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Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

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Th. IV. Sect. II. Num. XXIIX. Erzehlung von dem Münsterisch. Zustand.
[Spaltenumbruch] und die Dom-Pfaffen oben durch das Frauen-
und Zoodenalder-Thor/ neben einigen Officie-
rern/ auch eine grosse menge gewapneter Baure
zu ihrer hülffe eingelassen hatten/ die Christen
zu tödten und unschuldig blut zu vergiessen; So
suchten die Christen hülffe und trost bey GOtt
ihrem Hauptmann/ und nahmen auch gewehr
in die hand/ (NB. Hier haben sie wider die
obige befehls-worte gerade gehandelt/
und dahero nach ihrem eigenen grunde
leiden müssen
) womit GOtt durch die Pro-
pheten befohlen hatte/ den Gottlosen zu wieder-
stehen und sie abzuschrecken. Da sie nun in die
drey tage in solcher bedrängniß auff dem marckt
gelegen waren/ war nichts desto weniger eine
solche freude unter ihnen/ daß sie auch vor freu-
den auffsprungen/ und auch mancherley gesich-
te sahen.

Es ward unter andern gesehen ein Mann
mit einer güldnen Crone/ der ein schwerd in
der rechten/ in der lincken eine ruthe hatte. Noch
sahe man in der lufft ein Bild eines Mannes/
welcher beyde hände voll blut hatte/ so ihm aus
den händen tropffte. Jtem es ward in der lufft
gesehen ein weiß Pferd/ darauff endlich ein
Reuter zu sitzen kam.

Als nun die Christen mit freuden zu GOtt
beteten und sangen/ suchten die Gottlosen stäts/
wie sie das arme häufflein möchten umbringen.
Sie hatten einige von den Christen gefangen
kriegt/ auch gab GOtt seinen dienern den Pro-
pheten zeugnisse/ daß/ wann die Christen den
Gottlosen das haubt bieten würden/ sie die
flucht nehmen solten.

Darnach ward einer von den Christen/ dem
sie am meisten feind waren (namens Knipper-
dollinck
) von dem Geist getrieben/ sonder ge-
wehr unter die Gottlosen zu gehen/ und ihnen
Busse zu verkündigen/ wo sie nicht von GOtt
gestraffet werden wolten/ daher sie ihn auch fest
gehalten haben.

Als nun endlich die Gottlosen wol viermal
so starck nach dem fleische waren/ als die Chri-
sten/ so machten sie eine losung von stroh/ wor-
mit sie sich selbst und ihre häuser zeichneten/ in
willens/ alles/ was nicht so gezeichnet war/ nie-
derzuhauen und zu plündern. Also ist erfüllet
worden/ was Esaias sagt: cap. 34. Sie haben
einen grossen brand angefangen/ und ha-
ben stroh gezehlt/
u.s.w. Als sie nun ihr vor-
nehmen zu vollbringen meinten/ verstörte Gott
ihren anschlag.

Die Christen nebenst viel andern Männern/
die sich bekehret hatten/ haben drey Sonnen zu-
gleich scheinen gesehen/ feurige wolcken um und
über die stadt auffgehen/ also daß die Christen
meinten/ die Dom-Häuser und die Häuser
daherum verbrenneten. Da wurden die Gott-
losen erschreckt/ und sandten an uns einen ac-
cord.
Die Officier/ Dom-Pfaffen und Bau-
ern machten sich aus der stadt/ die gottlosen ein-
wohner der stadt zerstreueten sich von einander/
und gieng jeder in sein hauß.

Unterdessen sprangen die Christen vor freuden
auff/ wie sie allezeit thaten/ und ihre angesichter
wurden wieder schön von farbe. Auch weissag-
te auff dem marckt ein jeder/ der da war/ biß auff
kinder von sieben jahren/ und halten wir/ daß in
kurtzer zeit keine grössere freude auff erden ge-
[Spaltenumbruch] wesen ist. Die Gottlosen aber sprachen: Sie
rasen/ sie sind voll süsses weins/ u. s. w.

