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Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

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und in CHristum einfliessen müsse.
[Spaltenumbruch]

Doch sollet| ihr nit gedencken/ wenn euch der
durchbruch härter und schwerer als euren mit-
brüdern fället/ daß euch ungleich geschehe/ oder
daß ihr durch eure grosse sünden desto würdiger
zum Reiche GOTTES wäret; o nein! son-
dern die nicht viel sünden gethan/ aber ihre sün-
den vor grössere boßheit angeschen und geachtet/
sich selbst deswegen desto tieffer erniedriget und
uncertreten und das Reich GOTTES
zu empfangen sich unwürdig geschätzet haben.
Darum sollet ihr euch selbst anklagen und ver-
pfuyen/ aber den HERRN bey euch selbst in
dem durchbruch vor andern groß machen und
euch daher nicht düncken lassen etwas mehr/
wol aber geringer zu seyn und daß ihr auch mehr
ursach denn andere dazu habt/ GOTT lieb zu
haben und groß zu machen; angesehen ihr durch
eure eigne sünden nicht vermindert/ sondern euch
von GOTTES gnaden viel mehrer herrlich-
keit und grösse beygeleget wird. Nicht sage ich
um eurer sünden/ sondern um seiner güte
willen/ welche in der letzten zeit auffs höchste
an denselben wunderlich bezeiget oder gese-
hen wird/ ja werden muß/ wenn sie zum
preiß zu schauen vorkommen sollen/ nach der
schrifft.

Gleich-
nis.

Sehet an ein klein zart vögelein/ als ein
Riet-Fincken/ wie klein sein ey und wie dünne
das schälgen ist gegen eines pfauen oder schwa-
nen ey/ und das ist so/ wie sichs gebühret. Aber
weil sein leben oder krafft klein ist/ so kan auch
daher sein durchbruch so groß nicht seyn; wie
wohl er doch in der überwindung löblich ge-
schicht.

Jst nun sein durchbruch nicht als eines
Pfauen oder Schwanen/ so kan sein ausfluß
auch nicht so würdig als des Pfauen und
Schwanen geachtet seyn; ists nicht recht?
Darum wo ein grosser durchbruch geschicht/
da geschicht auch ein grosser ausfluß/ und das
ist das herrlichste; wiewohl der ausfluß/
wenn er aus dem durchbruch kommet/ erst
nicht gesehen wird/ weil seine macht allda ver-
borgen/ hier aber offenbahr/ edler und auffs
herrlichste in der überwindung erscheinet/ derer
man ohne streit oder feindschafft unwürdig
bleibet. So fragt man denn auch gern/ wel-
ches von beyden edler und herrlicher ist/ der
durchbruch oder der ausfluß? Darauff ich
also antworte: So man die wurtzel über den
baum/ den weisen über seine weißheit/ den
reichen über seinen reichthumb/ den starcken
über seine stärcke/ den mann über sein wort/
den saamen über die frucht aestimiren oder hal-
ten mag/ so ist der durchbruch auch über den
ausfluß zu preisen: Jsts aber unzertheilig/
daß das eine ohne das andere nicht seyn kan/
so soll mans gleich schätzen. Es kommt aus
einem und durch eine überwindung oder vi-
ctorie
aus dem streit/ die man noch viel lieber
dann den streit hat/ nicht aber ohne streit
und überwindung (weiß ich wohl) haben
kan.

Nun ist die überwindung/ so mans wohl
einsiehet/ beyde nach dem ausfluß und durch-
bruch ein ding/ die nicht ohne einander seyn
können/ wiewohl ich allzeit sagen muß/ daß
[Spaltenumbruch] der siebende ruhetag höher als die sechs wer-
ckel-tage geheiliget oder besser gehalten wird/
und das letzte das beste oder vollkommenste ist und
am längsten dauret| und bleibet. Darum je stär-
ckere und grössere feinde einer hat/ und sein durch-
bruch gewaltiger zugehet/ je herrlicher/ tri-
umphirlicher und grösser auch seine überwin-
dung/ crone/ ehre und herrlichkeit im durch-
bruch befunden wird. Es fehlet euch nicht.

