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Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

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Th. III. C. V. Von Paulo Nagelio
[Spaltenumbruch] Jahr
MDC.
biß
MDCC.
Jch muß bey mir selber prüfen in mei-
nem gewissen/ wie starck oder wie
schwach ich noch bin/ im geist/ damit ich
mir selbst/ weil ich noch schwach bin/
kein gewissen nicht mache über diesem/
und also sündige: oder so ich starck bin/
den HErrn nicht versuche/ als wäre ich
stärcker als er/ und könte wol götzen-opf-
er essen/ oder zugleich der
sectirer tisch/
und auch des HErrn tisches theilhaff-
tig seyn. Bin ich nun noch schwach/
und vermeine/ ich könne mich noch nicht
also absondern und vom Abendmahl aus-
sen bleiben/ so mag ich wolzusehen/ daß
ich dem HErrn das Abendmahl halte/
und nicht den menschen: es ist aber der
greuel der verwüstung an der heiligen
stäte in ihren kirchen/ hertzen und gemei-
nen: darum wäre es besser/ sich frem-
der sünden nicht theilhafftig machen/
sondern davon bleiben aus ihren kam-
mern/ und das Abendmahl des HErrn
in sich selbst halten/ biß daß ichs mit
zweyen/ dreyen oder mehrern/ so im na-
men CHristi/ und nicht in eines andern
namen/ der da Catholisch/ Lutherisch/
Reformirt/ oder anders heisset/ versam-
let sey/ halten kan/ nach der weise/ wie
es der HErr selbst hat eingesetzet/ davon
im
Christiano. Es ist aber gut/ daß ich 1. ler-
ne/ was Abendmahl sey/ 2. wie ichs wür-
dig halten/ und 3. mit wem ich essen soll.

Wer seynd diejenigen/ welche recht
zum Abentmahl gehen? das seynd
diese/ welche zu erst mit CHristo das
Abendmahl inwendig halten haben/ in
und nach der neuen geburt. Darum hal-
ten wir dafür/ daß dreyerley Abendmahl
sey/ als/ das Abendmahl des essens und
trinckens vom fleisch und blut CHristi/
in seinem samen/ und das ist die wieder-
geburt in ihrem wesen aus Christi fleisch
und gebeine/ und wenn der alte mensch
in kindlichem umkehren geschlachtet ist:
davon im
Christiano und kinder-catechi-
smo. 2. Das Abendmahl des täglichen
opffers/ da wir den alten menschen täg-
lich annoch creutzigen/ tödten und be-
graben/ auff daß der neue wieder auff-
stehe/ und also GOtt zum Abendmahl
ladet/ in CHristo durch den H. Geist/
welches heist den tod CHristi verkündi-
gen/ und mit ihm das Abendmahl hal-
ten. 3. Das Abendmahl des gedächt-
niß im brod und wein/ in äusserliche wei-
se/ am tisch des HErrn.

Welches unter diesen dreyen ist nun
das nöthigste und fürnemste?

Das erste ist das fürnehmste/ denn so wir
nicht wiedergeboren seyn/ noch CHristi
fleisch und blut warhafftig gessen und
getruncken/ und in uns haben/ so kön-
nen wir nicht ins Reich GOttes einge-
hen/ noch das leben in uns haben; das
andere ist das nötigste/ denn so wir das
nicht halten/ so verlieren wir endlich das
erste wieder/ und essen und trincken uns
alsdenn im dritten selbst das gericht/
werden schuldig an dem leib und blut des
[Spaltenumbruch] HErrn/ darum daß wir denselben nicht
Jahr
MDC.
biß
MDCC.

unterscheiden/ welcher nicht in sünde/
sondern in gerechtigkeit geopffert ist:
derowegen darff niemand von den opf-
fern essen ohne die da heilig/ rein und
entsündiget seyn/ ja die da selbst opffern/
damit umgehen/ und in derselben ge-
meinschafft seyn.

19. Und wie er dieses stück des kirchendien-
stes in seinem misbrauch angesehen hat/ also er-
hellet auch aus allen tituln seiner bücher/ daß er
den gantzen übrigen zustand der kirchen vor ver-
derbt und desperat gehalten hat. Dahero erVon Ba-
hel/ was es
sey.