Des andern und folgenden tags/ am 2. frey-
tag in der Fasten/ begunten die inwohnenden
Gottlosen ihre güter einzupacken und zu ver-
schleppen/ und also haben sie von aussen friede
gemacht/ da es ihnen in der stadt nicht gelun-
gen hatte.

Hier möchte nun jemand bey sich selber den-
cken/ wie wir die waffen ergreiffen dürffen/
nachdem es den Christen gebühret zu leiden?
Hierauff nehmen die Guthertzigen diesen be-
richt: Erstlich/ daß eine zeit und zahl des Creu-
tzes bestellt ist/ und der Gefängniß Babylons/
in welcher die Gottlosen ihr maas erfüllen
müssen. Es ist aber auch eine zeit der Erlösung/
in welcher den Gottlosen vergolten wird/ und
mit gleichem/ ja doppeltem maas/ soll zugemes-
sen werden/ Matth. 23. Ps. 175. Die Pro-
pheten und CHRistus verweisen den Juden/
daß sie die zeit ihrer Besuchung nicht erkannt
haben: darum muß man scharff acht haben
auff die Zeit/ damit man nichts zur unzeit vor
die hand nehme/ oder thue und lasse. Matth. 15.
Luc. 19.

Nun hat uns Gott gelehrt/ welches mir aus
der schrifft und den gesichten spüren können/ daß
es nun die Zeit der Herwiederbringung aller
Frommen sey/ daß nun die Zeit sey des Erbes/
die der HErr austheilen sol/ und in sein reich und
scheure einsammlen/ und des Gottlosen wesens ein
ende machen; und daß dahero das mittel/ wel-
ches die Gottlosen gegen Gott und seine Diener
gebraucht haben/ gegen sie muß angewendet
werden. (Hierinn siehet man den gantzen
betrug des irrthums bey diesen armen
leuten.
)

Also hat uns der HErr nicht allein durch
geistliche Offenbahrungen zum wiederstand ge-
drungen/ sondern auch durch anweisung aller
der schrifftlichen zeugnisse der Propheten/ und
insonderheit der kleinen Propheten/ welche Gott
sonderlich in dieser zeit an das volck gesandt hat/
wie Eßdras bezeugt/ als Joel 3.

Gott weiß/ daß unser hertzlicher vorsatz war/NB.
als wir getauffet wurden/ um CHRisti willen
zu leiden/ was man uns anthun würde; aber es
hat dem HErren anders gefallen/ und gefällt
ihm noch/ daß wir und alle rechte Christen zu
dieser zeit nicht nur die gewalt der Gottlosen mit
dem schwerdt abwehren/ sondern er wil auch
seinem volck das schwerdt in die hände geben/
zu würgen alles was ungerecht ist/ und boßheit
treibet auff der gantzen erden/ welche er neu ma-
chen wil/ auff daß allein darinn gerechtigkeit
wohne. Schencket ihnen doppelt ein/ Apoc. 18.
die zeit ist vorhanden/ deß freuen sich alle Hei-
ligen/ und müssen zittern alle die Gottlosen auff
erden. Ein jeder lese die Schrifft/ und untersu-
che sie mit fleiß/ so wird er Gottes willen darin
wol mercken.

Ferner betreffend die Wunderwercke; als
Freytags den 27. Febr. ein groß ungewitter
war/ und wie der Prophete sagt/ ein Tag der
Rache und des Sturms/ da erweckte GOtt
seine Diener/ und trieb auch viel Bürger/ wel-
che alle durch die gantze stadt rieffen/ daß alle/
die gottloß wären/ und sich nicht bekehren wol-
ten/ aus der stadt weichen solten/ oder GOtt
würde sie tödten. Da haben sich viele bekehrt/

