Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610.Anfechtung schicken sol. ewig verstossen. Vnnd ob du gleich sagenmöchtest: Solche gedancken/ die ich lei- den muß/ die sind nicht von GOtt/ son- dern vom Sathan. Das ist recht: Der Sathan kan nichts thun ohn Gottes ver- hengnüß. Da nim nun abermal deinen Herrn Christum Jesum für dich. Gott verhieng dem Sathan/ daß er den Herrn Christum versuchen muste. DieMatth. 4. Wie man sich in bö- se gedan- cken vnnd Spiritum blasphe- miae schi- cken sol. Worte/ vnd Fewrige Pfeile/ die der Sa- than redete wieder Christum/ die waren freylich nit von Gott/ sondern vom Sa- than/ aber es hatte es jhm gleichwol Gott erleubt vnd verhenget. Vnd ob wol Chri- stus vnser Herr das alles leiden vnd auß- sten muste: So war er doch gleichwol Gottes liebstes Kind/ vnd kunte jhm der Sathan mit seinen Fewrigen Pfeilen nichts schaden/ ob er gleich Christum mit sich führete. Also werden dir des Teuf- fels Fewrige Pfeilen nichts schaden an deiner Seligkeit: Siehe den Job an/ wie jhn der Sathan aus GOTtes verheng- nüß plagete vnd engstete außwendig vnd inwendig an seiner Seelen/ daß er den Tag S s iiij
Anfechtung ſchicken ſol. ewig verſtoſſen. Vnnd ob du gleich ſagenmoͤchteſt: Solche gedancken/ die ich lei- den muß/ die ſind nicht von GOtt/ ſon- dern vom Sathan. Das iſt recht: Der Sathan kan nichts thun ohn Gottes ver- hengnuͤß. Da nim nun abermal deinen Herrn Chriſtum Jeſum fuͤr dich. Gott verhieng dem Sathan/ daß er den Herrn Chriſtum verſuchen muſte. DieMatth. 4. Wie man ſich in boͤ- ſe gedan- cken vnnd Spiritum blaſphe- miæ ſchi- cken ſol. Worte/ vnd Fewrige Pfeile/ die der Sa- than redete wieder Chriſtum/ die waren freylich nit von Gott/ ſondern vom Sa- than/ aber es hatte es jhm gleichwol Gott erleubt vnd verhenget. Vnd ob wol Chri- ſtus vnſer Herr das alles leiden vnd auß- ſten muſte: So war er doch gleichwol Gottes liebſtes Kind/ vnd kunte jhm der Sathan mit ſeinen Fewrigen Pfeilen nichts ſchaden/ ob er gleich Chriſtum mit ſich fuͤhrete. Alſo werden dir des Teuf- fels Fewrige Pfeilen nichts ſchaden an deiner Seligkeit: Siehe den Job an/ wie jhn der Sathan aus GOTtes verheng- nuͤß plagete vnd engſtete außwendig vnd inwendig an ſeiner Seelen/ daß er den Tag S ſ iiij
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moͤchteſt: Solche gedancken/ die ich lei-
den muß/ die ſind nicht von GOtt/ ſon-
dern vom Sathan. Das iſt recht: Der
Sathan kan nichts thun ohn Gottes ver-
hengnuͤß. Da nim nun abermal deinen
Herrn Chriſtum Jeſum fuͤr dich.
Gott verhieng dem Sathan/ daß er den
Herrn Chriſtum verſuchen muſte. Die
Worte/ vnd Fewrige Pfeile/ die der Sa-
than redete wieder Chriſtum/ die waren
freylich nit von Gott/ ſondern vom Sa-
than/ aber es hatte es jhm gleichwol Gott
erleubt vnd verhenget. Vnd ob wol Chri-
ſtus vnſer Herr das alles leiden vnd auß-
ſten muſte: So war er doch gleichwol
Gottes liebſtes Kind/ vnd kunte jhm der
Sathan mit ſeinen Fewrigen Pfeilen
nichts ſchaden/ ob er gleich Chriſtum mit
ſich fuͤhrete. Alſo werden dir des Teuf-
fels Fewrige Pfeilen nichts ſchaden an
deiner Seligkeit: Siehe den Job an/ wie
jhn der Sathan aus GOTtes verheng-
nuͤß plagete vnd engſtete außwendig vnd
inwendig an ſeiner Seelen/ daß er den
Tag
Matth. 4.
Wie man
ſich in boͤ-
ſe gedan-
cken vnnd
Spiritum
blaſphe-
miæ ſchi-
cken ſol.
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Zitationshilfe: | Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 2. Magdeburg, 1610, S. 629. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum02_1610/653>, abgerufen am 16.06.2024. |