſeiner Ruhe kommen/ ſagt der 95. Pſalm:Pſal. 95. v. 9. 11.

Alſo kommen nicht alle zum Abendmal Gottes
die Geladen vnd Beruffen ſein/ vnd ſpricht GOtt
einen ſententz uͤber ſie/ daß jhrer keiner ſein A-
bendmal ſchmecken wird Luc. 14.Luc. 14. v. 24.

Derowegen
C
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsSermon" n="1">
        <div type="fsMainPart" n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <p><pb facs="#f0017" n="[17]"/><fw type="header" place="top">Kinder-Recht.</fw><lb/>
die hat Er auch Gerecht gemacht/ welche Er aber<lb/>
hat Gerecht gemacht/ die hat Er auch herrlich ge-<lb/>
macht. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">(p)</hi></hi><note place="right"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">p) Rom.</hi> 8. <hi rendition="#i">v.</hi></hi> 30.</note></p><lb/>
                <p>Solcher Beruff Gottes nach &#x017F;einem Fu&#x0364;r&#x017F;atz i&#x017F;t<lb/>
nun gewiß vnd vnfehlbar/ dieweil er nicht allein ge-<lb/>
&#x017F;chiehet &#x03BA;&#x03B1;&#x03C4;&#x03B1; &#x03C0;&#x03C2;&#x03CC;&#x03B8;&#x03B5;&#x03C3;&#x03B9;&#x03BD; vnnd nach dem Fu&#x0364;r&#x017F;atz/ &#x017F;ondern<lb/>
auch &#x03BA;&#x03B1;&#x03C4;&#x03B1; &#x03C0;&#x03C2;&#x03CC;&#x03B3;&#x03BD;&#x03C9;&#x03C3;&#x03B9;&#x03BD; vnd nach dem Erkentnu&#x0364;ß der ewi-<lb/>
gen Vor&#x017F;ehung Gottes/ wie Gottes Wort bezeu-<note place="right"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Rom.</hi> 8. <hi rendition="#i">v.</hi> 29.<lb/>
1. <hi rendition="#i">Pet.</hi> 1. <hi rendition="#i">v.</hi></hi> 2.</note><lb/>
get Rom. 8. vnd 1. Pet. 1.</p><lb/>
                <p>Wenn nu nicht alle dem Evangelio gehor&#x017F;am<lb/>
&#x017F;ind/ wie S. Paulus klagt: Rom. 10. vnnd gehet<note place="right"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Rom.</hi> 10. <hi rendition="#i">v.</hi></hi> 16.</note><lb/>
nach der Klage Chri&#x017F;ti: Viel &#x017F;ind beruffen/ aber<lb/>
wenig &#x017F;ind außerwehlet Matth. 20. vnd 22. &#x017F;o feh-<note place="right"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Matth.</hi> 20. <hi rendition="#i">v.</hi> 16.<lb/><hi rendition="#i">c.</hi> 22. <hi rendition="#i">v.</hi></hi> 14.</note><lb/>
lets nicht auff &#x017F;eiten deß Beruffers/ &#x017F;ondern der Be-<lb/>
ruffenen: GOtt beruffte alle J&#x017F;raeliten auß E-<lb/>
gypten/ vnd fuhrte &#x017F;ie alle durchs rothe Meer/ &#x017F;ie<lb/>
haben auch alle einerley Gei&#x017F;tliche Spei&#x017F;e vnnd<lb/>
Tranck gehabt/ aber &#x017F;ie haben nicht alle das Gelob-<lb/>
te Land erlanget/ denn an jhr vielen hatteGott kei-<lb/>
nen gefallen/ wie zu le&#x017F;en im Mo&#x017F;e vnd in 1. Cor. 10.<note place="right">1. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Cor.</hi> 10. <hi rendition="#i">v.</hi></hi> 3.</note><lb/>
&#x017F;olches aber alles wegen jhres Vnglaubens/ wie die<lb/>
