Alexis, Willibald: Ruhe ist die erste Bürgerpflicht oder Vor fünfzig Jahren. Bd. 2. Berlin, 1852.rieth man einen andern Minister aufzusuchen, es werde Es wachte aber zufällig keiner. Hier wurden "Er spielt L'hombre! Man darf ihn nicht stören!" "Was sehn Sie da, Bovillard?" "Nach dem neuen Kometen, den Herr Bode am "Wenn Kometen auf Krieg deuten! sagte Doh¬ Bovillard stürzte ihnen vorauf. "Ich sehe Licht, Funken schlagen. Es gilt einen Die Erscheinung, welche durch die Hintertreppe Die auf des Vaters Seite waren entflohen, die rieth man einen andern Miniſter aufzuſuchen, es werde Es wachte aber zufällig keiner. Hier wurden „Er ſpielt L'hombre! Man darf ihn nicht ſtören!“ „Was ſehn Sie da, Bovillard?“ „Nach dem neuen Kometen, den Herr Bode am „Wenn Kometen auf Krieg deuten! ſagte Doh¬ Bovillard ſtürzte ihnen vorauf. „Ich ſehe Licht, Funken ſchlagen. Es gilt einen Die Erſcheinung, welche durch die Hintertreppe Die auf des Vaters Seite waren entflohen, die <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0335" n="325"/> rieth man einen andern Miniſter aufzuſuchen, es werde<lb/> doch einer wachen.</p><lb/> <p>Es wachte aber zufällig keiner. Hier wurden<lb/> ſie angeſchrieen, dort höflich zur Ruhe vermahnt.<lb/> Sie ſollten wiſſen, daß Excellenz jeden Sonnabend<lb/> zu transpiriren einnehmen. Dann werde Niemand,<lb/> wer es auch ſei, vorgelaſſen.</p><lb/> <p>„Er ſpielt L'hombre! Man darf ihn nicht ſtören!“<lb/> rief Bovillard und unterſchlug die Arme. Sie waren<lb/> vom letzten Hotel abgewieſen.</p><lb/> <p>„Was ſehn Sie da, Bovillard?“</p><lb/> <p>„Nach dem neuen Kometen, den Herr Bode am<lb/> großen Bären entdeckt hat. Der Mann hat ſich doch<lb/> ein großes Verdienſt um den preußiſchen Staat er¬<lb/> worben.“</p><lb/> <p>„Wenn Kometen auf Krieg deuten! ſagte Doh¬<lb/> leneck. Wohin? Wohin?“</p><lb/> <p>Bovillard ſtürzte ihnen vorauf.</p><lb/> <p>„Ich ſehe Licht, Funken ſchlagen. Es gilt einen<lb/> Sturm.“</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p>Die Erſcheinung, welche durch die Hintertreppe<lb/> ins Arbeitszimmer des Geheimraths gedrungen, war<lb/> ſein Sohn. Es waren Jahre vergangen, ſeit Louis<lb/> Bovillard ſeinen Fuß in dieſe Räume geſetzt.</p><lb/> <p>Die auf des Vaters Seite waren entflohen, die<lb/> auf des Sohnes unten geblieben, oder ſie hatten ihm<lb/> die Sache übergeben und waren auch fortgegangen.<lb/> Der Vater und der Sohn waren allein.</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [325/0335]
rieth man einen andern Miniſter aufzuſuchen, es werde
doch einer wachen.
Es wachte aber zufällig keiner. Hier wurden
ſie angeſchrieen, dort höflich zur Ruhe vermahnt.
Sie ſollten wiſſen, daß Excellenz jeden Sonnabend
zu transpiriren einnehmen. Dann werde Niemand,
wer es auch ſei, vorgelaſſen.
„Er ſpielt L'hombre! Man darf ihn nicht ſtören!“
rief Bovillard und unterſchlug die Arme. Sie waren
vom letzten Hotel abgewieſen.
„Was ſehn Sie da, Bovillard?“
„Nach dem neuen Kometen, den Herr Bode am
großen Bären entdeckt hat. Der Mann hat ſich doch
ein großes Verdienſt um den preußiſchen Staat er¬
worben.“
„Wenn Kometen auf Krieg deuten! ſagte Doh¬
leneck. Wohin? Wohin?“
Bovillard ſtürzte ihnen vorauf.
„Ich ſehe Licht, Funken ſchlagen. Es gilt einen
Sturm.“
Die Erſcheinung, welche durch die Hintertreppe
ins Arbeitszimmer des Geheimraths gedrungen, war
ſein Sohn. Es waren Jahre vergangen, ſeit Louis
Bovillard ſeinen Fuß in dieſe Räume geſetzt.
Die auf des Vaters Seite waren entflohen, die
auf des Sohnes unten geblieben, oder ſie hatten ihm
die Sache übergeben und waren auch fortgegangen.
Der Vater und der Sohn waren allein.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |