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Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

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Th. IV. Sect. II. Num. XLVII. Dav. Jor. Lebens-Beschreibung.
[Spaltenumbruch] frey und unverhindert allen augen nützlich o-
der unnützlich darthun möchte; GOTT
ist mein und sein zeuge/ daß ich nicht lüge;
fühle und befinde mich auch also/ wie sich der
mann selbst also befunden und gelehret hat/
nemlich daß er immer mehr geneigt gewesen zu
seiner schande und unehren/ damit er nur sei-
nen GOTT verehren möchte/ zu dessen lob
ich auch diß schreiben oder sagen werde; Wo
anders und wann diß nicht wäre/ es mir und
ihm viel angenehmer seyn solte/ solches zu unter-
lassen/ wie hertzlich es auch von vielen begehret
und verlanget wird.

Man findet viele von verschiedenen namen/
die ihre abbildung/ darzu alle ihre fata von
guten und bösen in ihrem leben/ und auch nach
ihrem tode/ empfangen; Was vor frucht
es aber dem leser geben kan/ mag man leicht
mercken/ sintemal es bloß ihrer eigenen ehre
und lobwürdigkeit gleich siehet/ weßwegen sie
es auch gewolt/ gesuchet/ gelüstet/ und ih-
nen auch nur darum zu thun gewesen (wie ich
höre) und befohlen haben. Aber zu dem ende
müsse es ferne von mir/ von ihme und den sei-
nen bleiben/ und nicht anders geschehen/ als
zu einer grossen verwunderung und preiß GOt-
tes. Angesehen man darinnen so viel spüren/
mercken oder darinnen zu seyn befinden kan/
was vor eine kräfftige/ allmachtige hand und
vorsichtigkeit er allenthalben über die seinigen
bezeiget/ die er im leben zu seinem preiß von der
welt will bewahret und erhalten haben. Dar-
um/ so mich etwas über vorbesagte worte zu
schreiben bewegen oder lustig machen solte/ so
muß es die verwunderung der hand und vorsich-
tigkeit GOttes an seinen lieblingen thun/ es
würde auch sonst nicht gut/ sondern böse seyn/
wofür mich mein HERR GOTT und Chri-
stus JEsus in seinem Geist bewahren müsse.
Amen!

Deß mannes anfang nun/ wie ich beken-
nen muß/ weiß ich von weniger zeit seiner ju-
gend an darzuthun/ wie auch den handel und
wandel seines äusserlichen lebens und wesens/
ja auch zum wenigsten sein ende in demselben.
Man verlange und warte nur mit bescheiden-
heit allein auff das gemüth seines innerlichen
hertzens in seinem willen und geist/ so kan ich
einem (ob GOTT will) gnug thun/ wie der
HERR im ersten anfang ihn bey der hand
genommen/ und von der welt mit allem fleiß
abgezogen/ ihn in seinem Geist und art nach
seinem hertzen zu seinem lob auffzuziehen/
auch biß hieher so fern offenbahrlich bewiesen
hat.

Erstlich ist er als ein junges/ erstgebohr-
nes kind in sünden/ wie andere auch sind/ an
des tages licht kommen in der stadt/ da ihn
seine mutter (seliger gedächtnis) die durch ihre
mißhellige und grosse ungleichheiten der welt
im lande frembd/ und von ihren eltern oder
freunden flüchtig (also wunderlich ist es zu hö-
ren/) seyn muste/ gebohren/ welche ihn gern
wie den zweyten sohn ihrer mütterlichen fami-
lie/ mit dem namen Peter/ oder einem an
dern/ Jacob genennet/ und auch nicht an-
ders gedacht hatte. Aber weil man frey sechs
paaten nahme/ und gerne jeder vor dem an-
[Spaltenumbruch] dern seinen namen darzu hergegeben hätte/
sprach endlich einer unter den sechsen: Es
soll ihn keiner von allen haben/ das kind soll
David heissen/ dann der vater spielt itzt dar-
von. Und also überkame er seinen ersten na-
men/ in welchem er GOTT wenig erkannt
hat; Wiewohl ihn GOTT sicherlich nach
meinem glauben vor der welt grund unter allen
außerkohren/ erkannt/ und in der warheit
nach dem namen hat beweisen wollen/ wie
man also nicht anders daraus vermercken
kan.

