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Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

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[Spaltenumbruch] man hoffet/ und eine Bezeugung der unsicht-
baren.

XII. Wir lassen aber denen/ die sich beschei-
dentlich in der Philosophia üben/ leichtlich zu/
daß dieser Glaube sey eine Qualitas, d. i. eine
Geschickligkeit/ doch daß sie uns auch wieder
zulassen/ daß sie nicht sey natürlich oder Aristo-
teli
sch/ sondern übernatürlich von GOtt in uns
erwecket.

XIII. Wir tadeln sie| auch nicht/ wenn sie
sagen/ er hält sich relative gegen das Wort des
Evangelii/ dieweil es/ wenn mans recht verste-
het/ den Handel etwas leichter machen kan.

XIV. Denn der Gegenwurff des Glaubens/
gegen den er sich relative hält/ ist JEsus Chri-
stus/ GOttes und Marien Sohn/ durch das
Wort des Evangelii uns fürgetragen und ge-
schencket/ und durch den Glauben von uns er-
griffen/ Esai. 9.

XV. Und gleichwie der/ so man einen Knecht
nennet/ so er keinen Herren hat/ in der Wahr-
heit kein Knecht ist: also auch der Glaube/ der
Christum nicht ergreifft/ empfähet und hat/ ist
in der Wahrheit kein Christlicher Glaube/ son-
dern ein fleischlich zufallen/ das entweder aus
dem Geblüt/ oder aus dem Willen des Flei-
sches/ oder aus dem Willen eines Mannes sei-
nen Ursprung hat/ Joh. 1.

XVI. Derohalben ist der Glaube/ der da
gerecht machet/ in der H. Schrifft mit einer
Synecdoche zu verstehen/ nemlich daß er seinen
Gegenwurff unsern HErrn JEsum Christum
in sich schleußt.

XVII. Denn wie der königl. Prophet sei-
nen Kelch nennet einen Kelch/ der da truncken
machet/ so doch nicht der Kelch an ihm selbst/
sondern der Wein/ der darinn ist/ kan truncken
machen: Also nennet auch die Schrifft den
Glauben/ der da gerecht machet/ so doch nicht
der Glaube/ sondern Christus durch den Glau-
ben ergriffen/ kan lebendig und gerecht machen/
Ps. 23.

XIIX. Denn er ist worden für uns zur
Weißheit für GOtt/ und zur Gerechtigkeit/ zur
Heiligung und Erlösung/ 1. Cor. 1.

XIX. Dahero wir mit grosser Freudigkeit
und Beständigkeit vertheidigen/ daß der Glau-
be nicht damit/ daß er eine Geschickligkeit/ auch
nicht/ daß er eine relatio, auch nicht/ daß er eine
fürtreffliche Tugend ist/ auch nicht mit einer sei-
ner Würdigkeit uns gerecht mache: sondern
allein damit/ daß er Christum/ der ein Gegen-
wurff ist/ ergreiffet/ und mit uns vereiniget.

XX. Derohalben der Glaube/ der unsere
Hertzen bereitet/ und reiniget/ machet uns ge-
recht damit/ daß er empfähet und hat: GOtt
aber/ der da gerecht ist und gerecht macht den/
der da ist des Glaubens an JEsu/ der macht
gerecht damit/ daß er uns seine Gerechtigkeit
schencket und darreichet/ Act. 15. Rom. 3.

XXI. Denn dieweil zweyerley Gerechtig-
keit ist/ GOttes und der Menschen/ so ergreif-
fen wir durch den Glauben nicht diese mensch-
liche/ sondern seine Göttliche Gerechtigkeit.

XXII. Welche nicht allein darum GOttes
Gerechtigkeit genennet wird/ daß sie vor GOtt
gilt und angenehm ist/ sondern daß sie wahr-
hafftig GOttes Gerechtigkeit ist/ nemlich un-
sers HErrn JEsu Christi/ der da ist GOtt über
[Spaltenumbruch] alles gelobet in Ewigkeit/ Amen. Rom. 9.