überhaubt die so genanten Religionen babel
nennet im kinder-tempel p. 208. Weil nicht
allein ein hauffe den andern/ sondern
auch die leute in einer
Religion einander
anfeindeten/ und auch die Priester selbst/
da ein jeder für den besten und grösten
angesehen seyn wolle/ und alle in flei-
sches-lust/ augen-lust und hoffärtigem
leben dahin giengen/ von welcher Babe
man ausgehen müsse.
Fridericus Seilerus
ziehet im verstellten Wiedertäuffer P. I. c. 3. p.
84. diese worte ans Felgenhauern an: Ach
das sey ferne/ daß wir die Predigten und
H.
Sacramenta verachten solten/ was
möchten wir doch liebers sehen/ als daß
wir eine solche gemeine hätten/ bey der
wir mit freuden hinzugehen möchten.

Wozu Seilerus dieses judicium setzet. Auff
solche weise wird Felgenhauer und seine
rotte von allen gemeinen sein lebenlang
ausgeschlossen seyn und bleiben müssen.

Wornach er auch allem ansehen nach wenig
wird gefraget haben.

20. Vornemlich aber hater von beschaffen-Von dem
verderbniß
der Predi-
ger.

heit derer Prediger sehr viel geschrieben/ und
gleich anfangs im zeit-spiegel p. D. 1. O hilff
lieber GOtt/ wo bleiben jetzt solche re-
guln
Pauli, wenn mancher kaum in die
Bibel geguckt hat/ so will er schon ein
Pfarrer werden/ wann er nur eine Postille
hat/ so ist er schon Priester. Heutiges
tages bedarff ein Prediger 3. P. wenn er
hat eine Postille/ Pfarr-rock und Bibel/
so ist er ein rechter Pfarrherr/ der H. Geist
mag hinden nachgehen ---- die andern
stände beruffen sich alle auff den Geistli-
chen/ und sagen: Die Geistlichen sollen
uns mit guten exempeln vorgehen/ aber
wie sollen die schafe anders seyn als der
hirte? Ach es ist leider allzuwahr/ sollen
die schäfftein gesunde weide haben/ wenn
sie die hirten selbst verschänden und lä-
stern?
Summa, es kömmt das übel des
volcks alles durch die hirten her/ denn ob
sie schon predigen/ so halten sie es selbst
nicht. Darum wird es doch nicht besser
werden/ biß erfüllet wird das wort des
HErrn/
Es. XXX. 1. Ezech. XXXVII. 19.
Zeph. III.
9. Und im Dis-Examine p. 20. setzet
er diese reimen:

Ach GOtt/ laß dichs erbarmen/
Wie gehts jetzt deinen armen/
Die Pfaffen alles verwüsten/
Vermeinen doch dich zu küssen/
Die sünde können sie nicht büssen/
Du wirsts zu rächen wissen.
Dein wort/ das geistlich küssen/
Han

Th. III. C. V. Von Paulo Nagelio
[Spaltenumbruch] Jahr
MDC.
biß
MDCC.
Jch muß bey mir ſelber pruͤfen in mei-
nem gewiſſen/ wie ſtarck oder wie
ſchwach ich noch bin/ im geiſt/ damit ich
mir ſelbſt/ weil ich noch ſchwach bin/
kein gewiſſen nicht mache uͤber dieſem/
und alſo ſuͤndige: oder ſo ich ſtarck bin/
den HErꝛn nicht verſuche/ als waͤre ich
ſtaͤrcker als er/ und koͤnte wol goͤtzen-opf-
er eſſen/ oder zugleich der
ſectirer tiſch/
und auch des HErrn tiſches theilhaff-
tig ſeyn. Bin ich nun noch ſchwach/
und vermeine/ ich koͤnne mich noch nicht
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ſen bleiben/ ſo mag ich wolzuſehen/ daß
ich dem HErrn das Abendmahl halte/
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greuel der verwuͤſtung an der heiligen
ſtaͤte in ihren kirchen/ hertzen und gemei-
nen: darum waͤre es beſſer/ ſich frem-
der ſuͤnden nicht theilhafftig machen/
ſondern davon bleiben aus ihren kam-
mern/ und das Abendmahl des HErrn
in ſich ſelbſt halten/ biß daß ichs mit
zweyen/ dreyen oder mehrern/ ſo im na-
men CHriſti/ und nicht in eines andern
namen/ der da Catholiſch/ Lutheriſch/
Reformirt/ oder anders heiſſet/ verſam-
let ſey/ halten kan/ nach der weiſe/ wie
es der HErr ſelbſt hat eingeſetzet/ davon
im
Chriſtiano. Es iſt abeꝛ gut/ daß ich 1. leꝛ-
ne/ was Abendmahl ſey/ 2. wie ichs wuͤr-
dig halten/ und 3. mit wem ich eſſen ſoll.

