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Schubert, Christian: Apostolische Glaubens-Wage. Merseburg, 1672.

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Christliche
ewigen Leben wird kein Mangel zu spüren seyn. Denn
was nur nütze und lieblich seyn wird/ das wird vorhan-
den seyn; Denn wo GOtt ist/ da kan nichts mangeln/
weil der da ist/ bey welchen alles ist.

3.
Das sie mit
GOtt zur
Taffel sitzen
werden.
3. Das sie mit GOtt zur Taffel sitzen werden.
Bey grossen Herren heists heutiges Tages auffwarten/
wenn einer von Adel/ oder sonst ein vornehmer Hoff-
Mann mit zu Taffel sitzet/ und der Tractamenten gleich-
wohl so gut und offtmahls überflüssiger geneust/ als der
Herr dem Er dienet. Also werden die Außerwehlten
auch bey ihren Ampts-Verrichtungen/ damit sie GOtt
auffwarten und dienen/ gleichwohl zur Taffel des gros-
sen Gottes gezogen werden/ und mit Abraham/ Jsaa[c]
Matth. 8, 11.
Luc.
13. 29. &
14, 15.
und Jacob im Himmelreich zu Tische sitzen/ Matth. 8/
11. Luc. 13/ 29. & 14/ 15. und werden das Brod un Him-
melreich essen. So sich nun Haman überauß viel wuste
damit/ daß Er zu der Königin Ester Taffel erfordert
Esth. 5, 12. &
7, 10.
war/ Est. 5/ 12. wiewohl solche Königliche Mahlzeit ihm
noch übeler bekam als dem Hunde das Graß/ sintemahl
er den Striek dran fraß/ wie in folgenden Cap. 7/ 10. zu
ersehen/ wie viel herrlicher wird die Ehre der Außerwehl-
ten seyn/ wenn sie mit dem Himmels-Könige werden das
Mahl halten; Gegen welches herrliches Mahl alle Käy-
serliche und Königliche Panquete/ wenn sie auch gleich
solten kostbahrer seyn als der Cleopatrae, anders nichts
zu rechnen als dort das Sau-Panquet des verlohrnen
Sohns/ als derselbige seinen hungrigen Magen mit
Luc. 15, 16.
Esth.
1, 5, 6, 7.
Trebern außfüllen und abspeisen muste/ Luc. 15/ 16. Bey
des Königs Ahasveri Wohlleben/ davon Est. 1/ 5/ 6. & 7.
zu lesen/ gieng es zwar sehr prächtig zu/ es wurde in
Königlichen Garten gehalten/ daselbst hiengen weisse/

rothe

Chriſtliche
ewigen Leben wird kein Mangel zu ſpuͤren ſeyn. Denn
was nur nuͤtze und lieblich ſeyn wird/ das wird vorhan-
den ſeyn; Denn wo GOtt iſt/ da kan nichts mangeln/
weil der da iſt/ bey welchen alles iſt.

3.
Das ſie mit
GOtt zur
Taffel ſitzen
werden.
3. Das ſie mit GOtt zur Taffel ſitzen werden.
Bey groſſen Herꝛen heiſts heutiges Tages auffwarten/
wenn einer von Adel/ oder ſonſt ein vornehmer Hoff-
Mann mit zu Taffel ſitzet/ und der Tractamenten gleich-
wohl ſo gut und offtmahls uͤberfluͤſſiger geneuſt/ als der
Herꝛ dem Er dienet. Alſo werden die Außerwehlten
auch bey ihren Ampts-Verꝛichtungen/ damit ſie GOtt
auffwarten und dienen/ gleichwohl zur Taffel des groſ-
ſen Gottes gezogen werden/ und mit Abraham/ Jſaa[c]
Matth. 8, 11.
Luc.
13. 29. &
14, 15.
und Jacob im Himmelreich zu Tiſche ſitzen/ Matth. 8/
11. Luc. 13/ 29. & 14/ 15. und werden das Brod un Him-
melreich eſſen. So ſich nun Haman uͤberauß viel wuſte
damit/ daß Er zu der Koͤnigin Eſter Taffel erfordert
Eſth. 5, 12. &
7, 10.
war/ Eſt. 5/ 12. wiewohl ſolche Koͤnigliche Mahlzeit ihm
noch uͤbeler bekam als dem Hunde das Graß/ ſintemahl
er den Striek dran fraß/ wie in folgenden Cap. 7/ 10. zu
erſehen/ wie viel herꝛlicher wird die Ehre der Außerwehl-
ten ſeyn/ wenn ſie mit dem Himmels-Koͤnige werden das
Mahl halten; Gegen welches herꝛliches Mahl alle Kaͤy-
ſerliche und Koͤnigliche Panquete/ wenn ſie auch gleich
ſolten koſtbahrer ſeyn als der Cleopatræ, anders nichts
zu rechnen als dort das Sau-Panquet des verlohrnen
Sohns/ als derſelbige ſeinen hungrigen Magen mit
Luc. 15, 16.
Eſth.
1, 5, 6, 7.
Trebern außfuͤllen und abſpeiſen muſte/ Luc. 15/ 16. Bey
des Koͤnigs Ahaſveri Wohlleben/ davon Eſt. 1/ 5/ 6. & 7.
zu leſen/ gieng es zwar ſehr praͤchtig zu/ es wurde in
Koͤniglichen Garten gehalten/ daſelbſt hiengen weiſſe/

