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Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610.

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nemlich der Frewde in Gott.
deß Hertzens/ das frölichste Jauchtzen
vnd Jubilieren der Seelen/ die höchste
süssigkeit vnd gnugsamkeit/ vnd sättigung
im höchsten Grad/ vnd dz seligste Leben/
ja dz ewige Leben. Denn dz ewige LebenEwige Le
ben ist
ewige
Frewde.

ist nichts anders denn ewige Frewde/
davon die Gleubige liebhabende Seele
bißweilen ein kleines füncklein empfin-
det vnd ein kleines tröpfflein schmecket/
davon dz hohe Lied Salomonis singet:
Mein Freundt führet mich in seinen
Weinkeller/ er Labet mich mit Epffeln
vnd erquicket mich mit Blumen. Vnd
im 100. Ps. Jauchtzet dem Herrn alle
Welt: Vnd abermal wol dem Volck
dz Jauchtzen kan. Wer nu diese frewde
hat d' hat alles was er wünschen vnd be-
gehren mag/ vnnd vber dieselbe kan er
nichts mehr wünschen. Vnd weil diesel-
be frewde entspringt auß d' waren Liebe
Gottes/ so aus dem Glauben an vnsern
Herrn Jesum Christun kompt/ so folget
wo wir diß hohe gut haben wollen vnd ein
tröpfflein davon schmecken wollen in diesen
leben: Ja wenn wir in vns ein lebendig

Zeug
Y 2

nemlich der Frewde in Gott.
deß Hertzens/ das froͤlichſte Jauchtzen
vnd Jubilieren der Seelen/ die hoͤchſte
ſuͤſſigkeit vñ gnugſamkeit/ vñ ſaͤttigũg
im hoͤchſten Grad/ vnd dz ſeligſte Lebẽ/
ja dz ewige Leben. Denn dz ewige LebẽEwige Le
ben iſt
ewige
Frewde.

iſt nichts anders denn ewige Frewde/
davon die Gleubige liebhabende Seele
bißweilen ein kleines fuͤncklein empfin-
det vñ ein kleines troͤpfflein ſchmecket/
davon dz hohe Lied Salomonis ſinget:
Mein Freundt fuͤhret mich in ſeinen
Weinkeller/ er Labet mich mit Epffeln
vnd erquicket mich mit Blumen. Vnd
im 100. Pſ. Jauchtzet dem Herrn alle
Welt: Vnd abermal wol dem Volck
dz Jauchtzen kan. Wer nu dieſe frewde
hat d’ hat alles was er wuͤnſchen vñ be-
gehren mag/ vnnd vber dieſelbe kan er
nichts mehr wuͤnſchen. Vñ weil dieſel-
be frewde entſpringt auß d’ waren Liebe
Gottes/ ſo aus dem Glaubẽ an vnſern
Herrn Jeſum Chriſtũ kompt/ ſo folget
wo wir diß hohe gut habẽ wollen vñ ein
troͤpfflein davon ſchmeckẽ wollẽ in dieſẽ
leben: Ja wenn wir in vns ein lebendig

Zeug
Y 2
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[319/0341] nemlich der Frewde in Gott. deß Hertzens/ das froͤlichſte Jauchtzen vnd Jubilieren der Seelen/ die hoͤchſte ſuͤſſigkeit vñ gnugſamkeit/ vñ ſaͤttigũg im hoͤchſten Grad/ vnd dz ſeligſte Lebẽ/ ja dz ewige Leben. Denn dz ewige Lebẽ iſt nichts anders denn ewige Frewde/ davon die Gleubige liebhabende Seele bißweilen ein kleines fuͤncklein empfin- det vñ ein kleines troͤpfflein ſchmecket/ davon dz hohe Lied Salomonis ſinget: Mein Freundt fuͤhret mich in ſeinen Weinkeller/ er Labet mich mit Epffeln vnd erquicket mich mit Blumen. Vnd im 100. Pſ. Jauchtzet dem Herrn alle Welt: Vnd abermal wol dem Volck dz Jauchtzen kan. Wer nu dieſe frewde hat d’ hat alles was er wuͤnſchen vñ be- gehren mag/ vnnd vber dieſelbe kan er nichts mehr wuͤnſchen. Vñ weil dieſel- be frewde entſpringt auß d’ waren Liebe Gottes/ ſo aus dem Glaubẽ an vnſern Herrn Jeſum Chriſtũ kompt/ ſo folget wo wir diß hohe gut habẽ wollen vñ ein troͤpfflein davon ſchmeckẽ wollẽ in dieſẽ leben: Ja wenn wir in vns ein lebendig Zeug Ewige Le ben iſt ewige Frewde. Y 2

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Vom wahren Christenthumb. Bd. 4. Magdeburg, 1610, S. 319. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum04_1610/341>, abgerufen am 06.05.2024.