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Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 2. Heidelberg, 1808.

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Frisch auf ihr Herrn? her und dran,
Das Fäßlein hat kein Panzer an.

Im Wirtenberger Lande
Ist weit und breit bekannte,
Das edle Nekarthal,
Da wächst ein gesunder Safte,
Der giebt uns gute Kräfte,
Mit Freuden oftermal.
Jung! schenk mir ein
Ein Gläslein Wein,
Und bring mir's her,
Wie ichs begehr.
Mein lieber Herr!
Ich bitt ihr wöllt mit Freude
Fein redlich thun Bescheide.
Frisch auf ihr Herren! her und dran,
Das Fäßlein hat kein'n Panzer an.
Und kann ein Land nit haben
Des edlen Weines Gaben,
So führts der Fuhrmann drein,
Darum an allen Orten
Von viel und manchen Sorten
Wird gefunden guter Wein.
Jung! schenk mir ein
Ein Gläßlein Wein,
Und bring mirs her,
Wie ichs begehr.
Mein lieber Herr!
Ich will es jenem bringen,
Thut ihr ein' Weile singen:

Friſch auf ihr Herrn? her und dran,
Das Faͤßlein hat kein Panzer an.

Im Wirtenberger Lande
Iſt weit und breit bekannte,
Das edle Nekarthal,
Da waͤchſt ein geſunder Safte,
Der giebt uns gute Kraͤfte,
Mit Freuden oftermal.
Jung! ſchenk mir ein
Ein Glaͤslein Wein,
Und bring mir's her,
Wie ichs begehr.
Mein lieber Herr!
Ich bitt ihr woͤllt mit Freude
Fein redlich thun Beſcheide.
Friſch auf ihr Herren! her und dran,
Das Faͤßlein hat kein'n Panzer an.
Und kann ein Land nit haben
Des edlen Weines Gaben,
So fuͤhrts der Fuhrmann drein,
Darum an allen Orten
Von viel und manchen Sorten
Wird gefunden guter Wein.
Jung! ſchenk mir ein
Ein Glaͤßlein Wein,
Und bring mirs her,
Wie ichs begehr.
Mein lieber Herr!
Ich will es jenem bringen,
Thut ihr ein' Weile ſingen:
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[415/0427] Friſch auf ihr Herrn? her und dran, Das Faͤßlein hat kein Panzer an. Im Wirtenberger Lande Iſt weit und breit bekannte, Das edle Nekarthal, Da waͤchſt ein geſunder Safte, Der giebt uns gute Kraͤfte, Mit Freuden oftermal. Jung! ſchenk mir ein Ein Glaͤslein Wein, Und bring mir's her, Wie ichs begehr. Mein lieber Herr! Ich bitt ihr woͤllt mit Freude Fein redlich thun Beſcheide. Friſch auf ihr Herren! her und dran, Das Faͤßlein hat kein'n Panzer an. Und kann ein Land nit haben Des edlen Weines Gaben, So fuͤhrts der Fuhrmann drein, Darum an allen Orten Von viel und manchen Sorten Wird gefunden guter Wein. Jung! ſchenk mir ein Ein Glaͤßlein Wein, Und bring mirs her, Wie ichs begehr. Mein lieber Herr! Ich will es jenem bringen, Thut ihr ein' Weile ſingen:

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Zitationshilfe: Arnim, Achim von; Brentano, Clemens: Des Knaben Wunderhorn. Bd. 2. Heidelberg, 1808, S. 415. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnim_wunderhorn02_1808/427>, abgerufen am 26.04.2024.