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Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700.

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Th. IV. Sect. III. Num. X. D. Mich. Waltheri streit mit P. C.
[Spaltenumbruch] dictis scripturae so wol Germanicis, die doch
unrecht allegiret werden/ (exempli gratia im
Hiob p. 1. fac. a. Das verderben wird sie ge-
wisse überfallen. 1. Thess. 5. Da in versione
Lutheri
nicht gewiß stehet/ sondern schnell)
als Chaldaicis, sonderlich in denen worten/ die
jene hand GOttes an die wand schrieb/ Dan.
5. Mene, Mene, Tekel, Upharsin, da in fon-
te
kein caph oder ch ist/ wie es etliche perperam
schreiben/ sondern ein kuph, das entweder bey
den Latinis einem Q gleichet/ oder bey den
Graecis & Germanis einem K, welches beyder-
seits keine literae numericae sind.

Sententia P.

Progn. p. 67. Mene, Mene teCheL
Vpharsln.
Die wörter habe ich hinzu gesetzet/
ob jemand GOtt wolte augen bescheren/ daß
er mit Daniel die wörter möchte verstehen/ und
die könnte appliciren.

Responsio ejusdem.

Jn jahrzahlen zu suchen/ werde ich keine
ketzerey anrichten. Conjecturaliter setze ich die
zahl-buchstaben/ wie ich die finde. Jst jemand/
der seine gute erinnerung mag dabey haben/
lasse ichs gut seyn. Wie denn Herr D. Men-
tzerus
in dem wort judicium auch/ und Creutz-
honnig weitläufftiglich/ auch Herbergerus in
dem wörtlein judicium ingleichen gethan.

Replica D. VValtheri.

1. Wolte GOTT/ daß der Adversarius
sonsten keine ketzerey anrichtete/ so könte man
ihm den Lusum in etlichen zahlen wohl gön-
nen. 2. Doch in solchen buchstaben/ die vim nu
merandi
in der sprach in sich haben/ zu welcher-
sie gehören/ denn sonsten ists eine lächerliche
thorheit. Und 3 zumalen neu und irrig/ daß
man meinet/ es gehöre eine sonderbare augen-
eröffnung von GOTT darzu/ daß man die
jahre in einem Spruch aus zahl-buchstaben
verstehen und appliciciren möge/ die in ihme gar
nicht fundiret stehen/ neque quoad omnes li-
teras neque quoad modum numerandi.
4.
Jsts gewiß/ daß auch Weigel viel von solcher
ungegründeten narrheit zu halten pfleget/
und darinnen sonderbare mysteria suchet/ wie
zu sehen im buch/ studium universale genannt/
cap. 3. p. 21. seq. da er vermeinet/ die zahl 666.
Apoc. 13. v. 18. auszurechnen. Wovon D.
Hunnius
in der Paracels. Theol. pag. 412. 413.
schreibet: Es ist gewiß/ daß diß allein ein zei-
chen sey des Widerchrists/ und mehr die histo-
rie betreffe/ denn etwas/ so unsere seligkeit an-
gehet/ daß deßwegen niemand als irrdisch/ welt-
gelehrt &c. zu verachten/ der die zahl des thiers
nicht weiß. Hergegen der jenige nicht grosse
ursach hat hoch daher zu pralen/ als wäre er
ein Gottsgelehrter/ geistreicher und hocher-
fahrner Theologus, der schon den eigentlichen
verstand dieser zahl erlanget. Jnsonderheit ist
nicht unbillig/ die hohe weißheit etwas ge-
nauer zu besehen/ ob auch andere leute davon
urtheilen könten/ was dahinter stecke. Es
rechnet einer diese zahl also: Erstlich setzet er
die zahl des thiers 666. drauf spricht er/ die-
ses sey das Mene Mene, so gegen dem leuch-
ter über in König Beltsatzers zahl und saal ge-
[Spaltenumbruch] schrieben worden. Diese Schrifft zu lesen
muß man in das Allerheiligste gehen/ und den
verstand suchen/ &c. Vide caetera apud Hunni-
um.
Woraus abermahl erscheinet/ aus was
für einer Schulen solche grillen herfliessen. Und
weil mein Adversarius Balthasarem periturien-
tem
zu ediren pag. alleg. verheisset/ so wird
man erst consensum plenius und planius se-
hen/ wo solche stolidität solte gedrucket wer-
den. 5. Daß etliche der unserigen das omino-
s
e wörtlein judicium gebrauchen/ und darin-
nen das jahr nach allen solchen zahl-buchsta-
ben/ die in ihme ausser und ohne andere ver-
fasset/ entworffen/ in welchem sie etwas geschrie-
ben/ ist nicht unrecht/ und hat eine feine erin-
nerung gegeben. Sie haben es aber nicht ge-
than/ daß sie daraus hätten behaupten wol-
len/ es müste eben darum in solchem bezeich-
neten jahr der jüngste tag kommen/ wie ande-
re gethan/ die damit so wol als andere solche
phantasten zu spott und schanden für aller welt
gemachet worden sind. Jnmassen sich auch
ohne das dieses exempel mit den vorigen nichts
reimet/ als welche gar aliena, und noch darzu
falsata & perversa.