Darum verschlaget oder vergehet euch nicht/
o ihr allergrössesten sünder/ sondern bringet oder
gebet eurem GOtt in eurer bekäntnis grosse stär-
cke/ lob/ ehre und danck im glauben/ em-
pfanget die heiligung und viel ehre und glorie
in eurer wiederkehrung. Denn die am tieff-
sten ligen/ sollen auffs höchste aufffahren/
die die allerärmste am geist gewest/ sollen die
allerreichsten seyn/ und die allerschwächste die
stärcksten werden. Aber es gehet auch am
allerschweresten zu/ weil es am meisten ko-
stet/ und aus denen tieffen herauff bracht wird/
daraus unser schreyen und ruffen/ wenn wir
in der noth sind/ vor GOTT auffsteigen
muß/ ehe wir mögen erhöret werden. Daß
wir uns selbst aber sehr tieff finden/ kommt
daher/ daß wir so hoch gesessen und von
natur abfällig gewest sind. Darum wir
uns eben so tieff mit den heitzen unser selbst
begeben/ und den untergang williglich wi-
der die hoffnung in der hoffnung anneh-
men müssen. Denn also wird der HERR
die seinen mit sich erheben/ und in der krafft
seiner allmacht erhöhen/ und eben so hoch/
herrlich und glorios zu lob seiner gnaden
überall vor sich stellen/ als sie um seines
namens oder gerechtigkeit willen erniedri-
get/ verachtet und in schanden gewest
sind.

Diesen verstand aber hat nicht jedermann/
sondern die ihn vor andern/ nicht vor sich selbst
empfangen haben/ sollen ihn allein zu lobe des-
jenigen/ der ihn darreichet (und den menschen zu
seinem werckzeug/ lob/ bild und herrlichkeit ge-
schaffen hat) und nicht als einen raub besitzen.
Darum auch niemand/ der sich deswegen so ei-
tel berühmen wolte/ gantz und gar nicht dun-
cken soll/ als hätte ers von oder durch sich selbst/
sondern von GOTT; nicht allein die geistli-
chen gaben und himmlische reichthumer/ son-
dern auch die äusserlichen in allen geschöpffen
und wercken GOTTES. Denn wem vielNB.
gegeben ist von dem wird auch vieles gefordert:
Und wer sich übel und fern in dem wege vergan-
gen hat/ der muß weit wieder umkehren: wer
hoch gesessen ist/ muß tieff fallen/ nicht aber mit
unwillen/ sondern mit freuden/ oder es gilt und
trifft nicht. Angesehen der HERR dieselbe
hohe und harte hertzen sehr in seiner göte liebet/
und mit gnade und barmhertzigkeit desto mehr
zuvor kommt/ es sey denn/ daß sie sich in ihrem
verkehrtem bösem ausfluß ungewarnet ins ewi-
ge verderben verlohren und vergangen hätten.
Daher man nun wiederkehren/ durchbrechen
und kommen muß/ von dannen man ausgeflos-
sen/ und sich selbst geneigt zum fallen unterdru-
cken soll. Welches/ so man dis alles/ nemlich
das ewige verderben gantz nahe zu sehen bekom-
met/ man desto mehr verpfuyen und den HErrn
(der sie so lange gelitten oder gedultet/ und immer

geruffen
Z z 3
und in CHriſtum einflieſſen muͤſſe.
[Spaltenumbruch]