Epi&#x017F;tel an die Ebreer zeuget. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">(q)</hi></hi> Denn da &#x017F;ieGott<note place="right"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">q) Ebr.</hi> 3. <hi rendition="#i">v.</hi></hi> 18.</note><lb/>
ver&#x017F;ucheten/ &#x017F;chwur Er jhnen/ &#x017F;ie &#x017F;olten nicht zu<lb/>
&#x017F;einer Ruhe kommen/ &#x017F;agt der 95. P&#x017F;alm:<note place="right"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">P&#x017F;al.</hi> 95. <hi rendition="#i">v.</hi></hi> 9. 11.</note></p><lb/>
                <p>Al&#x017F;o kommen nicht alle zum Abendmal Gottes<lb/>
die Geladen vnd Beruffen &#x017F;ein/ vnd &#x017F;pricht GOtt<lb/>
einen <hi rendition="#aq">&#x017F;ententz</hi> u&#x0364;ber &#x017F;ie/ daß jhrer keiner &#x017F;ein A-<lb/>
bendmal &#x017F;chmecken wird Luc. 14.<note place="right"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Luc.</hi> 14. <hi rendition="#i">v.</hi></hi> 24.</note></p><lb/>
                <fw type="sig" place="bottom">C</fw>
                <fw type="catch" place="bottom">Derowegen</fw><lb/>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[17]/0017] Kinder-Recht. die hat Er auch Gerecht gemacht/ welche Er aber hat Gerecht gemacht/ die hat Er auch herrlich ge- macht. (p) p) Rom. 8. v. 30. Solcher Beruff Gottes nach ſeinem Fuͤrſatz iſt nun gewiß vnd vnfehlbar/ dieweil er nicht allein ge- ſchiehet κατα πςόθεσιν vnnd nach dem Fuͤrſatz/ ſondern auch κατα πςόγνωσιν vnd nach dem Erkentnuͤß der ewi- gen Vorſehung Gottes/ wie Gottes Wort bezeu- get Rom. 8. vnd 1. Pet. 1. Rom. 8. v. 29. 1. Pet. 1. v. 2. Wenn nu nicht alle dem Evangelio gehorſam ſind/ wie S. Paulus klagt: Rom. 10. vnnd gehet nach der Klage Chriſti: Viel ſind beruffen/ aber wenig ſind außerwehlet Matth. 20. vnd 22. ſo feh- lets nicht auff ſeiten deß Beruffers/ ſondern der Be- ruffenen: GOtt beruffte alle Jſraeliten auß E- gypten/ vnd fuhrte ſie alle durchs rothe Meer/ ſie haben auch alle einerley Geiſtliche Speiſe vnnd Tranck gehabt/ aber ſie haben nicht alle das Gelob- te Land erlanget/ denn an jhr vielen hatteGott kei- nen gefallen/ wie zu leſen im Moſe vnd in 1. Cor. 10. ſolches aber alles wegen jhres Vnglaubens/ wie die Epiſtel an die Ebreer zeuget. (q) Denn da ſieGott verſucheten/ ſchwur Er jhnen/ ſie ſolten nicht zu ſeiner Ruhe kommen/ ſagt der 95. Pſalm: Rom. 10. v. 16. Matth. 20. v. 16. c. 22. v. 14. 1. Cor. 10. v. 3. q) Ebr. 3. v. 18. Pſal. 95. v. 9. 11. Alſo kommen nicht alle zum Abendmal Gottes die Geladen vnd Beruffen ſein/ vnd ſpricht GOtt einen ſententz uͤber ſie/ daß jhrer keiner ſein A- bendmal ſchmecken wird Luc. 14. Luc. 14. v. 24. Derowegen C

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/409693
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/409693/17
Zitationshilfe: Thebesius, Georg: Der Liebhaber Gottes. Breslau, [1639], S. [17]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/409693/17>, abgerufen am 29.04.2024.