Quaestio XXXVII. D. VValtheri.

Ob nicht ein stinckender stoltz und hoffart
sey aus dem vierten Fabel-buch Eßdrä forn
auf die chartas schmieren: Expergefactus sum
& dixi.

Factum P.

Jm Hiob pag. 1. welches er wiederholet in
Anagrammatismo votivo sub finem. Und ex
v. 16. c. 13. istius libri
darüber setzet: Intelli-
go, quae sunt reposita in diebus novissimis

1628. Und ferner [fremdsprachliches Material - Zeichen fehlt], VenIt GVstaVVs
ADoLphVs Ger ManIae Llberator.
1628.

Responsio ejusdem.

Ob Liber IV. Esdrae/ das Ecclesia Latina für
so viel hundert jahren der Bibel einverlei-
bet/ doch extra canonem gelassen/ möge
das vierte Fabel-buch genennet werden/ ver-
stehe ich nicht. Daß aber die worte/ expergefa-
ctus sum & dixi,
auf meine person werden ge-
zogen/ darinn geschicht mir für GOTT un-
recht: Qua impudentia solte ich die person
Eßdrä auf mich nehmen? Die worte sind je-
dem Leser nachzuschlagen/ und zum nachden-
cken praemittiret worden.

Replica D. Waltheri.

1. Daß es aller Weigelianer und Rosen-
ereutzer gewohnheit sey/ das dritte oder vierte
buch Eßdrae groß zu machen/ ist weltkündig.
Gleich als dörffte man der lügen darzu/ daß
man das Gebot halte/ und hätte nicht
gnug am wort GOttes/ wenn man anders
recht lehren wolte/ Sir. 34. v. 8. 2. Ob schon
Ambrosius das vierte buch commendiret in
lib. de bono mortis, l. 2. in Luc. & in Ep. ad
Horontianum,
auch vor ihme Cyprianus et-
was daraus allegiret 1. adversus Demetr.
wie etliche meinen/ daß daher Genebrardus l.
2. Chron. Ann. M.
3638. bewogen worden/ es
zu collociren in posteriorem Hebraeorum Ca-

nonem,

Th. IV. Sect. III. Num. X. D. Mich. Waltheri ſtreit mit P. C.
[Spaltenumbruch] dictis ſcripturæ ſo wol Germanicis, die doch
unrecht allegiret werden/ (exempli gratia im
Hiob p. 1. fac. a. Das verderben wird ſie ge-
wiſſe uͤberfallen. 1. Theſſ. 5. Da in verſione
Lutheri
nicht gewiß ſtehet/ ſondern ſchnell)
als Chaldaicis, ſonderlich in denen worten/ die
jene hand GOttes an die wand ſchrieb/ Dan.
5. Mene, Mene, Tekel, Upharſin, da in fon-
te
kein caph oder ch iſt/ wie es etliche perperam
ſchreiben/ ſondern ein kuph, das entweder bey
den Latinis einem Q gleichet/ oder bey den
Græcis & Germanis einem K, welches beyder-
ſeits keine literæ numericæ ſind.