Doch ſollet| ihr nit gedencken/ wenn euch der
durchbruch haͤrter und ſchwerer als euren mit-
bruͤdern faͤllet/ daß euch ungleich geſchehe/ oder
daß ihr durch eure groſſe ſuͤnden deſto wuͤrdiger
zum Reiche GOTTES waͤret; o nein! ſon-
dern die nicht viel ſuͤnden gethan/ aber ihre ſuͤn-
den vor groͤſſere boßheit angeſchen und geachtet/
ſich ſelbſt deswegen deſto tieffer erniedriget und
uncertreten und das Reich GOTTES
zu empfangen ſich unwuͤrdig geſchaͤtzet haben.
Darum ſollet ihr euch ſelbſt anklagen und ver-
pfuyen/ aber den HERRN bey euch ſelbſt in
dem durchbruch vor andern groß machen und
euch daher nicht duͤncken laſſen etwas mehr/
wol aber geringer zu ſeyn und daß ihr auch mehr
urſach denn andere dazu habt/ GOTT lieb zu
haben und groß zu machen; angeſehen ihr durch
eure eigne ſuͤnden nicht vermindert/ ſondern euch
von GOTTES gnaden viel mehrer herrlich-
keit und groͤſſe beygeleget wird. Nicht ſage ich
um eurer ſuͤnden/ ſondern um ſeiner guͤte
willen/ welche in der letzten zeit auffs hoͤchſte
an denſelben wunderlich bezeiget oder geſe-
hen wird/ ja werden muß/ wenn ſie zum
preiß zu ſchauen vorkommen ſollen/ nach der
ſchrifft.

Gleich-
nis.

Sehet an ein klein zart voͤgelein/ als ein
Riet-Fincken/ wie klein ſein ey und wie duͤnne
das ſchaͤlgen iſt gegen eines pfauen oder ſchwa-
nen ey/ und das iſt ſo/ wie ſichs gebuͤhret. Aber
weil ſein leben oder krafft klein iſt/ ſo kan auch
daher ſein durchbruch ſo groß nicht ſeyn; wie
wohl er doch in der uͤberwindung loͤblich ge-
ſchicht.

Jſt nun ſein durchbruch nicht als eines
Pfauen oder Schwanen/ ſo kan ſein ausfluß
auch nicht ſo wuͤrdig als des Pfauen und
Schwanen geachtet ſeyn; iſts nicht recht?
Darum wo ein groſſer durchbruch geſchicht/
da geſchicht auch ein groſſer ausfluß/ und das
iſt das herrlichſte; wiewohl der ausfluß/
wenn er aus dem durchbruch kommet/ erſt
nicht geſehen wird/ weil ſeine macht allda ver-
borgen/ hier aber offenbahr/ edler und auffs
herrlichſte in der uͤberwindung erſcheinet/ derer
man ohne ſtreit oder feindſchafft unwuͤrdig
bleibet. So fragt man denn auch gern/ wel-
ches von beyden edler und herrlicher iſt/ der
durchbruch oder der ausfluß? Darauff ich
alſo antworte: So man die wurtzel uͤber den
baum/ den weiſen uͤber ſeine weißheit/ den
reichen uͤber ſeinen reichthumb/ den ſtarcken
uͤber ſeine ſtaͤrcke/ den mann uͤber ſein wort/
den ſaamen uͤber die frucht æſtimiren oder hal-
ten mag/ ſo iſt der durchbruch auch uͤber den
ausfluß zu preiſen: Jſts aber unzertheilig/
daß das eine ohne das andere nicht ſeyn kan/
ſo ſoll mans gleich ſchaͤtzen. Es kommt aus
einem und durch eine uͤberwindung oder vi-
ctorie
aus dem ſtreit/ die man noch viel lieber
dann den ſtreit hat/ nicht aber ohne ſtreit
und uͤberwindung (weiß ich wohl) haben
kan.

Nun iſt die uͤberwindung/ ſo mans wohl
einſiehet/ beyde nach dem ausfluß und durch-
bruch ein ding/ die nicht ohne einander ſeyn
koͤnnen/ wiewohl ich allzeit ſagen muß/ daß
[Spaltenumbruch] der ſiebende ruhetag hoͤher als die ſechs wer-
ckel-tage geheiliget oder beſſer gehalten wird/
und das letzte das beſte oder vollkom̃enſte iſt und
am laͤngſten dauret| und bleibet. Darum je ſtaͤr-
ckere und groͤſſere feinde einer hat/ uñ ſein durch-
bruch gewaltiger zugehet/ je herrlicher/ tri-
umphirlicher und groͤſſer auch ſeine uͤberwin-
dung/ crone/ ehre und herrlichkeit im durch-
bruch befunden wird. Es fehlet euch nicht.