Eine wenige zeit hernach (ungefähr da er
zwölff oder dreyzehen jahr alt ware) ward er
auff eine zeit durch einen Weyh-Bischoff vor-
gestellet/ und ihm der name von seinem groß-
vater Johann gegeben/ wiewohl sein erster
name David meist bliebe/ weil er durch den-
selben jedermann am besten bekannt ware.
Da er nun also alt worden/ und erst zu den
Lutheranern/ hernach zu den Bundsgenos-
sen gekommen/ ward von ihnen an ihn be-
gehret/ daß er seinen ersten Tauff-namen
wieder annehmen solte/ wie er auch thäte/
und hat also unter ihnen hernach nicht unrecht
David gehelssen/ biß zu der zeit/ da er mit
weib und kind nach Teutschländ gereiset/ all-
da er sich wieder Johann von Brüg hat nen-
nen lassen. Nichts destoweniger trägt man
den namen/ so er anders ohne die wahre that
ist/ vergeblich und ungebührlich/ und kommt
auch niemanden anders/ noch keinem äusser-
lichen dinge auff erden/ von GOtt oder men-
schen gemacht/ zu/ nemlich/ ehe die sache da
ist/ wiewohl sich hier der name gerne wolte of-
fenbahren. Darum der heilige/ ewige GOtt
sich selbst auch mit keinem namen (das umb
Mosis oder der menschen willen dannoch ge-
schiehet) benennet hat/ weil die zeit denen leu-
ten noch nicht da ware. Aus welcher ursache
er gebenedeyet nach meinem erkäntnis/ zu Mo-
si nicht anders sagen wolte/ als: Jch wer-2 Buch
Mos. IV.
14.

de seyn/ der ich seyn werde. Weil er sich dann
selbst noch nicht in der krafft/ schweige im geist
und ewiger warheit dargethan/ hat er dar-
inn seinen namen durch den Seher oder ver-
ständige außgesprochen/ daß er ein GOTT
der vergangenen/ gegenwärtigen und zukünff-
tigen zeit seye/ und auff diese weise mit den
klaren worten außgedrucket: Jch werde
seyn/ der ich seyn werde. Weil er den nun
nach dem wesen hatte/ mochte er auch keinen
andern benahmten außspruch haben/ als in
der warheit/ wie wir dann alle schuldig sind
zu bedencken/ daß wir weder ehre noch schande
in den namen/ ehe sie uns durch den geist der
krafft und warheit beweißlich beygeleget sind/
annehmen oder auff uns ziehen/ ehe man ist/
was man seyn soll/ und ewiglich in GOTT
versehen wäre.

Nun wieder zu unserm vorhaben kommende.
Den namen hat er also/ wie auff das kürtzeste
erzehlet/ bekommen/ und ist als ein zarter/ sitt-
samer mensch ehrlicher weise herangewachsen/
durch vielerhand seuchen und kranckheiten/ und
in aller einfältigkeit und geringen art der welt
aufferzogen worden/ auch von keiner falschheit/
boßheit/ schalckheit/ list/ stoltz/ lügen und betrie-

gen

Th. IV. Sect. II. Num. XLVII. Dav. Jor. Lebens-Beſchreibung.
[Spaltenumbruch] frey und unverhindert allen augen nuͤtzlich o-
der unnuͤtzlich darthun moͤchte; GOTT
iſt mein und ſein zeuge/ daß ich nicht luͤge;
fuͤhle und befinde mich auch alſo/ wie ſich der
mann ſelbſt alſo befunden und gelehret hat/
nemlich daß er immer mehr geneigt geweſen zu
ſeiner ſchande und unehren/ damit er nur ſei-
nen GOTT verehren moͤchte/ zu deſſen lob
ich auch diß ſchreiben oder ſagen werde; Wo
anders und wann diß nicht waͤre/ es mir und
ihm viel angenehmer ſeyn ſolte/ ſolches zu unter-
laſſen/ wie hertzlich es auch von vielen begehret
und verlanget wird.