XXIII. Denn der HErr schauet vom Him-
mel/ daß er sehe/ ob iemand nach GOtt frage/
Ps. 14. und 53.

XXIV. Aber da ist keiner/ der da klug sey/ oder
nach GOtt frage.

XXV. Denn sie sind alle abgewichen/ und
allesammt untüchtig/ etc.

XXVI. Sondern allein unser HErr Chri-
stus/ der das Gesetz und alle Gerechtigkeit er-
füllet hat/ der ist gerecht/ wie Zacharias sagt:
Siehe/ dein König kommt zu dir/ ein Gerechter/
Zach. 9.

XXVII. Er ist aber nicht darum gerecht/ daß
er das Gesetz erfüllet hat/ sondern damit/ daß er
aus dem gerechten Vater von Ewigkeit her
ein gerechter Sohn gebohren ist/ wie er denn
spricht: Gerechter Vater/ die Welt kennet
dich nicht/ Joh. 17.

XXIIX. Darum ist die Gerechtigkeit des
Vaters und Sohnes/ darinne magstu auch/ so
dirs geliebet/ setzen des H. Geistes/ einerley Ge-
rechtigkeit/ mit der er/ der Gerechte/ den Gottlo-
sen gerecht macht/ nemlich die Gerechtigkeit
GOttes/ welche auch eben selbst die Gerechtig-
keit des Glaubens ist.

XXIX. Dieweil aber ausserhalb Christo nie-
mand gerecht ist/ sondern alle todt durch Uber-
tretung/ und von Natur Kinder des Zorns
seyn: so wird niemand die Gerechtigkeit Got-
tes und das ewige Leben dargereichet/ es wer-
de ihm denn zuvor die Sünde vergeben/ durch
das Blut Christi/ Eph. 2. Col. 2.

XXX. Dahero wir denn 2 Theile unseren
Rechtfertigung gerne erkennen/ nemlich Ver-
gebung der Sünden und die Versöhnung.

XXXI. Die Versöhnung aher verstehen wir
nicht auff die gemeine Weise/ wie ein Mensch
mit dem andern versöhnet wird/ sondern Theo-
logisch/ also daß mit GOtt versöhnet werden so
viel sey/ als mit Christo vereiniget/ und aus ihm
wieder geboren werden/ daß er in uns und wir in
ihm seyn/ und durch ihn leben/ und von desselben
Gerechtigkeit wegen/ der in uns wohnet/ gerecht
geschätzet werden.

XXXII. Denn Christus unser Bräutigam
vermählet uns ihm eine reine Jungfrau/ d. i. die
mit keiner abgöttischen Lehre verrücket ist/ und
vermählet uns ihm ewiglich in Gerechtigkeit
und Gericht/ in Gnad und Barmhertzigkeit
durch den Glauben/ Joh. 3. 2. Cor. 2. Hos. 2.

XXXIII. Dahero seyn wir mit ihm ein Fleisch/
Glieder seines Leibes/ Fleisch von seinem Fleisch
und Gebein/ Eph. 5.

XXXIV. Darum wird der Mensch verlas-
sen Vater und Mutter/ - - - ich sage aber von
Christo/ Eph. 5.

XXXV. Daher werden wir neugebohren in
ihm und aus ihm/ aus Wasser und Geist/ nicht
aus vergänglichem/ sondern aus unvergängli-
chem Saamen/ Joh. 3. 2. Pet. 1.

XXXVI. Dieser Saame GOttes bleibet in
den gläubigen Auserwehlten/ dahero wir denn
GOttes Kinder und der Göttlichen Natur
theilhafftig werden. Denn wer GOtt an-
hanget/ der wird ein Geist mit ihm/ Joh. 3. Gal.
3. 2. Pet. 1. 1. Cor. 6.

XXXVII. Doch würden wir nimmermehr

mit

ADDITAMENTA
[Spaltenumbruch] man hoffet/ und eine Bezeugung der unſicht-
baren.

XII. Wir laſſen aber denen/ die ſich beſchei-
dentlich in der Philoſophia uͤben/ leichtlich zu/
daß dieſer Glaube ſey eine Qualitas, d. i. eine
Geſchickligkeit/ doch daß ſie uns auch wieder
zulaſſen/ daß ſie nicht ſey natuͤrlich oder Ariſto-
teli
ſch/ ſondern uͤbernatuͤrlich von GOtt in uns
erwecket.