Sententia P.

Progn. p. 67. Mene, Mene teCheL
Vpharſln.
Die woͤrter habe ich hinzu geſetzet/
ob jemand GOtt wolte augen beſcheren/ daß
er mit Daniel die woͤrter moͤchte verſtehen/ und
die koͤnnte appliciren.

Reſponſio ejuſdem.

Jn jahrzahlen zu ſuchen/ werde ich keine
ketzerey anrichten. Conjecturaliter ſetze ich die
zahl-buchſtaben/ wie ich die finde. Jſt jemand/
der ſeine gute erinnerung mag dabey haben/
laſſe ichs gut ſeyn. Wie denn Herꝛ D. Men-
tzerus
in dem wort judicium auch/ und Creutz-
honnig weitlaͤufftiglich/ auch Herbergerus in
dem woͤrtlein judicium ingleichen gethan.

Replica D. VValtheri.

1. Wolte GOTT/ daß der Adverſarius
ſonſten keine ketzerey anrichtete/ ſo koͤnte man
ihm den Luſum in etlichen zahlen wohl goͤn-
nen. 2. Doch in ſolchen buchſtaben/ die vim nu
merandi
in der ſprach in ſich haben/ zu welcher-
ſie gehoͤren/ denn ſonſten iſts eine laͤcherliche
thorheit. Und 3 zumalen neu und irrig/ daß
man meinet/ es gehoͤre eine ſonderbare augen-
eroͤffnung von GOTT darzu/ daß man die
jahre in einem Spruch aus zahl-buchſtaben
verſtehen uñ appliciciren moͤge/ die in ihme gar
nicht fundiret ſtehen/ neque quoad omnes li-
teras neque quoad modum numerandi.
4.
Jſts gewiß/ daß auch Weigel viel von ſolcher
ungegruͤndeten narrheit zu halten pfleget/
und darinnen ſonderbare myſteria ſuchet/ wie
zu ſehen im buch/ ſtudium univerſale genannt/
cap. 3. p. 21. ſeq. da er vermeinet/ die zahl 666.
Apoc. 13. v. 18. auszurechnen. Wovon D.
Hunnius
in der Paracelſ. Theol. pag. 412. 413.
ſchreibet: Es iſt gewiß/ daß diß allein ein zei-
chen ſey des Widerchriſts/ und mehr die hiſto-
rie betreffe/ denn etwas/ ſo unſere ſeligkeit an-
gehet/ daß deßwegen niemand als irrdiſch/ welt-
gelehrt &c. zu verachten/ der die zahl des thiers
nicht weiß. Hergegen der jenige nicht groſſe
urſach hat hoch daher zu pralen/ als waͤre er
ein Gottsgelehrter/ geiſtreicher und hocher-
fahrner Theologus, der ſchon den eigentlichen
verſtand dieſer zahl erlanget. Jnſonderheit iſt
nicht unbillig/ die hohe weißheit etwas ge-
nauer zu beſehen/ ob auch andere leute davon
urtheilen koͤnten/ was dahinter ſtecke. Es
rechnet einer dieſe zahl alſo: Erſtlich ſetzet er
die zahl des thiers 666. drauf ſpricht er/ die-
ſes ſey das Mene Mene, ſo gegen dem leuch-
ter uͤber in Koͤnig Beltſatzers zahl und ſaal ge-
[Spaltenumbruch] ſchrieben worden. Dieſe Schrifft zu leſen
muß man in das Allerheiligſte gehen/ und den
verſtand ſuchen/ &c. Vide cætera apud Hunni-
um.
Woraus abermahl erſcheinet/ aus was
fuͤr einer Schulen ſolche grillen herflieſſen. Und
weil mein Adverſarius Balthaſarem periturien-
tem
zu ediren pag. alleg. verheiſſet/ ſo wird
man erſt conſenſum plenius und planius ſe-
hen/ wo ſolche ſtoliditaͤt ſolte gedrucket wer-
den. 5. Daß etliche der unſerigen das omino-
s
e woͤrtlein judicium gebrauchen/ und darin-
nen das jahr nach allen ſolchen zahl-buchſta-
ben/ die in ihme auſſer und ohne andere ver-
faſſet/ entworffen/ in welchem ſie etwas geſchrie-
ben/ iſt nicht unrecht/ und hat eine feine erin-
nerung gegeben. Sie haben es aber nicht ge-
than/ daß ſie daraus haͤtten behaupten wol-
len/ es muͤſte eben darum in ſolchem bezeich-
neten jahr der juͤngſte tag kommen/ wie ande-
re gethan/ die damit ſo wol als andere ſolche
phantaſten zu ſpott und ſchanden fuͤr aller welt
gemachet worden ſind. Jnmaſſen ſich auch
ohne das dieſes exempel mit den vorigen nichts
reimet/ als welche gar aliena, und noch darzu
falſata & perverſa.