Man findet viele von verſchiedenen namen/
die ihre abbildung/ darzu alle ihre fata von
guten und boͤſen in ihrem leben/ und auch nach
ihrem tode/ empfangen; Was vor frucht
es aber dem leſer geben kan/ mag man leicht
mercken/ ſintemal es bloß ihrer eigenen ehre
und lobwuͤrdigkeit gleich ſiehet/ weßwegen ſie
es auch gewolt/ geſuchet/ geluͤſtet/ und ih-
nen auch nur darum zu thun geweſen (wie ich
hoͤre) und befohlen haben. Aber zu dem ende
muͤſſe es ferne von mir/ von ihme und den ſei-
nen bleiben/ und nicht anders geſchehen/ als
zu einer groſſen verwunderung und preiß GOt-
tes. Angeſehen man darinnen ſo viel ſpuͤren/
mercken oder darinnen zu ſeyn befinden kan/
was vor eine kraͤfftige/ allmachtige hand und
vorſichtigkeit er allenthalben uͤber die ſeinigen
bezeiget/ die er im leben zu ſeinem preiß von der
welt will bewahret und erhalten haben. Dar-
um/ ſo mich etwas uͤber vorbeſagte worte zu
ſchreiben bewegen oder luſtig machen ſolte/ ſo
muß es die verwunderung der hand und vorſich-
tigkeit GOttes an ſeinen lieblingen thun/ es
wuͤrde auch ſonſt nicht gut/ ſondern boͤſe ſeyn/
wofuͤr mich mein HERR GOTT und Chri-
ſtus JEſus in ſeinem Geiſt bewahren muͤſſe.
Amen!

Deß mannes anfang nun/ wie ich beken-
nen muß/ weiß ich von weniger zeit ſeiner ju-
gend an darzuthun/ wie auch den handel und
wandel ſeines aͤuſſerlichen lebens und weſens/
ja auch zum wenigſten ſein ende in demſelben.
Man verlange und warte nur mit beſcheiden-
heit allein auff das gemuͤth ſeines innerlichen
hertzens in ſeinem willen und geiſt/ ſo kan ich
einem (ob GOTT will) gnug thun/ wie der
HERR im erſten anfang ihn bey der hand
genommen/ und von der welt mit allem fleiß
abgezogen/ ihn in ſeinem Geiſt und art nach
ſeinem hertzen zu ſeinem lob auffzuziehen/
auch biß hieher ſo fern offenbahrlich bewieſen
hat.

Erſtlich iſt er als ein junges/ erſtgebohr-
nes kind in ſuͤnden/ wie andere auch ſind/ an
des tages licht kommen in der ſtadt/ da ihn
ſeine mutter (ſeliger gedaͤchtnis) die durch ihre
mißhellige und groſſe ungleichheiten der welt
im lande frembd/ und von ihren eltern oder
freunden fluͤchtig (alſo wunderlich iſt es zu hoͤ-
ren/) ſeyn muſte/ gebohren/ welche ihn gern
wie den zweyten ſohn ihrer muͤtterlichen fami-
lie/ mit dem namen Peter/ oder einem an
dern/ Jacob genennet/ und auch nicht an-
ders gedacht hatte. Aber weil man frey ſechs
paaten nahme/ und gerne jeder vor dem an-
[Spaltenumbruch] dern ſeinen namen darzu hergegeben haͤtte/
ſprach endlich einer unter den ſechſen: Es
ſoll ihn keiner von allen haben/ das kind ſoll
David heiſſen/ dann der vater ſpielt itzt dar-
von. Und alſo uͤberkame er ſeinen erſten na-
men/ in welchem er GOTT wenig erkannt
hat; Wiewohl ihn GOTT ſicherlich nach
meinem glauben vor der welt grund unter allen
außerkohren/ erkannt/ und in der warheit
nach dem namen hat beweiſen wollen/ wie
man alſo nicht anders daraus vermercken
kan.