XIII. Wir tadeln ſie| auch nicht/ wenn ſie
ſagen/ er haͤlt ſich relativè gegen das Wort des
Evangelii/ dieweil es/ wenn mans recht verſte-
het/ den Handel etwas leichter machen kan.

XIV. Denn der Gegenwurff des Glaubens/
gegen den er ſich relativè haͤlt/ iſt JEſus Chri-
ſtus/ GOttes und Marien Sohn/ durch das
Wort des Evangelii uns fuͤrgetragen und ge-
ſchencket/ und durch den Glauben von uns er-
griffen/ Eſai. 9.

XV. Und gleichwie der/ ſo man einen Knecht
nennet/ ſo er keinen Herren hat/ in der Wahr-
heit kein Knecht iſt: alſo auch der Glaube/ der
Chriſtum nicht ergreifft/ empfaͤhet und hat/ iſt
in der Wahrheit kein Chriſtlicher Glaube/ ſon-
dern ein fleiſchlich zufallen/ das entweder aus
dem Gebluͤt/ oder aus dem Willen des Flei-
ſches/ oder aus dem Willen eines Mannes ſei-
nen Urſprung hat/ Joh. 1.

XVI. Derohalben iſt der Glaube/ der da
gerecht machet/ in der H. Schrifft mit einer
Synecdoche zu verſtehen/ nemlich daß er ſeinen
Gegenwurff unſern HErrn JEſum Chriſtum
in ſich ſchleußt.

XVII. Denn wie der koͤnigl. Prophet ſei-
nen Kelch nennet einen Kelch/ der da truncken
machet/ ſo doch nicht der Kelch an ihm ſelbſt/
ſondern der Wein/ der darinn iſt/ kan truncken
machen: Alſo nennet auch die Schrifft den
Glauben/ der da gerecht machet/ ſo doch nicht
deꝛ Glaube/ ſondern Chriſtus durch den Glau-
ben ergriffen/ kan lebendig und gerecht machen/
Pſ. 23.

XIIX. Denn er iſt worden fuͤr uns zur
Weißheit fuͤr GOtt/ und zur Gerechtigkeit/ zur
Heiligung und Erloͤſung/ 1. Cor. 1.

XIX. Dahero wir mit groſſer Freudigkeit
und Beſtaͤndigkeit vertheidigen/ daß der Glau-
be nicht damit/ daß er eine Geſchickligkeit/ auch
nicht/ daß er eine relatio, auch nicht/ daß er eine
fuͤrtreffliche Tugend iſt/ auch nicht mit einer ſei-
ner Wuͤrdigkeit uns gerecht mache: ſondern
allein damit/ daß er Chriſtum/ der ein Gegen-
wurff iſt/ ergreiffet/ und mit uns vereiniget.

XX. Derohalben der Glaube/ der unſere
Hertzen bereitet/ und reiniget/ machet uns ge-
recht damit/ daß er empfaͤhet und hat: GOtt
aber/ der da gerecht iſt und gerecht macht den/
der da iſt des Glaubens an JEſu/ der macht
gerecht damit/ daß er uns ſeine Gerechtigkeit
ſchencket und darreichet/ Act. 15. Rom. 3.

XXI. Denn dieweil zweyerley Gerechtig-
keit iſt/ GOttes und der Menſchen/ ſo ergreif-
fen wir durch den Glauben nicht dieſe menſch-
liche/ ſondern ſeine Goͤttliche Gerechtigkeit.

XXII. Welche nicht allein darum GOttes
Gerechtigkeit genennet wird/ daß ſie vor GOtt
gilt und angenehm iſt/ ſondern daß ſie wahr-
hafftig GOttes Gerechtigkeit iſt/ nemlich un-
ſers HErrn JEſu Chriſti/ der da iſt GOtt uͤber
[Spaltenumbruch] alles gelobet in Ewigkeit/ Amen. Rom. 9.

