Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

Bild:
<< vorherige Seite

darin Gottes Gnade vnd Güte leuchtet.
an den hab ich all mein gefallen. Diß soll
vns nun trösten in all vnserm Trübsal/ in
Armut/ in Kranckheit/ in Verfolgung/
in Verachtung/ daß vns Gott lieb habe/Gottes
Liebe trö-
stet vns.

vnd bey vns sey. Ja sprichstu: Hat er dann
die Lieb/ die er in so viel Creutz lest gera-
ten? Antwort/ Ja auff daß er sie durchs
Creutz herrlich mache/ weil sie hier viel
Trübsal haben/ sollen sie dort Reichlich
getröstet werden/ je grösser Trübsal auff2. Cor. 1.
Erden/ je grösser Freude vnd Herrligkeit
im Himmel. Vnnd das ist die Vrsach/2. Cor. 4.
warumb Gott viel Elender vnd betrüb-
ter Leute machet/ nemlich/ daß er in jhrenPsal. 34.
Hertzen wohne. Dann er wohnet nirgentGott wo-
net in den
Elenden.

lieber dann in der zerbrochenen Hertzen.
Gott erfüllet vns hier darumb mit seiner
Gnade/ auff daß er vns dort mit seiner
Herrligkeit/ als das Himlische Jerusa-
lem erleuchten vnd erfüllen müge.

4. So leuchtet auch Gottes Liebe außApoc. 21.
den Creaturen/ als S. Paulus das aller-
beste/ höchste/ vnnd herrlichste seinen E-
phesern wünschen wolte/ wünschet er jnen

daß
V ij

darin Gottes Gnade vnd Guͤte leuchtet.
an den hab ich all mein gefallen. Diß ſoll
vns nun troͤſten in all vnſerm Truͤbſal/ in
Armut/ in Kranckheit/ in Verfolgung/
in Verachtung/ daß vns Gott lieb habe/Gottes
Liebe troͤ-
ſtet vns.

vnd bey vns ſey. Ja ſprichſtu: Hat er dañ
die Lieb/ die er in ſo viel Creutz leſt gera-
ten? Antwort/ Ja auff daß er ſie durchs
Creutz herꝛlich mache/ weil ſie hier viel
Truͤbſal haben/ ſollen ſie dort Reichlich
getroͤſtet werden/ je groͤſſer Truͤbſal auff2. Cor. 1.
Erden/ je groͤſſer Freude vnd Herꝛligkeit
im Himmel. Vnnd das iſt die Vrſach/2. Cor. 4.
warumb Gott viel Elender vnd betruͤb-
ter Leute machet/ nemlich/ daß er in jhrenPſal. 34.
Hertzen wohne. Dann er wohnet nirgentGott wo-
net in den
Elenden.

lieber dann in der zerbrochenen Hertzen.
Gott erfuͤllet vns hier darumb mit ſeiner
Gnade/ auff daß er vns dort mit ſeiner
Herꝛligkeit/ als das Himliſche Jeruſa-
lem erleuchten vnd erfuͤllen muͤge.

4. So leuchtet auch Gottes Liebe außApoc. 21.
den Creaturen/ als S. Paulus das aller-
beſte/ hoͤchſte/ vnnd herꝛlichſte ſeinen E-
pheſern wuͤnſchen wolte/ wuͤnſchet er jnen