Wer ſeynd diejenigen/ welche recht
zum Abentmahl gehen? das ſeynd
dieſe/ welche zu erſt mit CHriſto das
Abendmahl inwendig halten haben/ in
und nach der neuen geburt. Darum hal-
ten wir dafuͤr/ daß dreyerley Abendmahl
ſey/ als/ das Abendmahl des eſſens und
trinckens vom fleiſch und blut CHriſti/
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geburt in ihrem weſen aus Chriſti fleiſch
und gebeine/ und wenn der alte menſch
in kindlichem umkehꝛen geſchlachtet iſt:
davon im
Chriſtiano und kinder-catechi-
ſmo. 2. Das Abendmahl des taͤglichen
opffers/ da wir den alten menſchen taͤg-
lich annoch creutzigen/ toͤdten und be-
graben/ auff daß der neue wieder auff-
ſtehe/ und alſo GOtt zum Abendmahl
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welches heiſt den tod CHriſti verkuͤndi-
gen/ und mit ihm das Abendmahl hal-
ten. 3. Das Abendmahl des gedaͤcht-
niß im brod und wein/ in aͤuſſerliche wei-
ſe/ am tiſch des HErrn.

Welches unter dieſen dreyen iſt nun
das noͤthigſte und fuͤrnemſte?

Das erſte iſt das fuͤrnehmſte/ denn ſo wir
nicht wiedergeboren ſeyn/ noch CHriſti
fleiſch und blut warhafftig geſſen und
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nen wir nicht ins Reich GOttes einge-
hen/ noch das leben in uns haben; das
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alsdenn im dritten ſelbſt das gericht/
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[Spaltenumbruch] HErrn/ darum daß wir denſelben nicht
Jahr
MDC.
biß
MDCC.

unterſcheiden/ welcher nicht in ſuͤnde/
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entſuͤndiget ſeyn/ ja die da ſelbſt opffern/
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meinſchafft ſeyn.

19. Und wie er dieſes ſtuͤck des kirchendien-
ſtes in ſeinem misbrauch angeſehen hat/ alſo er-
hellet auch aus allen tituln ſeiner buͤcher/ daß er
den gantzen uͤbrigen zuſtand der kirchen vor ver-
derbt und deſperat gehalten hat. Dahero erVon Ba-
hel/ was es
ſey.

uͤberhaubt die ſo genanten Religionen babel
nennet im kinder-tempel p. 208. Weil nicht
allein ein hauffe den andern/ ſondern
auch die leute in einer
Religion einander
anfeindeten/ und auch die Prieſter ſelbſt/
da ein jeder fuͤr den beſten und groͤſten
angeſehen ſeyn wolle/ und alle in flei-
ſches-luſt/ augen-luſt und hoffaͤrtigem
leben dahin giengen/ von welcher Babe
man ausgehen muͤſſe.
Fridericus Seilerus
ziehet im verſtellten Wiedertaͤuffer P. I. c. 3. p.
84. dieſe worte ans Felgenhauern an: Ach
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Sacramenta verachten ſolten/ was
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Wozu Seilerus dieſes judicium ſetzet. Auff
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Wornach er auch allem anſehen nach wenig
wird gefraget haben.

20. Vornemlich aber hater von beſchaffen-Von dem
verderbniß
der Predi-
ger.

heit derer Prediger ſehr viel geſchrieben/ und
gleich anfangs im zeit-ſpiegel p. D. 1. O hilff
lieber GOtt/ wo bleiben jetzt ſolche re-
guln
Pauli, wenn mancher kaum in die
Bibel geguckt hat/ ſo will er ſchon ein
Pfarrer werden/ wann er nur eine Poſtille
hat/ ſo iſt er ſchon Prieſter. Heutiges
tages bedarff ein Prediger 3. P. wenn er
hat eine Poſtille/ Pfarr-rock und Bibel/
ſo iſt er ein rechter Pfarrherr/ der H. Geiſt
mag hinden nachgehen —— die andern
ſtaͤnde beruffen ſich alle auff den Geiſtli-
chen/ und ſagen: Die Geiſtlichen ſollen
uns mit guten exempeln vorgehen/ aber
wie ſollen die ſchafe anders ſeyn als der
hirte? Ach es iſt leider allzuwahr/ ſollen
die ſchaͤfftein geſunde weide haben/ wenn
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ſtern?
Summa, es koͤmmt das uͤbel des
volcks alles durch die hirten her/ denn ob
ſie ſchon predigen/ ſo halten ſie es ſelbſt
nicht. Darum wird es doch nicht beſſer
werden/ biß erfuͤllet wird das wort des
HErrn/
Eſ. XXX. 1. Ezech. XXXVII. 19.
Zeph. III.
9. Und im Diſ-Examine p. 20. ſetzet
er dieſe reimen:

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Wie gehts jetzt deinen armen/
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[58/0070] Th. III. C. V. Von Paulo Nagelio Jch muß bey mir ſelber pruͤfen in mei- nem gewiſſen/ wie ſtarck oder wie ſchwach ich noch bin/ im geiſt/ damit ich mir ſelbſt/ weil ich noch ſchwach bin/ kein gewiſſen nicht mache uͤber dieſem/ und alſo ſuͤndige: oder ſo ich ſtarck bin/ den HErꝛn nicht verſuche/ als waͤre ich ſtaͤrcker als er/ und koͤnte wol goͤtzen-opf- er eſſen/ oder zugleich der ſectirer tiſch/ und auch des HErrn tiſches theilhaff- tig ſeyn. Bin ich nun noch ſchwach/ und vermeine/ ich koͤnne mich noch nicht alſo abſondern und vom Abendmahl auſ- ſen bleiben/ ſo mag ich wolzuſehen/ daß ich dem HErrn das Abendmahl halte/ und nicht den menſchen: es iſt aber der greuel der verwuͤſtung an der heiligen ſtaͤte in ihren kirchen/ hertzen und gemei- nen: darum waͤre es beſſer/ ſich frem- der ſuͤnden nicht theilhafftig machen/ ſondern davon bleiben aus ihren kam- mern/ und das Abendmahl des HErrn in ſich ſelbſt halten/ biß daß ichs mit zweyen/ dreyen oder mehrern/ ſo im na- men CHriſti/ und nicht in eines andern namen/ der da Catholiſch/ Lutheriſch/ Reformirt/ oder anders heiſſet/ verſam- let ſey/ halten kan/ nach der weiſe/ wie es der HErr ſelbſt hat eingeſetzet/ davon im Chriſtiano. Es iſt abeꝛ gut/ daß ich 1. leꝛ- ne/ was Abendmahl ſey/ 2. wie ichs wuͤr- dig halten/ und 3. mit wem ich eſſen ſoll. Jahr MDC. biß MDCC. Wer ſeynd diejenigen/ welche recht zum Abentmahl gehen? das ſeynd dieſe/ welche zu erſt mit CHriſto das Abendmahl inwendig halten haben/ in und nach der neuen geburt. Darum hal- ten wir dafuͤr/ daß dreyerley Abendmahl ſey/ als/ das Abendmahl des eſſens und trinckens vom fleiſch und blut CHriſti/ in ſeinem ſamen/ und das iſt die wieder- geburt in ihrem weſen aus Chriſti fleiſch und gebeine/ und wenn der alte menſch in kindlichem umkehꝛen geſchlachtet iſt: davon im Chriſtiano und kinder-catechi- ſmo. 2. Das Abendmahl des taͤglichen opffers/ da wir den alten menſchen taͤg- lich annoch creutzigen/ toͤdten und be- graben/ auff daß der neue wieder auff- ſtehe/ und alſo GOtt zum Abendmahl ladet/ in CHriſto durch den H. Geiſt/ welches heiſt den tod CHriſti verkuͤndi- gen/ und mit ihm das Abendmahl hal- ten. 3. Das Abendmahl des gedaͤcht- niß im brod und wein/ in aͤuſſerliche wei- ſe/ am tiſch des HErrn. Welches unter dieſen dreyen iſt nun das noͤthigſte und fuͤrnemſte? Das erſte iſt das fuͤrnehmſte/ denn ſo wir nicht wiedergeboren ſeyn/ noch CHriſti fleiſch und blut warhafftig geſſen und getruncken/ und in uns haben/ ſo koͤn- nen wir nicht ins Reich GOttes einge- hen/ noch das leben in uns haben; das andere iſt das noͤtigſte/ denn ſo wir das nicht halten/ ſo verlieren wir endlich das erſte wieder/ und eſſen und trincken uns alsdenn im dritten ſelbſt das gericht/ weꝛden ſchuldig an dem leib und blut des HErrn/ darum daß wir denſelben nicht unterſcheiden/ welcher nicht in ſuͤnde/ ſondern in gerechtigkeit geopffert iſt: derowegen darff niemand von den opf- fern eſſen ohne die da heilig/ rein und entſuͤndiget ſeyn/ ja die da ſelbſt opffern/ damit umgehen/ und in derſelben ge- meinſchafft ſeyn. Jahr MDC. biß MDCC. 19. Und wie er dieſes ſtuͤck des kirchendien- ſtes in ſeinem misbrauch angeſehen hat/ alſo er- hellet auch aus allen tituln ſeiner buͤcher/ daß er den gantzen uͤbrigen zuſtand der kirchen vor ver- derbt und deſperat gehalten hat. Dahero er uͤberhaubt die ſo genanten Religionen babel nennet im kinder-tempel p. 208. Weil nicht allein ein hauffe den andern/ ſondern auch die leute in einer Religion einander anfeindeten/ und auch die Prieſter ſelbſt/ da ein jeder fuͤr den beſten und groͤſten angeſehen ſeyn wolle/ und alle in flei- ſches-luſt/ augen-luſt und hoffaͤrtigem leben dahin giengen/ von welcher Babe man ausgehen muͤſſe. Fridericus Seilerus ziehet im verſtellten Wiedertaͤuffer P. I. c. 3. p. 84. dieſe worte ans Felgenhauern an: Ach das ſey ferne/ daß wir die Predigten und H. Sacramenta verachten ſolten/ was moͤchten wir doch liebers ſehen/ als daß wir eine ſolche gemeine haͤtten/ bey der wir mit freuden hinzugehen moͤchten. Wozu Seilerus dieſes judicium ſetzet. Auff ſolche weiſe wird Felgenhauer und ſeine rotte von allen gemeinen ſein lebenlang ausgeſchloſſen ſeyn und bleiben muͤſſen. Wornach er auch allem anſehen nach wenig wird gefraget haben. Von Ba- hel/ was es ſey. 20. Vornemlich aber hater von beſchaffen- heit derer Prediger ſehr viel geſchrieben/ und gleich anfangs im zeit-ſpiegel p. D. 1. O hilff lieber GOtt/ wo bleiben jetzt ſolche re- guln Pauli, wenn mancher kaum in die Bibel geguckt hat/ ſo will er ſchon ein Pfarrer werden/ wann er nur eine Poſtille hat/ ſo iſt er ſchon Prieſter. Heutiges tages bedarff ein Prediger 3. P. wenn er hat eine Poſtille/ Pfarr-rock und Bibel/ ſo iſt er ein rechter Pfarrherr/ der H. Geiſt mag hinden nachgehen —— die andern ſtaͤnde beruffen ſich alle auff den Geiſtli- chen/ und ſagen: Die Geiſtlichen ſollen uns mit guten exempeln vorgehen/ aber wie ſollen die ſchafe anders ſeyn als der hirte? Ach es iſt leider allzuwahr/ ſollen die ſchaͤfftein geſunde weide haben/ wenn ſie die hirten ſelbſt verſchaͤnden und laͤ- ſtern? Summa, es koͤmmt das uͤbel des volcks alles durch die hirten her/ denn ob ſie ſchon predigen/ ſo halten ſie es ſelbſt nicht. Darum wird es doch nicht beſſer werden/ biß erfuͤllet wird das wort des HErrn/ Eſ. XXX. 1. Ezech. XXXVII. 19. Zeph. III. 9. Und im Diſ-Examine p. 20. ſetzet er dieſe reimen: Von dem verderbniß der Predi- ger. Ach GOtt/ laß dichs erbarmen/ Wie gehts jetzt deinen armen/ Die Pfaffen alles verwuͤſten/ Vermeinen doch dich zu kuͤſſen/ Die ſuͤnde koͤnnen ſie nicht buͤſſen/ Du wirſts zu raͤchen wiſſen. Dein wort/ das geiſtlich kuͤſſen/ Han

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Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 58. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/70>, abgerufen am 27.04.2024.