Quæſtio XXXVII. D. VValtheri.

Ob nicht ein ſtinckender ſtoltz und hoffart
ſey aus dem vierten Fabel-buch Eßdraͤ forn
auf die chartas ſchmieren: Expergefactus ſum
& dixi.

Factum P.

Jm Hiob pag. 1. welches er wiederholet in
Anagrammatiſmo votivo ſub finem. Und ex
v. 16. c. 13. iſtius libri
daruͤber ſetzet: Intelli-
go, quæ ſunt repoſita in diebus novisſimis

1628. Und ferner [fremdsprachliches Material – Zeichen fehlt], VenIt GVſtaVVs
ADoLphVs Ger ManIæ Llberator.
1628.

Reſponſio ejusdem.

Ob Liber IV. Esdræ/ das Eccleſia Latina fuͤr
ſo viel hundert jahren der Bibel einverlei-
bet/ doch extra canonem gelaſſen/ moͤge
das vierte Fabel-buch genennet werden/ ver-
ſtehe ich nicht. Daß aber die worte/ expergefa-
ctus ſum & dixi,
auf meine perſon werden ge-
zogen/ darinn geſchicht mir fuͤr GOTT un-
recht: Qua impudentia ſolte ich die perſon
Eßdraͤ auf mich nehmen? Die worte ſind je-
dem Leſer nachzuſchlagen/ und zum nachden-
cken præmittiret worden.

Replica D. Waltheri.

1. Daß es aller Weigelianer und Roſen-
ereutzer gewohnheit ſey/ das dritte oder vierte
buch Eßdræ groß zu machen/ iſt weltkuͤndig.
Gleich als doͤrffte man der luͤgen darzu/ daß
man das Gebot halte/ und haͤtte nicht
gnug am wort GOttes/ wenn man anders
recht lehren wolte/ Sir. 34. v. 8. 2. Ob ſchon
Ambroſius das vierte buch commendiret in
lib. de bono mortis, l. 2. in Luc. & in Ep. ad
Horontianum,
auch vor ihme Cyprianus et-
was daraus allegiret 1. adverſus Demetr.
wie etliche meinen/ daß daher Genebrardus l.
2. Chron. Ann. M.
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[622/0930] Th. IV. Sect. III. Num. X. D. Mich. Waltheri ſtreit mit P. C. dictis ſcripturæ ſo wol Germanicis, die doch unrecht allegiret werden/ (exempli gratia im Hiob p. 1. fac. a. Das verderben wird ſie ge- wiſſe uͤberfallen. 1. Theſſ. 5. Da in verſione Lutheri nicht gewiß ſtehet/ ſondern ſchnell) als Chaldaicis, ſonderlich in denen worten/ die jene hand GOttes an die wand ſchrieb/ Dan. 5. Mene, Mene, Tekel, Upharſin, da in fon- te kein caph oder ch iſt/ wie es etliche perperam ſchreiben/ ſondern ein kuph, das entweder bey den Latinis einem Q gleichet/ oder bey den Græcis & Germanis einem K, welches beyder- ſeits keine literæ numericæ ſind. Sententia P. Progn. p. 67. Mene, Mene teCheL Vpharſln. Die woͤrter habe ich hinzu geſetzet/ ob jemand GOtt wolte augen beſcheren/ daß er mit Daniel die woͤrter moͤchte verſtehen/ und die koͤnnte appliciren. Reſponſio ejuſdem. Jn jahrzahlen zu ſuchen/ werde ich keine ketzerey anrichten. Conjecturaliter ſetze ich die zahl-buchſtaben/ wie ich die finde. Jſt jemand/ der ſeine gute erinnerung mag dabey haben/ laſſe ichs gut ſeyn. Wie denn Herꝛ D. Men- tzerus in dem wort judicium auch/ und Creutz- honnig weitlaͤufftiglich/ auch Herbergerus in dem woͤrtlein judicium ingleichen gethan. Replica D. VValtheri. 1. Wolte GOTT/ daß der Adverſarius ſonſten keine ketzerey anrichtete/ ſo koͤnte man ihm den Luſum in etlichen zahlen wohl goͤn- nen. 2. Doch in ſolchen buchſtaben/ die vim nu merandi in der ſprach in ſich haben/ zu welcher- ſie gehoͤren/ denn ſonſten iſts eine laͤcherliche thorheit. Und 3 zumalen neu und irrig/ daß man meinet/ es gehoͤre eine ſonderbare augen- eroͤffnung von GOTT darzu/ daß man die jahre in einem Spruch aus zahl-buchſtaben verſtehen uñ appliciciren moͤge/ die in ihme gar nicht fundiret ſtehen/ neque quoad omnes li- teras neque quoad modum numerandi. 4. Jſts gewiß/ daß auch Weigel viel von ſolcher ungegruͤndeten narrheit zu halten pfleget/ und darinnen ſonderbare myſteria ſuchet/ wie zu ſehen im buch/ ſtudium univerſale genannt/ cap. 3. p. 21. ſeq. da er vermeinet/ die zahl 666. Apoc. 13. v. 18. auszurechnen. Wovon D. Hunnius in der Paracelſ. Theol. pag. 412. 413. ſchreibet: Es iſt gewiß/ daß diß allein ein zei- chen ſey des Widerchriſts/ und mehr die hiſto- rie betreffe/ denn etwas/ ſo unſere ſeligkeit an- gehet/ daß deßwegen niemand als irrdiſch/ welt- gelehrt &c. zu verachten/ der die zahl des thiers nicht weiß. Hergegen der jenige nicht groſſe urſach hat hoch daher zu pralen/ als waͤre er ein Gottsgelehrter/ geiſtreicher und hocher- fahrner Theologus, der ſchon den eigentlichen verſtand dieſer zahl erlanget. Jnſonderheit iſt nicht unbillig/ die hohe weißheit