Neomenius, Johann: Kriegs: vnd Helden mutt. wie vnd woher der zu nehmen. Brieg, 1620.

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jagten frembden Hündlein/ die zwar allen leuten sich be-
häglich machen/ aber in frembden heusern keinen raum
finden/ der jhnen gelasten würde. Demnach bricht jhnen
der schmertz jhr hertz/ daß sie das weinen nicht lassen kön-
nen. Die Adeliche freundtschafft vnnd löbliche Ritter-
schafft zeugen mit jhren trauer Kleidern/ daß jhnen sol-
Syr. 6. 14.cher fall auch das hertz kräncke/ denn sie achten den ver-
lust eines treuen freundes für einen grossen scha-
den/ vnnd das absterben versuchter vnnd wolgeübter
Kriegs Obersten für eine sondere straffe Gottes/ wie ge-
schrieben stehet/ daß Gott von seinem sündigen Volck
Esa. 3. 2wegnehmen wolle/ auch starcke vnnd Kriegsleute/
Richter/ Propheten/ Warsager vnd Eltesten/
Heubtleute vber funftzig/ vnnd ehrliche leute/
etc. Solte jhnen solche betrachtung nicht auch das hertz zu
trauren/ vnd billichem mitleiden bewegen. Klagte doch
Davidt seinen Feind den König Saul/ da er inn der
1. Sam. 31
3. 4.schlacht wieder die Philister auf dem Gebirge Gil-
boa vmbkommen war/ vnd in sein eigen Schwerdt
gefallen/ weil er sonst ein gutter Kriegsman gewesen/
2. Sam. 1.
22.vnnd sein Schwerdt nie lähr wieder kommen
war von dem blutte der erschlagenen. Solten denn
diese Adeliche Rittersleute nicht klagen/ jhren freundt/
vnd vmbs Vaterlandt wolverdienten KriegsObersten/
der nu auch durchs todes pfeil gefället ist/ wie dann für
diesem Menschen würger kein einiger Mensch hefreyet
Ebr. 9. 27.ist/ nach dem geschrieben stehet/ allen Menschen ist
gesetzt ein mal zusterben.

Nun

jagten frembden Huͤndlein/ die zwar allen leuten ſich be-
haͤglich machen/ aber in frembden heuſern keinen raum
finden/ der jhnen gelaſten wuͤrde. Demnach bricht jhnen
der ſchmertz jhr hertz/ daß ſie das weinen nicht laſſen koͤn-
nen. Die Adeliche freundtſchafft vnnd loͤbliche Ritter-
ſchafft zeugen mit jhren trauer Kleidern/ daß jhnen ſol-
Syr. 6. 14.cher fall auch das hertz kraͤncke/ denn ſie achten den ver-
luſt eines treuen freundes fuͤr einen groſſen ſcha-
den/ vnnd das abſterben verſuchter vnnd wolgeuͤbter
Kriegs Oberſten fuͤr eine ſondere ſtraffe Gottes/ wie ge-
ſchrieben ſtehet/ daß Gott von ſeinem ſuͤndigen Volck
Eſa. 3. 2wegnehmen wolle/ auch ſtarcke vnnd Kriegsleute/
Richter/ Propheten/ Warſager vnd Elteſten/
Heubtleute vber funftzig/ vnnd ehrliche leute/
ꝛc. Solte jhnen ſolche betrachtung nicht auch das hertz zu
trauren/ vnd billichem mitleiden bewegen. Klagte doch
Davidt ſeinen Feind den Koͤnig Saul/ da er inn der
1. Sam. 31
3. 4.ſchlacht wieder die Philiſter auf dem Gebirge Gil-
boa vmbkommen war/ vnd in ſein eigen Schwerdt
gefallen/ weil er ſonſt ein gutter Kriegsman geweſen/
2. Sam. 1.
22.vnnd ſein Schwerdt nie laͤhr wieder kommen
war von dem blutte der erſchlagenen. Solten deñ
dieſe Adeliche Rittersleute nicht klagen/ jhren freundt/
vnd vmbs Vaterlandt wolverdienten KriegsOberſten/
der nu auch durchs todes pfeil gefaͤllet iſt/ wie dann fuͤr
dieſem Menſchen wuͤrger kein einiger Menſch hefreyet
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Zitationshilfe:	Neomenius, Johann: Kriegs: vnd Helden mutt. wie vnd woher der zu nehmen. Brieg, 1620, S. [12]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523954/12>, abgerufen am 01.05.2024.

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