(NB. ei-

Th. IV. Sect. II. Num. XXIIX. Erzehlung von dem Muͤnſteriſch. Zuſtand.
[Spaltenumbruch] und die Dom-Pfaffen oben durch das Frauen-
und Zoodenalder-Thor/ neben einigen Officie-
rern/ auch eine groſſe menge gewapneter Baurē
zu ihrer huͤlffe eingelaſſen hatten/ die Chriſten
zu toͤdten und unſchuldig blut zu vergieſſen; So
ſuchten die Chriſten huͤlffe und troſt bey GOtt
ihrem Hauptmann/ und nahmen auch gewehr
in die hand/ (NB. Hier haben ſie wider die
obige befehls-worte gerade gehandelt/
und dahero nach ihrem eigenen grunde
leiden muͤſſen
) womit GOtt durch die Pro-
pheten befohlen hatte/ den Gottloſen zu wieder-
ſtehen und ſie abzuſchrecken. Da ſie nun in die
drey tage in ſolcher bedraͤngniß auff dem marckt
gelegen waren/ war nichts deſto weniger eine
ſolche freude unter ihnen/ daß ſie auch vor freu-
den auffſprungen/ und auch mancherley geſich-
te ſahen.

Es ward unter andern geſehen ein Mann
mit einer guͤldnen Crone/ der ein ſchwerd in
der rechten/ in der lincken eine ruthe hatte. Noch
ſahe man in der lufft ein Bild eines Mannes/
welcher beyde haͤnde voll blut hatte/ ſo ihm aus
den haͤnden tropffte. Jtem es ward in der lufft
geſehen ein weiß Pferd/ darauff endlich ein
Reuter zu ſitzen kam.

Als nun die Chriſten mit freuden zu GOtt
beteten und ſangen/ ſuchten die Gottloſen ſtaͤts/
wie ſie das arme haͤufflein moͤchten umbringen.
Sie hatten einige von den Chriſten gefangen
kriegt/ auch gab GOtt ſeinen dienern den Pro-
pheten zeugniſſe/ daß/ wann die Chriſten den
Gottloſen das haubt bieten wuͤrden/ ſie die
flucht nehmen ſolten.

Darnach ward einer von den Chriſten/ dem
ſie am meiſten feind waren (namens Knipper-
dollinck
) von dem Geiſt getrieben/ ſonder ge-
wehr unter die Gottloſen zu gehen/ und ihnen
Buſſe zu verkuͤndigen/ wo ſie nicht von GOtt
geſtraffet werden wolten/ daher ſie ihn auch feſt
gehalten haben.

Als nun endlich die Gottloſen wol viermal
ſo ſtarck nach dem fleiſche waren/ als die Chri-
ſten/ ſo machten ſie eine loſung von ſtroh/ wor-
mit ſie ſich ſelbſt und ihre haͤuſer zeichneten/ in
willens/ alles/ was nicht ſo gezeichnet war/ nie-
derzuhauen und zu pluͤndern. Alſo iſt erfuͤllet
worden/ was Eſaias ſagt: cap. 34. Sie haben
einen groſſen brand angefangen/ und ha-
ben ſtroh gezehlt/
u.ſ.w. Als ſie nun ihr vor-
nehmen zu vollbringen meinten/ verſtoͤrte Gott
ihren anſchlag.

Die Chriſten nebenſt viel andern Maͤnnern/
die ſich bekehret hatten/ haben drey Sonnen zu-
gleich ſcheinen geſehen/ feurige wolcken um und
uͤber die ſtadt auffgehen/ alſo daß die Chriſten
meinten/ die Dom-Haͤuſer und die Haͤuſer
daherum verbrenneten. Da wurden die Gott-
loſen erſchreckt/ und ſandten an uns einen ac-
cord.
Die Officier/ Dom-Pfaffen und Bau-
ern machten ſich aus der ſtadt/ die gottloſen ein-
wohner der ſtadt zerſtreueten ſich von einander/
und gieng jeder in ſein hauß.

Unterdeſſen ſprangen die Chriſten vor freuden
auff/ wie ſie allezeit thaten/ und ihre angeſichter
wurden wieder ſchoͤn von farbe. Auch weiſſag-
te auff dem marckt ein jeder/ der da war/ biß auff
kinder von ſieben jahren/ und halten wir/ daß in
kurtzer zeit keine groͤſſere freude auff erden ge-
[Spaltenumbruch] weſen iſt. Die Gottloſen aber ſprachen: Sie
raſen/ ſie ſind voll ſuͤſſes weins/ u. ſ. w.

