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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.

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der Gedult.
die er doch allezeit zu deinem besten rich-Gottes
Wolthaten
sind alle-
zeit grös-
ser denn
die straffe.

tet vnd schicket.

3. Weil wir nun die siraffe wol verdie-
net haben/ so müssen wir ja mit dem lie-
ben Daniele am 9. bekennen/ daß vns
Gott nicht vnrecht thut. Solt dich dann
Gott gar nicht straffen vmb deiner Sün-
de willen weder hie noch dort? Das were
ja vnrecht/ vnd du must es selbst beken-
nen. Warumb woltestu dann nicht ge-
dültig seyn/ vnd wieder Gottes Gerech-
tigkeit vnd Vrtheil murren? Es ist ja bes-Gott thut
vns im
Creutz nit
vnrecht.

ser/ daß dich GOtt hie zeitlich züchtiget
dann dort ewig. 1. Cor. 10. Wann wir ge-
richtet werden/ etc. Bistu aber vngedültig
wieder Gott/ vnd murrest wieder jhn/ so
heltestu jhn für einen vngerechten Gott/
gleich als wann seine Gerichte vnd Wer-
cke nicht recht weren. Psalm. 124. Der
Herr ist gerecht in allen seinen Wer-
cken/ vnnd heilig in allen seinen wegen.
Psal. 119. Iustus es Domine, & rectum
iudicium tuum.

4. Woltestu nicht gedult tragen mit

dei-
N n

der Gedult.
die er doch allezeit zu deinem beſten rich-Gottes
Wolthatẽ
ſind alle-
zeit groͤſ-
ſer denn
die ſtraffe.

tet vnd ſchicket.

3. Weil wir nun die ſiraffe wol verdie-
net haben/ ſo muͤſſen wir ja mit dem lie-
ben Daniele am 9. bekennen/ daß vns
Gott nicht vnrecht thut. Solt dich dann
Gott gar nicht ſtraffen vmb deiner Suͤn-
de willen weder hie noch dort? Das were
ja vnrecht/ vnd du muſt es ſelbſt beken-
nen. Warumb wolteſtu dann nicht ge-
duͤltig ſeyn/ vnd wieder Gottes Gerech-
tigkeit vnd Vrtheil murren? Es iſt ja beſ-Gott thut
vns im
Creutz nit
vnrecht.

ſer/ daß dich GOtt hie zeitlich zuͤchtiget
dann dort ewig. 1. Cor. 10. Wann wir ge-
richtet werden/ ꝛc. Biſtu aber vngeduͤltig
wieder Gott/ vnd murreſt wieder jhn/ ſo
helteſtu jhn fuͤr einen vngerechten Gott/
gleich als wann ſeine Gerichte vnd Wer-
cke nicht recht weren. Pſalm. 124. Der
Herr iſt gerecht in allen ſeinen Wer-
cken/ vnnd heilig in allen ſeinen wegen.
Pſal. 119. Iuſtus es Domine, & rectum
iudicium tuum.

4. Wolteſtu nicht gedult tragen mit

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N n
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[543/0567] der Gedult. die er doch allezeit zu deinem beſten rich- tet vnd ſchicket. Gottes Wolthatẽ ſind alle- zeit groͤſ- ſer denn die ſtraffe. 3. Weil wir nun die ſiraffe wol verdie- net haben/ ſo muͤſſen wir ja mit dem lie- ben Daniele am 9. bekennen/ daß vns Gott nicht vnrecht thut. Solt dich dann Gott gar nicht ſtraffen vmb deiner Suͤn- de willen weder hie noch dort? Das were ja vnrecht/ vnd du muſt es ſelbſt beken- nen. Warumb wolteſtu dann nicht ge- duͤltig ſeyn/ vnd wieder Gottes Gerech- tigkeit vnd Vrtheil murren? Es iſt ja beſ- ſer/ daß dich GOtt hie zeitlich zuͤchtiget dann dort ewig. 1. Cor. 10. Wann wir ge- richtet werden/ ꝛc. Biſtu aber vngeduͤltig wieder Gott/ vnd murreſt wieder jhn/ ſo helteſtu jhn fuͤr einen vngerechten Gott/ gleich als wann ſeine Gerichte vnd Wer- cke nicht recht weren. Pſalm. 124. Der Herr iſt gerecht in allen ſeinen Wer- cken/ vnnd heilig in allen ſeinen wegen. Pſal. 119. Iuſtus es Domine, & rectum iudicium tuum. Gott thut vns im Creutz nit vnrecht. 4. Wolteſtu nicht gedult tragen mit dei- N n

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 543. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/567>, abgerufen am 01.05.2024.