rothe
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[22[26]/0026] Chriſtliche ewigen Leben wird kein Mangel zu ſpuͤren ſeyn. Denn was nur nuͤtze und lieblich ſeyn wird/ das wird vorhan- den ſeyn; Denn wo GOtt iſt/ da kan nichts mangeln/ weil der da iſt/ bey welchen alles iſt. 3. Das ſie mit GOtt zur Taffel ſitzen werden. Bey groſſen Herꝛen heiſts heutiges Tages auffwarten/ wenn einer von Adel/ oder ſonſt ein vornehmer Hoff- Mann mit zu Taffel ſitzet/ und der Tractamenten gleich- wohl ſo gut und offtmahls uͤberfluͤſſiger geneuſt/ als der Herꝛ dem Er dienet. Alſo werden die Außerwehlten auch bey ihren Ampts-Verꝛichtungen/ damit ſie GOtt auffwarten und dienen/ gleichwohl zur Taffel des groſ- ſen Gottes gezogen werden/ und mit Abraham/ Jſaac und Jacob im Himmelreich zu Tiſche ſitzen/ Matth. 8/ 11. Luc. 13/ 29. & 14/ 15. und werden das Brod un Him- melreich eſſen. So ſich nun Haman uͤberauß viel wuſte damit/ daß Er zu der Koͤnigin Eſter Taffel erfordert war/ Eſt. 5/ 12. wiewohl ſolche Koͤnigliche Mahlzeit ihm noch uͤbeler bekam als dem Hunde das Graß/ ſintemahl er den Striek dran fraß/ wie in folgenden Cap. 7/ 10. zu erſehen/ wie viel herꝛlicher wird die Ehre der Außerwehl- ten ſeyn/ wenn ſie mit dem Himmels-Koͤnige werden das Mahl halten; Gegen welches herꝛliches Mahl alle Kaͤy- ſerliche und Koͤnigliche Panquete/ wenn ſie auch gleich ſolten koſtbahrer ſeyn als der Cleopatræ, anders nichts zu rechnen als dort das Sau-Panquet des verlohrnen Sohns/ als derſelbige ſeinen hungrigen Magen mit Trebern außfuͤllen und abſpeiſen muſte/ Luc. 15/ 16. Bey des Koͤnigs Ahaſveri Wohlleben/ davon Eſt. 1/ 5/ 6. & 7. zu leſen/ gieng es zwar ſehr praͤchtig zu/ es wurde in Koͤniglichen Garten gehalten/ daſelbſt hiengen weiſſe/ rothe 3. Das ſie mit GOtt zur Taffel ſitzen werden. Matth. 8, 11. Luc. 13. 29. & 14, 15. Eſth. 5, 12. & 7, 10. Luc. 15, 16. Eſth. 1, 5, 6, 7.

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Zitationshilfe: Schubert, Christian: Apostolische Glaubens-Wage. Merseburg, 1672, S. 22[26]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/508139/26>, abgerufen am 29.04.2024.