Eine wenige zeit hernach (ungefaͤhr da er
zwoͤlff oder dreyzehen jahr alt ware) ward er
auff eine zeit durch einen Weyh-Biſchoff vor-
geſtellet/ und ihm der name von ſeinem groß-
vater Johann gegeben/ wiewohl ſein erſter
name David meiſt bliebe/ weil er durch den-
ſelben jedermann am beſten bekannt ware.
Da er nun alſo alt worden/ und erſt zu den
Lutheranern/ hernach zu den Bundsgenoſ-
ſen gekommen/ ward von ihnen an ihn be-
gehret/ daß er ſeinen erſten Tauff-namen
wieder annehmen ſolte/ wie er auch thaͤte/
und hat alſo unter ihnen hernach nicht unrecht
David gehelſſen/ biß zu der zeit/ da er mit
weib und kind nach Teutſchlaͤnd gereiſet/ all-
da er ſich wieder Johann von Bruͤg hat nen-
nen laſſen. Nichts deſtoweniger traͤgt man
den namen/ ſo er anders ohne die wahre that
iſt/ vergeblich und ungebuͤhrlich/ und kommt
auch niemanden anders/ noch keinem aͤuſſer-
lichen dinge auff erden/ von GOtt oder men-
ſchen gemacht/ zu/ nemlich/ ehe die ſache da
iſt/ wiewohl ſich hier der name gerne wolte of-
fenbahren. Darum der heilige/ ewige GOtt
ſich ſelbſt auch mit keinem namen (das umb
Moſis oder der menſchen willen dannoch ge-
ſchiehet) benennet hat/ weil die zeit denen leu-
ten noch nicht da ware. Aus welcher urſache
er gebenedeyet nach meinem erkaͤntnis/ zu Mo-
ſi nicht anders ſagen wolte/ als: Jch wer-2 Buch
Moſ. IV.
14.

de ſeyn/ der ich ſeyn werde. Weil er ſich dann
ſelbſt noch nicht in der krafft/ ſchweige im geiſt
und ewiger warheit dargethan/ hat er dar-
inn ſeinen namen durch den Seher oder ver-
ſtaͤndige außgeſprochen/ daß er ein GOTT
der vergangenen/ gegenwaͤrtigen und zukuͤnff-
tigen zeit ſeye/ und auff dieſe weiſe mit den
klaren worten außgedrucket: Jch werde
ſeyn/ der ich ſeyn werde. Weil er den nun
nach dem weſen hatte/ mochte er auch keinen
andern benahmten außſpruch haben/ als in
der warheit/ wie wir dann alle ſchuldig ſind
zu bedencken/ daß wir weder ehre noch ſchande
in den namen/ ehe ſie uns durch den geiſt der
krafft und warheit beweißlich beygeleget ſind/
annehmen oder auff uns ziehen/ ehe man iſt/
was man ſeyn ſoll/ und ewiglich in GOTT
verſehen waͤre.

Nun wieder zu unſerm vorhaben kommende.
Den namen hat er alſo/ wie auff das kuͤrtzeſte
erzehlet/ bekommen/ und iſt als ein zarter/ ſitt-
ſamer menſch ehrlicher weiſe herangewachſen/
durch vielerhand ſeuchen und kranckheiten/ und
in aller einfaͤltigkeit und geringen art der welt
aufferzogen worden/ auch von keiner falſchheit/
boßheit/ ſchalckheit/ liſt/ ſtoltz/ luͤgen und betrie-