XXIII. Denn der HErr ſchauet vom Him-
mel/ daß er ſehe/ ob iemand nach GOtt frage/
Pſ. 14. und 53.

XXIV. Aber da iſt keiner/ der da klug ſey/ oder
nach GOtt frage.

XXV. Denn ſie ſind alle abgewichen/ und
alleſammt untuͤchtig/ ꝛc.

XXVI. Sondern allein unſer HErr Chri-
ſtus/ der das Geſetz und alle Gerechtigkeit er-
fuͤllet hat/ der iſt gerecht/ wie Zacharias ſagt:
Siehe/ dein Koͤnig kommt zu dir/ ein Gerechter/
Zach. 9.

XXVII. Er iſt aber nicht darum gerecht/ daß
er das Geſetz erfuͤllet hat/ ſondern damit/ daß er
aus dem gerechten Vater von Ewigkeit her
ein gerechter Sohn gebohren iſt/ wie er denn
ſpricht: Gerechter Vater/ die Welt kennet
dich nicht/ Joh. 17.

XXIIX. Darum iſt die Gerechtigkeit des
Vaters und Sohnes/ darinne magſtu auch/ ſo
dirs geliebet/ ſetzen des H. Geiſtes/ einerley Ge-
rechtigkeit/ mit der er/ der Gerechte/ den Gottlo-
ſen gerecht macht/ nemlich die Gerechtigkeit
GOttes/ welche auch eben ſelbſt die Gerechtig-
keit des Glaubens iſt.

XXIX. Dieweil aber auſſerhalb Chriſto nie-
mand gerecht iſt/ ſondern alle todt durch Uber-
tretung/ und von Natur Kinder des Zorns
ſeyn: ſo wird niemand die Gerechtigkeit Got-
tes und das ewige Leben dargereichet/ es wer-
de ihm denn zuvor die Suͤnde vergeben/ durch
das Blut Chriſti/ Eph. 2. Col. 2.

XXX. Dahero wir denn 2 Theile unſeren
Rechtfertigung gerne erkennen/ nemlich Ver-
gebung der Suͤnden und die Verſoͤhnung.

XXXI. Die Verſoͤhnung aher verſtehen wir
nicht auff die gemeine Weiſe/ wie ein Menſch
mit dem andern verſoͤhnet wird/ ſondern Theo-
logiſch/ alſo daß mit GOtt verſoͤhnet werden ſo
viel ſey/ als mit Chriſto vereiniget/ und aus ihm
wieder geboren werden/ daß er in uns und wiꝛ in
ihm ſeyn/ und durch ihn leben/ und von deſſelben
Gerechtigkeit wegen/ der in uns wohnet/ geꝛecht
geſchaͤtzet werden.

XXXII. Denn Chriſtus unſer Braͤutigam
vermaͤhlet uns ihm eine reine Jungfrau/ d. i. die
mit keiner abgoͤttiſchen Lehre verruͤcket iſt/ und
vermaͤhlet uns ihm ewiglich in Gerechtigkeit
und Gericht/ in Gnad und Barmhertzigkeit
durch den Glauben/ Joh. 3. 2. Cor. 2. Hoſ. 2.

XXXIII. Daheꝛo ſeyn wiꝛ mit ihm ein Fleiſch/
Gliedeꝛ ſeines Leibes/ Fleiſch von ſeinem Fleiſch
und Gebein/ Eph. 5.

XXXIV. Darum wird der Menſch verlaſ-
ſen Vater und Mutter/ ‒ ‒ ‒ ich ſage aber von
Chriſto/ Eph. 5.

XXXV. Daher werden wir neugebohren in
ihm und aus ihm/ aus Waſſer und Geiſt/ nicht
aus vergaͤnglichem/ ſondern aus unvergaͤngli-
chem Saamen/ Joh. 3. 2. Pet. 1.

XXXVI. Dieſer Saame GOttes bleibet in
den glaͤubigen Auserwehlten/ dahero wir denn
GOttes Kinder und der Goͤttlichen Natur
theilhafftig werden. Denn wer GOtt an-
hanget/ der wird ein Geiſt mit ihm/ Joh. 3. Gal.
3. 2. Pet. 1. 1. Cor. 6.