daß
V ij
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0313" n="289"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">darin Gottes Gnade vnd Gu&#x0364;te leuchtet.</hi></fw><lb/>
an den hab ich all mein gefallen. Diß &#x017F;oll<lb/>
vns nun tro&#x0364;&#x017F;ten in all vn&#x017F;erm Tru&#x0364;b&#x017F;al/ in<lb/>
Armut/ in Kranckheit/ in Verfolgung/<lb/>
in Verachtung/ daß vns Gott lieb habe/<note place="right">Gottes<lb/>
Liebe tro&#x0364;-<lb/>
&#x017F;tet vns.</note><lb/>
vnd bey vns &#x017F;ey. Ja &#x017F;prich&#x017F;tu: Hat er dan&#x0303;<lb/>
die Lieb/ die er in &#x017F;o viel Creutz le&#x017F;t gera-<lb/>
ten? Antwort/ Ja auff daß er &#x017F;ie durchs<lb/>
Creutz her&#xA75B;lich mache/ weil &#x017F;ie hier viel<lb/>
Tru&#x0364;b&#x017F;al haben/ &#x017F;ollen &#x017F;ie dort Reichlich<lb/>
getro&#x0364;&#x017F;tet werden/ je gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;er Tru&#x0364;b&#x017F;al auff<note place="right">2. Cor. 1.</note><lb/>
Erden/ je gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;er Freude vnd Her&#xA75B;ligkeit<lb/>
im Himmel. Vnnd das i&#x017F;t die Vr&#x017F;ach/<note place="right">2. Cor. 4.</note><lb/>
warumb Gott viel Elender vnd betru&#x0364;b-<lb/>
ter Leute machet/ nemlich/ daß er in jhren<note place="right">P&#x017F;al. 34.</note><lb/>
Hertzen wohne. Dann er wohnet nirgent<note place="right">Gott wo-<lb/>
net in den<lb/>
Elenden.</note><lb/>
lieber dann in der zerbrochenen Hertzen.<lb/>
Gott erfu&#x0364;llet vns hier darumb mit &#x017F;einer<lb/>
Gnade/ auff daß er vns dort mit &#x017F;einer<lb/>
Her&#xA75B;ligkeit/ als das Himli&#x017F;che Jeru&#x017F;a-<lb/>
lem erleuchten vnd erfu&#x0364;llen mu&#x0364;ge.</p><lb/>
          <p>4. So leuchtet auch Gottes Liebe auß<note place="right">Apoc. 21.</note><lb/>
den Creaturen/ als S. Paulus das aller-<lb/>
be&#x017F;te/ ho&#x0364;ch&#x017F;te/ vnnd her&#xA75B;lich&#x017F;te &#x017F;einen E-<lb/>
phe&#x017F;ern wu&#x0364;n&#x017F;chen wolte/ wu&#x0364;n&#x017F;chet er jnen<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">V ij</fw><fw place="bottom" type="catch">daß</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[289/0313] darin Gottes Gnade vnd Guͤte leuchtet. an den hab ich all mein gefallen. Diß ſoll vns nun troͤſten in all vnſerm Truͤbſal/ in Armut/ in Kranckheit/ in Verfolgung/ in Verachtung/ daß vns Gott lieb habe/ vnd bey vns ſey. Ja ſprichſtu: Hat er dañ die Lieb/ die er in ſo viel Creutz leſt gera- ten? Antwort/ Ja auff daß er ſie durchs Creutz herꝛlich mache/ weil ſie hier viel Truͤbſal haben/ ſollen ſie dort Reichlich getroͤſtet werden/ je groͤſſer Truͤbſal auff Erden/ je groͤſſer Freude vnd Herꝛligkeit im Himmel. Vnnd das iſt die Vrſach/ warumb Gott viel Elender vnd betruͤb- ter Leute machet/ nemlich/ daß er in jhren Hertzen wohne. Dann er wohnet nirgent lieber dann in der zerbrochenen Hertzen. Gott erfuͤllet vns hier darumb mit ſeiner Gnade/ auff daß er vns dort mit ſeiner Herꝛligkeit/ als das Himliſche Jeruſa- lem erleuchten vnd erfuͤllen muͤge. Gottes Liebe troͤ- ſtet vns. 2. Cor. 1. 2. Cor. 4. Pſal. 34. Gott wo- net in den Elenden. 4. So leuchtet auch Gottes Liebe auß den Creaturen/ als S. Paulus das aller- beſte/ hoͤchſte/ vnnd herꝛlichſte ſeinen E- pheſern wuͤnſchen wolte/ wuͤnſchet er jnen daß Apoc. 21. V ij

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/313
Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 289. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/313>, abgerufen am 01.11.2024.