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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

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Die Weißheit Gottes suchen sol.
vnd Leibes stercke können wir Sünde/1. Joh. 5.
Ohn Ge-
bet ver-
lischt der
Glaube.

Todt Teuffel nicht vber winden/ sondern
durch den Glauben in Christo. Das Ge-
bet ist eine Narung deß Glaubens. Da-
durch müssen wir die Krafft deß Glau-
bens vben. Das ist die Weißheit vnd das
ewige Leben die wir suchen sollen.

4. Der HErr Jesus Christus wei-Psal. 145.
chet von denen die nicht beten/ so werden
sie blind/ wandeln in Finsternus/ erken-
nen sich selbst nicht noch Gott/ GOttes
Wille bleibet in jnen vnerkant. Sie be-Christus
das ewige
Liecht wei-
chet von
den Bett-
losen.

rauben sich selbst Gottes vnd seines Reichs
vnd weil sie kein Liecht haben Gottes wil-
len zuerkennen/ müssen sie in der Anfech-
tung grosse Püffe leiden/ offtmals wol
gar verzweiffeln/ wo aber der H. Geist
vnd Glaube ist/ wird auch die Welt vber-
wunden.

5. Folget hier aus ein sicher frech Le-
ben in allen sünden vnd schanden/ aus ei-
nem Laster ins ander/ denn ein nichtbe-
tender fühlet nicht wie tieff er in sünden
stecke/ thut dem Teuffel Thür vnd Fen-
ster auff. Die Güter der Welt/ so jhm

Gott
A a iti

Die Weißheit Gottes ſuchen ſol.
vnd Leibes ſtercke koͤnnen wir Suͤnde/1. Joh. 5.
Ohn Ge-
bet ver-
liſcht der
Glaube.

Todt Teuffel nicht vber winden/ ſondern
durch den Glauben in Chriſto. Das Ge-
bet iſt eine Narung deß Glaubens. Da-
durch muͤſſen wir die Krafft deß Glau-
bens vben. Das iſt die Weißheit vnd das
ewige Leben die wir ſuchen ſollen.

4. Der HErr Jeſus Chriſtus wei-Pſal. 145.
chet von denen die nicht beten/ ſo werden
ſie blind/ wandeln in Finſternus/ erken-
nen ſich ſelbſt nicht noch Gott/ GOttes
Wille bleibet in jnen vnerkant. Sie be-Chriſtus
das ewige
Liecht wei-
chet von
den Bett-
loſen.

rauben ſich ſelbſt Gottes vñ ſeines Reichs
vnd weil ſie kein Liecht haben Gottes wil-
len zuerkennen/ muͤſſen ſie in der Anfech-
tung groſſe Puͤffe leiden/ offtmals wol
gar verzweiffeln/ wo aber der H. Geiſt
vnd Glaube iſt/ wird auch die Welt vber-
wunden.

5. Folget hier aus ein ſicher frech Le-
ben in allen ſuͤnden vnd ſchanden/ aus ei-
nem Laſter ins ander/ denn ein nichtbe-
tender fuͤhlet nicht wie tieff er in ſuͤnden
ſtecke/ thut dem Teuffel Thuͤr vnd Fen-
ſter auff. Die Guͤter der Welt/ ſo jhm

Gott
A a iti
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[355/0379] Die Weißheit Gottes ſuchen ſol. vnd Leibes ſtercke koͤnnen wir Suͤnde/ Todt Teuffel nicht vber winden/ ſondern durch den Glauben in Chriſto. Das Ge- bet iſt eine Narung deß Glaubens. Da- durch muͤſſen wir die Krafft deß Glau- bens vben. Das iſt die Weißheit vnd das ewige Leben die wir ſuchen ſollen. 1. Joh. 5. Ohn Ge- bet ver- liſcht der Glaube. 4. Der HErr Jeſus Chriſtus wei- chet von denen die nicht beten/ ſo werden ſie blind/ wandeln in Finſternus/ erken- nen ſich ſelbſt nicht noch Gott/ GOttes Wille bleibet in jnen vnerkant. Sie be- rauben ſich ſelbſt Gottes vñ ſeines Reichs vnd weil ſie kein Liecht haben Gottes wil- len zuerkennen/ muͤſſen ſie in der Anfech- tung groſſe Puͤffe leiden/ offtmals wol gar verzweiffeln/ wo aber der H. Geiſt vnd Glaube iſt/ wird auch die Welt vber- wunden. Pſal. 145. Chriſtus das ewige Liecht wei- chet von den Bett- loſen. 5. Folget hier aus ein ſicher frech Le- ben in allen ſuͤnden vnd ſchanden/ aus ei- nem Laſter ins ander/ denn ein nichtbe- tender fuͤhlet nicht wie tieff er in ſuͤnden ſtecke/ thut dem Teuffel Thuͤr vnd Fen- ſter auff. Die Guͤter der Welt/ ſo jhm Gott A a iti

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 355. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/379>, abgerufen am 28.04.2024.