etwas ge- nauer zu beſehen/ ob auch andere leute davon urtheilen koͤnten/ was dahinter ſtecke. Es rechnet einer dieſe zahl alſo: Erſtlich ſetzet er die zahl des thiers 666. drauf ſpricht er/ die- ſes ſey das Mene Mene, ſo gegen dem leuch- ter uͤber in Koͤnig Beltſatzers zahl und ſaal ge- ſchrieben worden. Dieſe Schrifft zu leſen muß man in das Allerheiligſte gehen/ und den verſtand ſuchen/ &c. Vide cætera apud Hunni- um. Woraus abermahl erſcheinet/ aus was fuͤr einer Schulen ſolche grillen herflieſſen. Und weil mein Adverſarius Balthaſarem periturien- tem zu ediren pag. alleg. verheiſſet/ ſo wird man erſt conſenſum plenius und planius ſe- hen/ wo ſolche ſtoliditaͤt ſolte gedrucket wer- den. 5. Daß etliche der unſerigen das omino- se woͤrtlein judicium gebrauchen/ und darin- nen das jahr nach allen ſolchen zahl-buchſta- ben/ die in ihme auſſer und ohne andere ver- faſſet/ entworffen/ in welchem ſie etwas geſchrie- ben/ iſt nicht unrecht/ und hat eine feine erin- nerung gegeben. Sie haben es aber nicht ge- than/ daß ſie daraus haͤtten behaupten wol- len/ es muͤſte eben darum in ſolchem bezeich- neten jahr der juͤngſte tag kommen/ wie ande- re gethan/ die damit ſo wol als andere ſolche phantaſten zu ſpott und ſchanden fuͤr aller welt gemachet worden ſind. Jnmaſſen ſich auch ohne das dieſes exempel mit den vorigen nichts reimet/ als welche gar aliena, und noch darzu falſata & perverſa. Quæſtio XXXVII. D. VValtheri. Ob nicht ein ſtinckender ſtoltz und hoffart ſey aus dem vierten Fabel-buch Eßdraͤ forn auf die chartas ſchmieren: Expergefactus ſum & dixi. Factum P. Jm Hiob pag. 1. welches er wiederholet in Anagrammatiſmo votivo ſub finem. Und ex v. 16. c. 13. iſtius libri daruͤber ſetzet: Intelli- go, quæ ſunt repoſita in diebus novisſimis 1628. Und ferner _ , VenIt GVſtaVVs ADoLphVs Ger ManIæ Llberator. 1628. Reſponſio ejusdem. Ob Liber IV. Esdræ/ das Eccleſia Latina fuͤr ſo viel hundert jahren der Bibel einverlei- bet/ doch extra canonem gelaſſen/ moͤge das vierte Fabel-buch genennet werden/ ver- ſtehe ich nicht. Daß aber die worte/ expergefa- ctus ſum & dixi, auf meine perſon werden ge- zogen/ darinn geſchicht mir fuͤr GOTT un- recht: Qua impudentia ſolte ich die perſon Eßdraͤ auf mich nehmen? Die worte ſind je- dem Leſer nachzuſchlagen/ und zum nachden- cken præmittiret worden. Replica D. Waltheri. 1. Daß es aller Weigelianer und Roſen- ereutzer gewohnheit ſey/ das dritte oder vierte buch Eßdræ groß zu machen/ iſt weltkuͤndig. Gleich als doͤrffte man der luͤgen darzu/ daß man das Gebot halte/ und haͤtte nicht gnug am wort GOttes/ wenn man anders recht lehren wolte/ Sir. 34. v. 8. 2. Ob ſchon Ambroſius das vierte buch commendiret in lib. de bono mortis, l. 2. in Luc. & in Ep. ad Horontianum, auch vor ihme Cyprianus et- was daraus allegiret 1. adverſus Demetr. wie etliche meinen/ daß daher Genebrardus l. 2. Chron. Ann. M. 3638. bewogen worden/ es zu collociren in poſteriorem Hebræorum Ca- nonem,

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Zitationshilfe: Arnold, Gottfried: Unpartheyische Kirchen- und Ketzer-Historie. Bd. 2 (T. 3/4). Frankfurt (Main), 1700, S. 622. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arnold_ketzerhistorie02_1700/930>, abgerufen am 29.04.2024.