Darum verſchlaget oder vergehet euch nicht/
o ihr allergroͤſſeſten ſuͤnder/ ſondern bringet oder
gebet eurem GOtt in eurer bekaͤntnis groſſe ſtaͤr-
cke/ lob/ ehre und danck im glauben/ em-
pfanget die heiligung und viel ehre und glorie
in eurer wiederkehrung. Denn die am tieff-
ſten ligen/ ſollen auffs hoͤchſte aufffahren/
die die alleraͤrmſte am geiſt geweſt/ ſollen die
allerreichſten ſeyn/ und die allerſchwaͤchſte die
ſtaͤrckſten werden. Aber es gehet auch am
allerſchwereſten zu/ weil es am meiſten ko-
ſtet/ und aus denen tieffen herauff bracht wird/
daraus unſer ſchreyen und ruffen/ wenn wir
in der noth ſind/ vor GOTT auffſteigen
muß/ ehe wir moͤgen eꝛhoͤret werden. Daß
wir uns ſelbſt aber ſehr tieff finden/ kommt
daher/ daß wir ſo hoch geſeſſen und von
natur abfaͤllig geweſt ſind. Darum wir
uns eben ſo tieff mit den heitzen unſer ſelbſt
begeben/ und den untergang williglich wi-
der die hoffnung in der hoffnung anneh-
men muͤſſen. Denn alſo wird der HERR
die ſeinen mit ſich erheben/ und in der krafft
ſeiner allmacht erhoͤhen/ und eben ſo hoch/
herrlich und glorios zu lob ſeiner gnaden
uͤberall vor ſich ſtellen/ als ſie um ſeines
namens oder gerechtigkeit willen erniedri-
get/ verachtet und in ſchanden geweſt
ſind.

Dieſen verſtand aber hat nicht jedermann/
ſondern die ihn vor andern/ nicht vor ſich ſelbſt
empfangen haben/ ſollen ihn allein zu lobe des-
jenigen/ der ihn darreichet (und den menſchen zu
ſeinem werckzeug/ lob/ bild und herrlichkeit ge-
ſchaffen hat) und nicht als einen raub beſitzen.
Darum auch niemand/ der ſich deswegen ſo ei-
tel beruͤhmen wolte/ gantz und gar nicht dun-
cken ſoll/ als haͤtte ers von oder durch ſich ſelbſt/
ſondern von GOTT; nicht allein die geiſtli-
chen gaben und himmliſche reichthumer/ ſon-
dern auch die aͤuſſerlichen in allen geſchoͤpffen
und wercken GOTTES. Denn wem vielNB.
gegeben iſt von dem wird auch vieles gefordert:
Und wer ſich uͤbel und fern in dem wege vergan-
gen hat/ der muß weit wieder umkehren: wer
hoch geſeſſen iſt/ muß tieff fallen/ nicht aber mit
unwillen/ ſondern mit freuden/ oder es gilt und
trifft nicht. Angeſehen der HERR dieſelbe
hohe und harte hertzen ſehr in ſeiner goͤte liebet/
und mit gnade und barmhertzigkeit deſto mehr
zuvor kommt/ es ſey denn/ daß ſie ſich in ihrem
verkehrtem boͤſem ausfluß ungewarnet ins ewi-
ge verderben verlohren und vergangen haͤtten.
Daher man nun wiederkehren/ durchbrechen
und kommen muß/ von dannen man ausgefloſ-
ſen/ und ſich ſelbſt geneigt zum fallen unterdru-
cken ſoll. Welches/ ſo man dis alles/ nemlich
das ewige verderben gantz nahe zu ſehen bekom-
met/ man deſto mehr verpfuyen und den HErꝛn
(der ſie ſo lange gelitten oder gedultet/ und immeꝛ