XXXVII. Doch wuͤrden wir nimmermehr

mit
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[16/1172] ADDITAMENTA man hoffet/ und eine Bezeugung der unſicht- baren. XII. Wir laſſen aber denen/ die ſich beſchei- dentlich in der Philoſophia uͤben/ leichtlich zu/ daß dieſer Glaube ſey eine Qualitas, d. i. eine Geſchickligkeit/ doch daß ſie uns auch wieder zulaſſen/ daß ſie nicht ſey natuͤrlich oder Ariſto- teliſch/ ſondern uͤbernatuͤrlich von GOtt in uns erwecket. XIII. Wir tadeln ſie| auch nicht/ wenn ſie ſagen/ er haͤlt ſich relativè gegen das Wort des Evangelii/ dieweil es/ wenn mans recht verſte- het/ den Handel etwas leichter machen kan. XIV. Denn der Gegenwurff des Glaubens/ gegen den er ſich relativè haͤlt/ iſt JEſus Chri- ſtus/ GOttes und Marien Sohn/ durch das Wort des Evangelii uns fuͤrgetragen und ge- ſchencket/ und durch den Glauben von uns er- griffen/ Eſai. 9. XV. Und gleichwie der/ ſo man einen Knecht nennet/ ſo er keinen Herren hat/ in der Wahr- heit kein Knecht iſt: alſo auch der Glaube/ der Chriſtum nicht ergreifft/ empfaͤhet und hat/ iſt in der Wahrheit kein Chriſtlicher Glaube/ ſon- dern ein fleiſchlich zufallen/ das entweder aus dem Gebluͤt/ oder aus dem Willen des Flei- ſches/ oder aus dem Willen eines Mannes ſei- nen Urſprung hat/ Joh. 1. XVI. Derohalben iſt der Glaube/ der da gerecht machet/ in der H. Schrifft mit einer Synecdoche zu verſtehen/ nemlich daß er ſeinen Gegenwurff unſern HErrn JEſum Chriſtum in ſich ſchleußt. XVII. Denn wie der koͤnigl. Prophet ſei- nen Kelch nennet einen Kelch/ der da truncken machet/ ſo doch nicht der Kelch an ihm ſelbſt/ ſondern der Wein/ der darinn iſt/ kan truncken machen: Alſo nennet auch die Schrifft den Glauben/ der da gerecht machet/ ſo doch nicht deꝛ Glaube/ ſondern Chriſtus durch den Glau- ben ergriffen/ kan lebendig und gerecht machen/ Pſ. 23. XIIX. Denn er iſt worden fuͤr uns zur Weißheit fuͤr GOtt/ und zur Gerechtigkeit/ zur Heiligung und Erloͤſung/ 1. Cor. 1. XIX. Dahero wir mit groſſer Freudigkeit und Beſtaͤndigkeit vertheidigen/ daß der Glau- be nicht damit/ daß er eine Geſchickligkeit/ auch nicht/ daß er eine relatio, auch nicht/ daß er eine fuͤrtreffliche Tugend iſt/ auch nicht mit einer ſei- ner Wuͤrdigkeit uns gerecht mache: ſondern allein damit/ daß er Chriſtum/ der ein Gegen- wurff iſt/ ergreiffet/ und mit uns vereiniget. XX. Derohalben der Glaube/ der unſere Hertzen bereitet/ und reiniget/ machet uns ge- recht damit/ daß er empfaͤhet und hat: GOtt aber/ der da gerecht iſt und gerecht macht den/ der da iſt des Glaubens an JEſu/ der macht gerecht damit/ daß er uns ſeine Gerechtigkeit ſchencket und darreichet/ Act. 15. Rom. 3. XXI. Denn dieweil zweyerley Gerechtig- keit iſt/ GOttes und der Menſchen/ ſo ergreif- fen wir durch den Glauben nicht dieſe menſch- liche/ ſondern ſeine Goͤttliche Gerechtigkeit. XXII. Welche nicht allein darum GOttes Gerechtigkeit genennet wird/ daß ſie vor GOtt gilt und angenehm iſt/ ſondern daß ſie wahr- hafftig GOttes Gerechtigkeit iſt/ nemlich