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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 3. Magdeburg, 1610.

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Wobey man mercken kan
haben an allem jhren thun vnd lassen/
keine Traurigkeit/ sondern eitel Lust
vnd Wolgefallen/ die sind in einem ge-
fehrlichen Stande ohne Geist Gottes:
Hiebey mercke nun das ander Zeichen/
des gegenwertigen H. Geistes. Das
dritte Zeichen ist/ wenn er vns allen
Ruhm vnsers eignen Verdienstes vnd
Gerechtigkeit benimpt/ vnd für Got-
tes Gerichte verwelcket machet wie ei-
ne Blume welche abfellet/ vnnd wie
Hew so verdorret/ wenn der Geist des
Vnsere
Gerechtig
keit in
Christo.
Herren drein bleset Esa. 40. Denn
der Geist Christi/ zeiget vns allein dem
festen/ vnbefleckten/ vnnd vnbewegli-
chen grund/ der Gerechtigkeit vnd ver-
dienstes Jesu Christi/ vnd der Barm-
hertzigkeit Gottes. Denn wehe aller
vnser Gerechtigkeit sagt S. Augusti-
nus/ so sie ohne Barmhertzigkeit von
Esa. 64.Gott sol geurtheilet werden. Denn al-
le vnsere Gerechtigkeit ist wie Vnflat
für Gottes Augen. Das vierdte Zeichen
der gegenwart des H. Geistes ist/ wenn

ein

Wobey man mercken kan
haben an allem jhren thun vnd laſſen/
keine Traurigkeit/ ſondern eitel Luſt
vnd Wolgefallen/ die ſind in einem ge-
fehrlichen Stande ohne Geiſt Gottes:
Hiebey mercke nun das ander Zeichen/
des gegenwertigen H. Geiſtes. Das
dritte Zeichen iſt/ wenn er vns allen
Ruhm vnſers eignen Verdienſtes vnd
Gerechtigkeit benimpt/ vnd fuͤr Got-
tes Gerichte verwelcket machet wie ei-
ne Blume welche abfellet/ vnnd wie
Hew ſo verdorret/ wenn der Geiſt des
Vnſere
Gerechtig
keit in
Chriſto.
Herren drein bleſet Eſa. 40. Denn
der Geiſt Chriſti/ zeiget vns allein dem
feſten/ vnbefleckten/ vnnd vnbewegli-
chen grund/ der Gerechtigkeit vnd ver-
dienſtes Jeſu Chriſti/ vnd der Barm-
hertzigkeit Gottes. Denn wehe aller
vnſer Gerechtigkeit ſagt S. Auguſti-
nus/ ſo ſie ohne Barmhertzigkeit von
Eſa. 64.Gott ſol geurtheilet werden. Denn al-
le vnſere Gerechtigkeit iſt wie Vnflat
fuͤr Gottes Augen. Das vierdte Zeichẽ
der gegenwart des H. Geiſtes iſt/ wenn

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[120/0144] Wobey man mercken kan haben an allem jhren thun vnd laſſen/ keine Traurigkeit/ ſondern eitel Luſt vnd Wolgefallen/ die ſind in einem ge- fehrlichen Stande ohne Geiſt Gottes: Hiebey mercke nun das ander Zeichen/ des gegenwertigen H. Geiſtes. Das dritte Zeichen iſt/ wenn er vns allen Ruhm vnſers eignen Verdienſtes vnd Gerechtigkeit benimpt/ vnd fuͤr Got- tes Gerichte verwelcket machet wie ei- ne Blume welche abfellet/ vnnd wie Hew ſo verdorret/ wenn der Geiſt des Herren drein bleſet Eſa. 40. Denn der Geiſt Chriſti/ zeiget vns allein dem feſten/ vnbefleckten/ vnnd vnbewegli- chen grund/ der Gerechtigkeit vnd ver- dienſtes Jeſu Chriſti/ vnd der Barm- hertzigkeit Gottes. Denn wehe aller vnſer Gerechtigkeit ſagt S. Auguſti- nus/ ſo ſie ohne Barmhertzigkeit von Gott ſol geurtheilet werden. Denn al- le vnſere Gerechtigkeit iſt wie Vnflat fuͤr Gottes Augen. Das vierdte Zeichẽ der gegenwart des H. Geiſtes iſt/ wenn ein Vnſere Gerechtig keit in Chriſto. Eſa. 64.

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 3. Magdeburg, 1610, S. 120. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum03_1610/144>, abgerufen am 29.04.2024.