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[365/0661] und in CHriſtum einflieſſen muͤſſe. Doch ſollet| ihr nit gedencken/ wenn euch der durchbruch haͤrter und ſchwerer als euren mit- bruͤdern faͤllet/ daß euch ungleich geſchehe/ oder daß ihr durch eure groſſe ſuͤnden deſto wuͤrdiger zum Reiche GOTTES waͤret; o nein! ſon- dern die nicht viel ſuͤnden gethan/ aber ihre ſuͤn- den vor groͤſſere boßheit angeſchen und geachtet/ ſich ſelbſt deswegen deſto tieffer erniedriget und uncertreten und das Reich GOTTES zu empfangen ſich unwuͤrdig geſchaͤtzet haben. Darum ſollet ihr euch ſelbſt anklagen und ver- pfuyen/ aber den HERRN bey euch ſelbſt in dem durchbruch vor andern groß machen und euch daher nicht duͤncken laſſen etwas mehr/ wol aber geringer zu ſeyn und daß ihr auch mehr urſach denn andere dazu habt/ GOTT lieb zu haben und groß zu machen; angeſehen ihr durch eure eigne ſuͤnden nicht vermindert/ ſondern euch von GOTTES gnaden viel mehrer herrlich- keit und groͤſſe beygeleget wird. Nicht ſage ich um eurer ſuͤnden/ ſondern um ſeiner guͤte willen/ welche in der letzten zeit auffs hoͤchſte an denſelben wunderlich bezeiget oder geſe- hen wird/ ja werden muß/ wenn ſie zum preiß zu ſchauen vorkommen ſollen/ nach der ſchrifft. Sehet an ein klein zart voͤgelein/ als ein Riet-Fincken/ wie klein ſein ey und wie duͤnne das ſchaͤlgen iſt gegen eines pfauen oder ſchwa- nen ey/ und das iſt ſo/ wie ſichs gebuͤhret. Aber weil ſein leben oder krafft klein iſt/ ſo kan auch daher ſein durchbruch ſo groß nicht ſeyn; wie wohl er doch in der uͤberwindung loͤblich ge- ſchicht. Jſt nun ſein durchbruch nicht als eines Pfauen oder Schwanen/ ſo kan ſein ausfluß auch nicht ſo wuͤrdig als des Pfauen und Schwanen geachtet ſeyn; iſts nicht recht? Darum wo ein groſſer durchbruch geſchicht/ da geſchicht auch ein groſſer ausfluß/ und das iſt das herrlichſte; wiewohl der ausfluß/ wenn er aus dem durchbruch kommet/ erſt nicht geſehen wird/ weil ſeine macht allda ver- borgen/ hier aber offenbahr/ edler und auffs herrlichſte in der uͤberwindung erſcheinet/ derer man ohne ſtreit oder feindſchafft unwuͤrdig bleibet. So fragt man denn auch gern/ wel- ches von beyden edler und herrlicher iſt/ der durchbruch oder der ausfluß? Darauff ich alſo antworte: So man die wurtzel uͤber den baum/ den weiſen uͤber ſeine weißheit/ den reichen uͤber ſeinen reichthumb/ den ſtarcken uͤber ſeine ſtaͤrcke/ den mann uͤber ſein wort/ den ſaamen uͤber die frucht æſtimiren oder hal- ten mag/ ſo iſt der durchbruch auch uͤber den ausfluß zu preiſen: Jſts aber unzertheilig/ daß das eine ohne das andere nicht ſeyn kan/ ſo ſoll mans gleich ſchaͤtzen. Es kommt aus einem und durch eine uͤberwindung oder vi- ctorie aus dem ſtreit/ die man noch viel lieber dann den ſtreit hat/ nicht aber ohne ſtreit und uͤberwindung (weiß ich wohl) haben kan. Nun iſt die uͤberwindung/ ſo mans wohl einſiehet/ beyde nach dem ausfluß und durch- bruch ein ding/ die nicht ohne einander ſeyn koͤnnen/ wiewohl ich allzeit ſagen muß/ daß der ſiebende ruhetag hoͤher als die ſechs wer- ckel-tage geheiliget oder beſſer gehalten wird/ und das letzte das beſte oder vollkom̃enſte iſt und am laͤngſten