gen
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[400/0696] Th. IV. Sect. II. Num. XLVII. Dav. Jor. Lebens-Beſchreibung. frey und unverhindert allen augen nuͤtzlich o- der unnuͤtzlich darthun moͤchte; GOTT iſt mein und ſein zeuge/ daß ich nicht luͤge; fuͤhle und befinde mich auch alſo/ wie ſich der mann ſelbſt alſo befunden und gelehret hat/ nemlich daß er immer mehr geneigt geweſen zu ſeiner ſchande und unehren/ damit er nur ſei- nen GOTT verehren moͤchte/ zu deſſen lob ich auch diß ſchreiben oder ſagen werde; Wo anders und wann diß nicht waͤre/ es mir und ihm viel angenehmer ſeyn ſolte/ ſolches zu unter- laſſen/ wie hertzlich es auch von vielen begehret und verlanget wird. Man findet viele von verſchiedenen namen/ die ihre abbildung/ darzu alle ihre fata von guten und boͤſen in ihrem leben/ und auch nach ihrem tode/ empfangen; Was vor frucht es aber dem leſer geben kan/ mag man leicht mercken/ ſintemal es bloß ihrer eigenen ehre und lobwuͤrdigkeit gleich ſiehet/ weßwegen ſie es auch gewolt/ geſuchet/ geluͤſtet/ und ih- nen auch nur darum zu thun geweſen (wie ich hoͤre) und befohlen haben. Aber zu dem ende muͤſſe es ferne von mir/ von ihme und den ſei- nen bleiben/ und nicht anders geſchehen/ als zu einer groſſen verwunderung und preiß GOt- tes. Angeſehen man darinnen ſo viel ſpuͤren/ mercken oder darinnen zu ſeyn befinden kan/ was vor eine kraͤfftige/ allmachtige hand und vorſichtigkeit er allenthalben uͤber die ſeinigen bezeiget/ die er im leben zu ſeinem preiß von der welt will bewahret und erhalten haben. Dar- um/ ſo mich etwas uͤber vorbeſagte worte zu ſchreiben bewegen oder luſtig machen ſolte/ ſo muß es die verwunderung der hand und vorſich- tigkeit GOttes an ſeinen lieblingen thun/ es wuͤrde auch ſonſt nicht gut/ ſondern boͤſe ſeyn/ wofuͤr mich mein HERR GOTT und Chri- ſtus JEſus in ſeinem Geiſt bewahren muͤſſe. Amen! Deß mannes anfang nun/ wie ich beken- nen muß/ weiß ich von weniger zeit ſeiner ju- gend an darzuthun/ wie auch den handel und wandel ſeines aͤuſſerlichen lebens und weſens/ ja auch zum wenigſten ſein ende in demſelben. Man verlange und warte nur mit beſcheiden- heit allein auff das gemuͤth ſeines innerlichen hertzens in ſeinem willen und geiſt/ ſo kan ich einem (ob GOTT will) gnug thun/ wie der HERR im erſten anfang ihn bey der hand genommen/ und von der welt mit allem fleiß abgezogen/ ihn in ſeinem Geiſt und art nach ſeinem hertzen zu ſeinem lob auffzuziehen/ auch biß hieher ſo fern offenbahrlich bewieſen hat. Erſtlich iſt er als ein junges/ erſtgebohr- nes kind in ſuͤnden/ wie andere auch ſind/ an des tages licht kommen in der ſtadt/ da ihn ſeine mutter (ſeliger gedaͤchtnis) die durch ihre mißhellige und groſſe ungleichheiten der welt im lande frembd/ und von ihren eltern oder freunden fluͤchtig (alſo wunderlich iſt es zu hoͤ- ren/) ſeyn muſte/ gebohren/ welche ihn gern wie den zweyten ſohn ihrer muͤtterlichen fami- lie/ mit dem namen Peter/ oder einem an dern/ Jacob genennet/ und auch nicht an- ders gedacht hatte. Aber weil man frey ſechs paaten nahme/ und gerne jeder vor dem an- dern ſeinen namen darzu hergegeben haͤtte/ ſprach endlich einer unter den ſechſen: Es ſoll ihn keiner von allen haben/ das kind ſoll David heiſſen/ dann der vater ſpielt itzt dar- von. Und alſo uͤberkame er ſeinen erſten na- men/ in welchem er GOTT wenig erkannt hat; Wiewohl ihn GOTT ſicherlich nach meinem glauben vor der welt grund unter allen außerkohren/ erkannt/ und in der warheit nach dem namen hat beweiſen wollen/ wie man alſo nicht anders daraus vermercken kan. Eine wenige zeit hernach (ungefaͤhr da er zwoͤlff oder dreyzehen jahr alt ware) ward er auff eine zeit durch einen Weyh-Biſchoff vor- geſtellet/ und ihm der name von ſeinem groß- vater Johann gegeben/ wiewohl ſein erſter name David meiſt bliebe/ weil er durch den- ſelben jedermann am beſten bekannt ware. Da er nun alſo alt worden/ und erſt zu den Lutheranern/ hernach zu den Bundsgenoſ- ſen gekommen/ ward von ihnen an ihn be- gehret/ daß er ſeinen erſten Tauff-namen wieder annehmen ſolte/ wie er auch thaͤte/ und hat alſo unter ihnen hernach nicht unrecht David gehelſſen/ biß zu der zeit/ da er mit weib und kind nach Teutſchlaͤnd gereiſet/ all- da er ſich wieder Johann von Bruͤg hat nen- nen laſſen. Nichts deſtoweniger traͤgt man den namen/ ſo er anders ohne die wahre that iſt/ vergeblich und ungebuͤhrlich/ und kommt auch niemanden anders/ noch keinem aͤuſſer- lichen dinge auff erden/ von GOtt oder men- ſchen gemacht/ zu/ nemlich/ ehe die ſache da iſt/ wiewohl ſich hier der name gerne wolte of- fenbahren. Darum der heilige/ ewige GOtt ſich ſelbſt auch mit keinem namen (das umb Moſis oder der menſchen willen dannoch ge- ſchiehet) benennet hat/ weil die zeit denen leu- ten noch nicht da ware. Aus welcher urſache er gebenedeyet nach meinem erkaͤntnis/ zu Mo- ſi nicht anders ſagen wolte/ als: Jch wer- de ſeyn/ der ich ſeyn werde. Weil er ſich dann ſelbſt noch nicht in der krafft/ ſchweige im geiſt und ewiger warheit dargethan/ hat er dar- inn ſeinen namen durch den Seher oder ver- ſtaͤndige außgeſprochen/ daß er ein GOTT der vergangenen/ gegenwaͤrtigen und zukuͤnff- tigen zeit ſeye/ und auff dieſe weiſe mit den klaren worten außgedrucket: Jch werde ſeyn/ der ich ſeyn werde. Weil er den nun nach dem weſen hatte/ mochte er auch keinen andern benahmten außſpruch haben/ als in der warheit/ wie wir dann alle ſchuldig ſind zu bedencken/ daß wir weder ehre noch ſchande in den namen/ ehe ſie uns durch den geiſt der krafft und warheit beweißlich beygeleget ſind/ annehmen oder auff uns ziehen/ ehe man iſt/ was man ſeyn ſoll/ und ewiglich in GOTT verſehen waͤre. 2 Buch Moſ. IV. 14. Nun wieder zu unſerm vorhaben kommende. Den namen hat er alſo/ wie auff das kuͤrtzeſte erzehlet/ bekommen/ und iſt als ein zarter/ ſitt- ſamer menſch ehrlicher weiſe herangewachſen/ durch vielerhand ſeuchen und kranckheiten/ und in aller einfaͤltigkeit und geringen art der welt aufferzogen worden/ auch von keiner falſchheit/ boßheit/ ſchalckheit/ liſt/ ſtoltz/ luͤgen und betrie- gen

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Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 400. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/696>, abgerufen am 05.05.2024.