Des andern und folgenden tags/ am 2. frey-
tag in der Faſten/ begunten die inwohnenden
Gottloſen ihre guͤter einzupacken und zu ver-
ſchleppen/ und alſo haben ſie von auſſen friede
gemacht/ da es ihnen in der ſtadt nicht gelun-
gen hatte.

Hier moͤchte nun jemand bey ſich ſelber den-
cken/ wie wir die waffen ergreiffen duͤrffen/
nachdem es den Chriſten gebuͤhret zu leiden?
Hierauff nehmen die Guthertzigen dieſen be-
richt: Erſtlich/ daß eine zeit und zahl des Creu-
tzes beſtellt iſt/ und der Gefaͤngniß Babylons/
in welcher die Gottloſen ihr maas erfuͤllen
muͤſſen. Es iſt aber auch eine zeit der Erloͤſung/
in welcher den Gottloſen vergolten wird/ und
mit gleichem/ ja doppeltem maas/ ſoll zugemeſ-
ſen werden/ Matth. 23. Pſ. 175. Die Pro-
pheten und CHRiſtus verweiſen den Juden/
daß ſie die zeit ihrer Beſuchung nicht erkannt
haben: darum muß man ſcharff acht haben
auff die Zeit/ damit man nichts zur unzeit vor
die hand nehme/ oder thue und laſſe. Matth. 15.
Luc. 19.

Nun hat uns Gott gelehrt/ welches mir aus
der ſchrifft und den geſichten ſpuͤren koͤnnen/ daß
es nun die Zeit der Herwiederbringung aller
Frommen ſey/ daß nun die Zeit ſey des Erbes/
die der HErr austheilen ſol/ und in ſein reich und
ſcheure einſam̃len/ und des Gottloſen weſens ein
ende machen; und daß dahero das mittel/ wel-
ches die Gottloſen gegen Gott und ſeine Diener
gebraucht haben/ gegen ſie muß angewendet
werden. (Hierinn ſiehet man den gantzen
betrug des irrthums bey dieſen armen
leuten.
)

Alſo hat uns der HErr nicht allein durch
geiſtliche Offenbahrungen zum wiederſtand ge-
drungen/ ſondern auch durch anweiſung aller
der ſchrifftlichen zeugniſſe der Propheten/ und
inſonderheit der kleinen Propheten/ welche Gott
ſonderlich in dieſer zeit an das volck geſandt hat/
wie Eßdras bezeugt/ als Joel 3.

Gott weiß/ daß unſer hertzlicher vorſatz war/NB.
als wir getauffet wurden/ um CHRiſti willen
zu leiden/ was man uns anthun wuͤrde; aber es
hat dem HErren anders gefallen/ und gefaͤllt
ihm noch/ daß wir und alle rechte Chriſten zu
dieſer zeit nicht nur die gewalt der Gottloſen mit
dem ſchwerdt abwehren/ ſondern er wil auch
ſeinem volck das ſchwerdt in die haͤnde geben/
zu wuͤrgen alles was ungerecht iſt/ und boßheit
treibet auff der gantzen erden/ welche er neu ma-
chen wil/ auff daß allein darinn gerechtigkeit
wohne. Schencket ihnen doppelt ein/ Apoc. 18.
die zeit iſt vorhanden/ deß freuen ſich alle Hei-
ligen/ und muͤſſen zittern alle die Gottloſen auff
erden. Ein jeder leſe die Schrifft/ und unterſu-
che ſie mit fleiß/ ſo wird er Gottes willen darin
wol mercken.

Ferner betreffend die Wunderwercke; als
Freytags den 27. Febr. ein groß ungewitter
war/ und wie der Prophete ſagt/ ein Tag der
Rache und des Sturms/ da erweckte GOtt
ſeine Diener/ und trieb auch viel Buͤrger/ wel-
che alle durch die gantze ſtadt rieffen/ daß alle/
die gottloß waͤren/ und ſich nicht bekehren wol-
ten/ aus der ſtadt weichen ſolten/ oder GOtt
wuͤrde ſie toͤdten. Da haben ſich viele bekehrt/

