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Thebesius, Adam: Sterbender Christen Seelen-Schatz. Breslau, 1631.

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Seelen Schatz.

Eine Gnaden-Gabe.

Der Text sagt/ GOtt habe die Welt
also geliebet/ daß Er seinen Sohn gegeben.
Es ist ein LiebesGeschenck. Wer wolte
Gott einiger Vngerechtigkeit beschuldiget
haben/ wenn Er dem gantzen Menschli-
chen Geschlecht mitgefahren hette/ wie den
gefallenen Engeln/ so gesündiget haben/
welche Er mit Ketten der Finsternüß zur
Hellen verstossen vnd vbergeben/ daß sie
zum Gerichte behalten werden/ 2. Pet. 2.2. Pet. 2
v.
4.

Zum Gerichte deß grossen Tages mit ewi-Ep. Jud.
v.
6.

gen Banden im Finsternuß/ wie Judas in
seiner Epistel redet. Daß Er nun aber
solchen Zorn gegen vns nicht sehen lassen/
sondern seinen Sohn zur Erlösung gege-
ben/ das ist je lauter Gnad vnd Liebe/ wie
der Apostel Paulus saget/ wir werden oh-
ne Verdienst gerecht/ auß seiner (GOttes
deß HErren) Gnade/ durch die Erlösung/
so durch Christum JEsum geschehen ist/Rom. 3.
v.
24.

Rom. 3. Es sind zwar alle Gaben Gottes
GnadenGaben/ alle Wercke voll Liebe vnd

Gnade/
H
Seelen Schatz.

Eine Gnaden-Gabe.

Der Text ſagt/ GOtt habe die Welt
alſo geliebet/ daß Er ſeinen Sohn gegeben.
Es iſt ein LiebesGeſchenck. Wer wolte
Gott einiger Vngerechtigkeit beſchuldiget
haben/ wenn Er dem gantzen Menſchli-
chen Geſchlecht mitgefahren hette/ wie den
gefallenen Engeln/ ſo geſuͤndiget haben/
welche Er mit Ketten der Finſternuͤß zur
Hellen verſtoſſen vnd vbergeben/ daß ſie
zum Gerichte behalten werden/ 2. Pet. 2.2. Pet. 2
v.
4.

Zum Gerichte deß groſſen Tages mit ewi-Ep. Jud.
v.
6.

gen Banden im Finſternůß/ wie Judas in
ſeiner Epiſtel redet. Daß Er nun aber
ſolchen Zorn gegen vns nicht ſehen laſſen/
ſondern ſeinen Sohn zur Erloͤſung gege-
ben/ das iſt je lauter Gnad vnd Liebe/ wie
der Apoſtel Paulus ſaget/ wir werden oh-
ne Verdienſt gerecht/ auß ſeiner (GOttes
deß HErꝛen) Gnade/ durch die Erloͤſung/
ſo durch Chriſtum JEſum geſchehen iſt/Rom. 3.
v.
24.

Rom. 3. Es ſind zwar alle Gaben Gottes
GnadenGaben/ alle Wercke voll Liebe vnd

Gnade/
H
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[[57]/0057] Seelen Schatz. Eine Gnaden-Gabe. Der Text ſagt/ GOtt habe die Welt alſo geliebet/ daß Er ſeinen Sohn gegeben. Es iſt ein LiebesGeſchenck. Wer wolte Gott einiger Vngerechtigkeit beſchuldiget haben/ wenn Er dem gantzen Menſchli- chen Geſchlecht mitgefahren hette/ wie den gefallenen Engeln/ ſo geſuͤndiget haben/ welche Er mit Ketten der Finſternuͤß zur Hellen verſtoſſen vnd vbergeben/ daß ſie zum Gerichte behalten werden/ 2. Pet. 2. Zum Gerichte deß groſſen Tages mit ewi- gen Banden im Finſternůß/ wie Judas in ſeiner Epiſtel redet. Daß Er nun aber ſolchen Zorn gegen vns nicht ſehen laſſen/ ſondern ſeinen Sohn zur Erloͤſung gege- ben/ das iſt je lauter Gnad vnd Liebe/ wie der Apoſtel Paulus ſaget/ wir werden oh- ne Verdienſt gerecht/ auß ſeiner (GOttes deß HErꝛen) Gnade/ durch die Erloͤſung/ ſo durch Chriſtum JEſum geſchehen iſt/ Rom. 3. Es ſind zwar alle Gaben Gottes GnadenGaben/ alle Wercke voll Liebe vnd Gnade/ 2. Pet. 2 v. 4. Ep. Jud. v. 6. Rom. 3. v. 24. H

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Zitationshilfe: Thebesius, Adam: Sterbender Christen Seelen-Schatz. Breslau, 1631, S. [57]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523586/57>, abgerufen am 26.04.2024.