Es vergeht keine Stund in der Nacht, Da mein Herze nicht erwacht, Und an dich gedenkt, Daß du mir viel tausendmal Dein Herze geschenkt.
An einen Boten.
Feiner Almanach. II. B. S. 106.
Wenn du zu meim Schätzel kommst, Sag: Ich ließ sie grüßen; Wenn sie fraget, wie mirs geht? Sag: auf beyden Füßen. Wenn sie fraget: ob ich krank? Sag: ich sey gestorben; Wenn sie an zu weinen fangt, Sag: ich käme morgen.
Weine nur nicht.
Elwerts alte Reste. S. 41.
Weine, weine, weine nur nicht, Ich will dich lieben, doch heute nicht, Ich will dich ehren so viel ich kann, Aber's Nehmen, 's Nehmen, Aber's Nehmen steht mir nicht an.
Wenn ich erwachen thu, Bin ich allein.
Es vergeht keine Stund in der Nacht, Da mein Herze nicht erwacht, Und an dich gedenkt, Daß du mir viel tauſendmal Dein Herze geſchenkt.
An einen Boten.
Feiner Almanach. II. B. S. 106.
Wenn du zu meim Schaͤtzel kommſt, Sag: Ich ließ ſie gruͤßen; Wenn ſie fraget, wie mirs geht? Sag: auf beyden Fuͤßen. Wenn ſie fraget: ob ich krank? Sag: ich ſey geſtorben; Wenn ſie an zu weinen fangt, Sag: ich kaͤme morgen.
Weine nur nicht.
Elwerts alte Reſte. S. 41.
Weine, weine, weine nur nicht, Ich will dich lieben, doch heute nicht, Ich will dich ehren ſo viel ich kann, Aber's Nehmen, 's Nehmen, Aber's Nehmen ſteht mir nicht an.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><lgtype="poem"><lgn="2"><pbfacs="#f0241"n="232"/><l>Wenn ich erwachen thu,</l><lb/><l>Bin ich allein.</l></lg><lb/><lgn="3"><l>Es vergeht keine Stund in der Nacht,</l><lb/><l>Da mein Herze nicht erwacht,</l><lb/><l>Und an dich gedenkt,</l><lb/><l>Daß du mir viel tauſendmal</l><lb/><l>Dein Herze geſchenkt.</l></lg></lg></div><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><divn="2"><head><hirendition="#g">An einen Boten</hi>.</head><lb/><prendition="#c">Feiner Almanach. <hirendition="#aq">II.</hi> B. S. 106.</p><lb/><lgtype="poem"><l><hirendition="#in">W</hi>enn du zu meim Schaͤtzel kommſt,</l><lb/><l>Sag: Ich ließ ſie gruͤßen;</l><lb/><l>Wenn ſie fraget, wie mirs geht?</l><lb/><l>Sag: auf beyden Fuͤßen.</l><lb/><l>Wenn ſie fraget: ob ich krank?</l><lb/><l>Sag: ich ſey geſtorben;</l><lb/><l>Wenn ſie an zu weinen fangt,</l><lb/><l>Sag: ich kaͤme morgen.</l></lg></div><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><divn="2"><head><hirendition="#g">Weine nur nicht</hi>.</head><lb/><prendition="#c">Elwerts alte Reſte. S. 41.</p><lb/><lgtype="poem"><lgn="1"><l><hirendition="#in">W</hi>eine, weine, weine nur nicht,</l><lb/><l>Ich will dich lieben, doch heute nicht,</l><lb/><l>Ich will dich ehren ſo viel ich kann,</l><lb/><l>Aber's Nehmen, 's Nehmen,</l><lb/><l>Aber's Nehmen ſteht mir nicht an.</l></lg><lb/></lg></div></div></body></text></TEI>
[232/0241]
Wenn ich erwachen thu,
Bin ich allein.
Es vergeht keine Stund in der Nacht,
Da mein Herze nicht erwacht,
Und an dich gedenkt,
Daß du mir viel tauſendmal
Dein Herze geſchenkt.
An einen Boten.
Feiner Almanach. II. B. S. 106.
Wenn du zu meim Schaͤtzel kommſt,
Sag: Ich ließ ſie gruͤßen;
Wenn ſie fraget, wie mirs geht?
Sag: auf beyden Fuͤßen.
Wenn ſie fraget: ob ich krank?
Sag: ich ſey geſtorben;
Wenn ſie an zu weinen fangt,
Sag: ich kaͤme morgen.
Weine nur nicht.
Elwerts alte Reſte. S. 41.
Weine, weine, weine nur nicht,
Ich will dich lieben, doch heute nicht,
Ich will dich ehren ſo viel ich kann,
Aber's Nehmen, 's Nehmen,
Aber's Nehmen ſteht mir nicht an.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 1. Heidelberg, 1806, S. 232. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn01_1806/241>, abgerufen am 11.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.