(NB. ei-
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[222/0518] Th. IV. Sect. II. Num. XXIIX. Erzehlung von dem Muͤnſteriſch. Zuſtand. und die Dom-Pfaffen oben durch das Frauen- und Zoodenalder-Thor/ neben einigen Officie- rern/ auch eine groſſe menge gewapneter Baurē zu ihrer huͤlffe eingelaſſen hatten/ die Chriſten zu toͤdten und unſchuldig blut zu vergieſſen; So ſuchten die Chriſten huͤlffe und troſt bey GOtt ihrem Hauptmann/ und nahmen auch gewehr in die hand/ (NB. Hier haben ſie wider die obige befehls-worte gerade gehandelt/ und dahero nach ihrem eigenen grunde leiden muͤſſen) womit GOtt durch die Pro- pheten befohlen hatte/ den Gottloſen zu wieder- ſtehen und ſie abzuſchrecken. Da ſie nun in die drey tage in ſolcher bedraͤngniß auff dem marckt gelegen waren/ war nichts deſto weniger eine ſolche freude unter ihnen/ daß ſie auch vor freu- den auffſprungen/ und auch mancherley geſich- te ſahen. Es ward unter andern geſehen ein Mann mit einer guͤldnen Crone/ der ein ſchwerd in der rechten/ in der lincken eine ruthe hatte. Noch ſahe man in der lufft ein Bild eines Mannes/ welcher beyde haͤnde voll blut hatte/ ſo ihm aus den haͤnden tropffte. Jtem es ward in der lufft geſehen ein weiß Pferd/ darauff endlich ein Reuter zu ſitzen kam. Als nun die Chriſten mit freuden zu GOtt beteten und ſangen/ ſuchten die Gottloſen ſtaͤts/ wie ſie das arme haͤufflein moͤchten umbringen. Sie hatten einige von den Chriſten gefangen kriegt/ auch gab GOtt ſeinen dienern den Pro- pheten zeugniſſe/ daß/ wann die Chriſten den Gottloſen das haubt bieten wuͤrden/ ſie die flucht nehmen ſolten. Darnach ward einer von den Chriſten/ dem ſie am meiſten feind waren (namens Knipper- dollinck) von dem Geiſt getrieben/ ſonder ge- wehr unter die Gottloſen zu gehen/ und ihnen Buſſe zu verkuͤndigen/ wo ſie nicht von GOtt geſtraffet werden wolten/ daher ſie ihn auch feſt gehalten haben. Als nun endlich die Gottloſen wol viermal ſo ſtarck nach dem fleiſche waren/ als die Chri- ſten/ ſo machten ſie eine loſung von ſtroh/ wor- mit ſie ſich ſelbſt und ihre haͤuſer zeichneten/ in willens/ alles/ was nicht ſo gezeichnet war/ nie- derzuhauen und zu pluͤndern. Alſo iſt erfuͤllet worden/ was Eſaias ſagt: cap. 34. Sie haben einen groſſen brand angefangen/ und ha- ben ſtroh gezehlt/ u.ſ.w. Als ſie nun ihr vor- nehmen zu vollbringen meinten/ verſtoͤrte Gott ihren anſchlag. Die Chriſten nebenſt viel andern Maͤnnern/ die ſich bekehret hatten/ haben drey Sonnen zu- gleich ſcheinen geſehen/ feurige wolcken um und uͤber die ſtadt auffgehen/ alſo daß die Chriſten meinten/ die Dom-Haͤuſer und die Haͤuſer daherum verbrenneten. Da wurden die Gott- loſen erſchreckt/ und ſandten an uns einen ac- cord. Die Officier/ Dom-Pfaffen und Bau- ern machten ſich aus der ſtadt/ die gottloſen ein- wohner der ſtadt zerſtreueten ſich von einander/ und gieng jeder in ſein hauß. Unterdeſſen ſprangen die Chriſten vor freuden auff/ wie ſie allezeit thaten/ und ihre angeſichter wurden wieder ſchoͤn von farbe. Auch weiſſag- te auff dem marckt ein jeder/ der da war/ biß auff kinder von ſieben jahren/ und halten wir/ daß in kurtzer zeit keine groͤſſere freude auff erden ge- weſen iſt. Die Gottloſen aber ſprachen: Sie raſen/ ſie