un- ſers HErrn JEſu Chriſti/ der da iſt GOtt uͤber alles gelobet in Ewigkeit/ Amen. Rom. 9. XXIII. Denn der HErr ſchauet vom Him- mel/ daß er ſehe/ ob iemand nach GOtt frage/ Pſ. 14. und 53. XXIV. Aber da iſt keiner/ der da klug ſey/ oder nach GOtt frage. XXV. Denn ſie ſind alle abgewichen/ und alleſammt untuͤchtig/ ꝛc. XXVI. Sondern allein unſer HErr Chri- ſtus/ der das Geſetz und alle Gerechtigkeit er- fuͤllet hat/ der iſt gerecht/ wie Zacharias ſagt: Siehe/ dein Koͤnig kommt zu dir/ ein Gerechter/ Zach. 9. XXVII. Er iſt aber nicht darum gerecht/ daß er das Geſetz erfuͤllet hat/ ſondern damit/ daß er aus dem gerechten Vater von Ewigkeit her ein gerechter Sohn gebohren iſt/ wie er denn ſpricht: Gerechter Vater/ die Welt kennet dich nicht/ Joh. 17. XXIIX. Darum iſt die Gerechtigkeit des Vaters und Sohnes/ darinne magſtu auch/ ſo dirs geliebet/ ſetzen des H. Geiſtes/ einerley Ge- rechtigkeit/ mit der er/ der Gerechte/ den Gottlo- ſen gerecht macht/ nemlich die Gerechtigkeit GOttes/ welche auch eben ſelbſt die Gerechtig- keit des Glaubens iſt. XXIX. Dieweil aber auſſerhalb Chriſto nie- mand gerecht iſt/ ſondern alle todt durch Uber- tretung/ und von Natur Kinder des Zorns ſeyn: ſo wird niemand die Gerechtigkeit Got- tes und das ewige Leben dargereichet/ es wer- de ihm denn zuvor die Suͤnde vergeben/ durch das Blut Chriſti/ Eph. 2. Col. 2. XXX. Dahero wir denn 2 Theile unſeren Rechtfertigung gerne erkennen/ nemlich Ver- gebung der Suͤnden und die Verſoͤhnung. XXXI. Die Verſoͤhnung aher verſtehen wir nicht auff die gemeine Weiſe/ wie ein Menſch mit dem andern verſoͤhnet wird/ ſondern Theo- logiſch/ alſo daß mit GOtt verſoͤhnet werden ſo viel ſey/ als mit Chriſto vereiniget/ und aus ihm wieder geboren werden/ daß er in uns und wiꝛ in ihm ſeyn/ und durch ihn leben/ und von deſſelben Gerechtigkeit wegen/ der in uns wohnet/ geꝛecht geſchaͤtzet werden. XXXII. Denn Chriſtus unſer Braͤutigam vermaͤhlet uns ihm eine reine Jungfrau/ d. i. die mit keiner abgoͤttiſchen Lehre verruͤcket iſt/ und vermaͤhlet uns ihm ewiglich in Gerechtigkeit und Gericht/ in Gnad und Barmhertzigkeit durch den Glauben/ Joh. 3. 2. Cor. 2. Hoſ. 2. XXXIII. Daheꝛo ſeyn wiꝛ mit ihm ein Fleiſch/ Gliedeꝛ ſeines Leibes/ Fleiſch von ſeinem Fleiſch und Gebein/ Eph. 5. XXXIV. Darum wird der Menſch verlaſ- ſen Vater und Mutter/ ‒ ‒ ‒ ich ſage aber von Chriſto/ Eph. 5. XXXV. Daher werden wir neugebohren in ihm und aus ihm/ aus Waſſer und Geiſt/ nicht aus vergaͤnglichem/ ſondern aus unvergaͤngli- chem Saamen/ Joh. 3. 2. Pet. 1. XXXVI. Dieſer Saame GOttes bleibet in den glaͤubigen Auserwehlten/ dahero wir denn GOttes Kinder und der Goͤttlichen Natur theilhafftig werden. Denn wer GOtt an- hanget/ der wird ein Geiſt mit ihm/ Joh. 3. Gal. 3. 2. Pet. 1. 1. Cor. 6. XXXVII. Doch wuͤrden wir nimmermehr mit

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Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 16. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/1172>, abgerufen am 28.04.2024.