dauret| und bleibet. Darum je ſtaͤr- ckere und groͤſſere feinde einer hat/ uñ ſein durch- bruch gewaltiger zugehet/ je herrlicher/ tri- umphirlicher und groͤſſer auch ſeine uͤberwin- dung/ crone/ ehre und herrlichkeit im durch- bruch befunden wird. Es fehlet euch nicht. Darum verſchlaget oder vergehet euch nicht/ o ihr allergroͤſſeſten ſuͤnder/ ſondern bringet oder gebet eurem GOtt in eurer bekaͤntnis groſſe ſtaͤr- cke/ lob/ ehre und danck im glauben/ em- pfanget die heiligung und viel ehre und glorie in eurer wiederkehrung. Denn die am tieff- ſten ligen/ ſollen auffs hoͤchſte aufffahren/ die die alleraͤrmſte am geiſt geweſt/ ſollen die allerreichſten ſeyn/ und die allerſchwaͤchſte die ſtaͤrckſten werden. Aber es gehet auch am allerſchwereſten zu/ weil es am meiſten ko- ſtet/ und aus denen tieffen herauff bracht wird/ daraus unſer ſchreyen und ruffen/ wenn wir in der noth ſind/ vor GOTT auffſteigen muß/ ehe wir moͤgen eꝛhoͤret werden. Daß wir uns ſelbſt aber ſehr tieff finden/ kommt daher/ daß wir ſo hoch geſeſſen und von natur abfaͤllig geweſt ſind. Darum wir uns eben ſo tieff mit den heitzen unſer ſelbſt begeben/ und den untergang williglich wi- der die hoffnung in der hoffnung anneh- men muͤſſen. Denn alſo wird der HERR die ſeinen mit ſich erheben/ und in der krafft ſeiner allmacht erhoͤhen/ und eben ſo hoch/ herrlich und glorios zu lob ſeiner gnaden uͤberall vor ſich ſtellen/ als ſie um ſeines namens oder gerechtigkeit willen erniedri- get/ verachtet und in ſchanden geweſt ſind. Dieſen verſtand aber hat nicht jedermann/ ſondern die ihn vor andern/ nicht vor ſich ſelbſt empfangen haben/ ſollen ihn allein zu lobe des- jenigen/ der ihn darreichet (und den menſchen zu ſeinem werckzeug/ lob/ bild und herrlichkeit ge- ſchaffen hat) und nicht als einen raub beſitzen. Darum auch niemand/ der ſich deswegen ſo ei- tel beruͤhmen wolte/ gantz und gar nicht dun- cken ſoll/ als haͤtte ers von oder durch ſich ſelbſt/ ſondern von GOTT; nicht allein die geiſtli- chen gaben und himmliſche reichthumer/ ſon- dern auch die aͤuſſerlichen in allen geſchoͤpffen und wercken GOTTES. Denn wem viel gegeben iſt von dem wird auch vieles gefordert: Und wer ſich uͤbel und fern in dem wege vergan- gen hat/ der muß weit wieder umkehren: wer hoch geſeſſen iſt/ muß tieff fallen/ nicht aber mit unwillen/ ſondern mit freuden/ oder es gilt und trifft nicht. Angeſehen der HERR dieſelbe hohe und harte hertzen ſehr in ſeiner goͤte liebet/ und mit gnade und barmhertzigkeit deſto mehr zuvor kommt/ es ſey denn/ daß ſie ſich in ihrem verkehrtem boͤſem ausfluß ungewarnet ins ewi- ge verderben verlohren und vergangen haͤtten. Daher man nun wiederkehren/ durchbrechen und kommen muß/ von dannen man ausgefloſ- ſen/ und ſich ſelbſt geneigt zum fallen unterdru- cken ſoll. Welches/ ſo man dis alles/ nemlich das ewige verderben gantz nahe zu ſehen bekom- met/ man deſto mehr verpfuyen und den HErꝛn (der ſie ſo lange gelitten oder gedultet/ und immeꝛ geruffen NB. Z z 3

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Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 365. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/661>, abgerufen am 04.05.2024.