ſind voll ſuͤſſes weins/ u. ſ. w. Des andern und folgenden tags/ am 2. frey- tag in der Faſten/ begunten die inwohnenden Gottloſen ihre guͤter einzupacken und zu ver- ſchleppen/ und alſo haben ſie von auſſen friede gemacht/ da es ihnen in der ſtadt nicht gelun- gen hatte. Hier moͤchte nun jemand bey ſich ſelber den- cken/ wie wir die waffen ergreiffen duͤrffen/ nachdem es den Chriſten gebuͤhret zu leiden? Hierauff nehmen die Guthertzigen dieſen be- richt: Erſtlich/ daß eine zeit und zahl des Creu- tzes beſtellt iſt/ und der Gefaͤngniß Babylons/ in welcher die Gottloſen ihr maas erfuͤllen muͤſſen. Es iſt aber auch eine zeit der Erloͤſung/ in welcher den Gottloſen vergolten wird/ und mit gleichem/ ja doppeltem maas/ ſoll zugemeſ- ſen werden/ Matth. 23. Pſ. 175. Die Pro- pheten und CHRiſtus verweiſen den Juden/ daß ſie die zeit ihrer Beſuchung nicht erkannt haben: darum muß man ſcharff acht haben auff die Zeit/ damit man nichts zur unzeit vor die hand nehme/ oder thue und laſſe. Matth. 15. Luc. 19. Nun hat uns Gott gelehrt/ welches mir aus der ſchrifft und den geſichten ſpuͤren koͤnnen/ daß es nun die Zeit der Herwiederbringung aller Frommen ſey/ daß nun die Zeit ſey des Erbes/ die der HErr austheilen ſol/ und in ſein reich und ſcheure einſam̃len/ und des Gottloſen weſens ein ende machen; und daß dahero das mittel/ wel- ches die Gottloſen gegen Gott und ſeine Diener gebraucht haben/ gegen ſie muß angewendet werden. (Hierinn ſiehet man den gantzen betrug des irrthums bey dieſen armen leuten.) Alſo hat uns der HErr nicht allein durch geiſtliche Offenbahrungen zum wiederſtand ge- drungen/ ſondern auch durch anweiſung aller der ſchrifftlichen zeugniſſe der Propheten/ und inſonderheit der kleinen Propheten/ welche Gott ſonderlich in dieſer zeit an das volck geſandt hat/ wie Eßdras bezeugt/ als Joel 3. Gott weiß/ daß unſer hertzlicher vorſatz war/ als wir getauffet wurden/ um CHRiſti willen zu leiden/ was man uns anthun wuͤrde; aber es hat dem HErren anders gefallen/ und gefaͤllt ihm noch/ daß wir und alle rechte Chriſten zu dieſer zeit nicht nur die gewalt der Gottloſen mit dem ſchwerdt abwehren/ ſondern er wil auch ſeinem volck das ſchwerdt in die haͤnde geben/ zu wuͤrgen alles was ungerecht iſt/ und boßheit treibet auff der gantzen erden/ welche er neu ma- chen wil/ auff daß allein darinn gerechtigkeit wohne. Schencket ihnen doppelt ein/ Apoc. 18. die zeit iſt vorhanden/ deß freuen ſich alle Hei- ligen/ und muͤſſen zittern alle die Gottloſen auff erden. Ein jeder leſe die Schrifft/ und unterſu- che ſie mit fleiß/ ſo wird er Gottes willen darin wol mercken. NB. Ferner betreffend die Wunderwercke; als Freytags den 27. Febr. ein groß ungewitter war/ und wie der Prophete ſagt/ ein Tag der Rache und des Sturms/ da erweckte GOtt ſeine Diener/ und trieb auch viel Buͤrger/ wel- che alle durch die gantze ſtadt rieffen/ daß alle/ die gottloß waͤren/ und ſich nicht bekehren wol- ten/ aus der ſtadt weichen ſolten/ oder GOtt wuͤrde ſie toͤdten. Da haben ſich viele bekehrt/ (NB. ei-

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Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 222. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/518>, abgerufen am 29.04.2024.