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Baumstark, Eduard: Kameralistische Encyclopädie. Heidelberg u. a., 1835.

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Pfeil kritische Blätter. II. 2. Daezel Anleitung zur Forstwissenschaft. I. 67.
Schmitt Anleitung zur Erziehung der Waldungen. S. 27. 126. Desselben
Forstgehaubestimmung. II. 80. 149. Meyer Forstdirectionslehre. §. 183. a. E.
Hundeshagen Beiträge. II 1. -- Von einem Betriebe, nach welchem man ganz
regellos nach Laune und Willkühr im Walde um sich haut, kann die Wissenschaft
nicht sprechen. Der wahre und verbesserte Fehmelbetrieb, sowie er zwar an beson-
deren Localitäten unumgänglich, aber doch nicht allgemein der Schlagwirthschaft
vorzuziehen ist, besteht darin, daß man mit besonderer Berücksichtigung der Umstände,
welche ihn befehlen, auf ganzen Waldflächen entweder die stärksten unter den Bäumen
einzeln herausnimmt, oder aber ganze Horste völlig abholzt, um aber auf dem einen
oder anderen Wege die Besaamung, Beschattung und Lichtung, überhaupt die Ver-
jüngung des Bestandes nach Bedürfniß und zum Behufe der Nachhaltigkeit gehörig
zu leiten. Localitäten, wo nur Fehmelbetrieb Statt finden kann, sind rauhe stür-
mische Höhen, kalte, stürmische, der Versandung ausgesetzte Seeküsten, hohe Ge-
birgswälder zur Sicherung gegen Lavinen, steile Felsen, die sich spärlich selbst
besaamen, und Waldungen mit Bäumen (z. B. Weißtannen), welche eines langen
und sorgfältigen Schutzes bedürfen. In allen diesen Fällen darf eine Fläche nie
ganz entblößt werden. Soll aber ein Fehmelwald, wo man seiner nicht bedarf, in
einen Schlagwald umgetrieben werden, und ist er regelmäßig genug geführt, so
wird blos mit der stellenweisen Abforstung der ältesten Forstfläche begonnen und in
ihrer Umwandlung in Saamenschläge fortgefahren; ist der Fehmelbetrieb aber regel-
los, so kann man nur nach und nach durch eine Ausforstung nach einigen, z. B.
drei, Hauptaltersklassen zur Umwandlung gelangen, weil das Holzalter zu verschieden
ist. Dabei machen aber die Nadelhölzer mehr Schwierigkeit als die Laubhölzer,
weil man durch kahlen Abtrieb diese Lezteren in verschiedenem Alter zum Stock-
ausschlage bringen und auf diese Art zu gleichem Alter zwingen kann. S. Pfeil
Handbuch. II. 286. Hundeshagen Encyclopädie. I. §. 215-219.
4) Bei der Schlagwirthschaft ist zu berücksichtigen: a) die Größe der
Schläge
, welche sich nach der Größe und Beschaffenheit der Waldfläche, nach dem
Holzbedürfnisse, also nach dem periodisch zu schlagenden Holzquantum richten muß,
und nach der Wirthschaftsmethode, weil auf gleichen Flächen nicht immer gleiches
und gleichviel Holz wächst; b) die Form der Schläge, welche man möglichst
regelmäßig, geradlinig zu machen sucht und nicht zu breit stellt, um der völligen
Besaamung kein Hinderniß in den Weg zu legen, da der Saamen, vom Winde
getrieben, auf bestimmte Entfernungen fliegt; c) die Richtung der Schläge,
bei welcher man auf Begünstigung des Nachwuchses, auf Ertheilung von Schutz
gegen Sturm, Schnee u. s. w. und auf gehörige Beschattung des Anfluges und
Nachwuchses bedacht sein muß; d) die Lage der Schläge, um durch sie bei
Durchforstungen und Hieben die Abfuhr des Holzes so unschädlich als möglich zu
bewirken. S. Laurop Hiebs- und Kulturlehre. §. 50-54. Pfeil Handbuch.
II. S. 214. v. Kropff System und Grundsätze. I. 1-203. Meyer Forst-
directionslehre. §. 37.
5) Hundeshagen Encyclopädie. I. §. 189. Pfeil Handbuch. II. S. 204.
Medicus Forsthandbuch. S. 294. Hundeshagen, Ueber die Hackwaldwirth-
schaft. Tübingen 1821. Hartig Journal. I. 1. II. 1. III. 2. Archiv. II. 1.
Laurop Annalen. I. 2. 3. Wedekind Jahrbücher. 4s Heft.
6) Pfeil Handbuch. II. 205. Cotta, die Baumfelderwirthschaft. Dresden
1819-22. 4 Hefte (Erster Begründer dieses Systems). Krebs, Von der Be-
handlung der Erdrinde. Beitrag zur Cottaischen Baumfelderwirthschaft. Dresden
1822. Hundeshagen, Prüfung der Cottaischen Baumfelderwirthschaft. Tübingen
1821. v. Seutter, Ueber die Einführung der Hackwaldwirthschaft (mit besonderer
Beziehung auf Hundeshagens Prüfung etc.). Stuttgart 1821. Liebich, der
aufmerksame Forstmann. I. II. u. III. Bd. Kasthöfer, Bemerkungen auf einer
Alpenreise. S. 75. Desselben Lehrer im Walde. Bern 1829. II. 77. Laurop
Jahrbücher. II. 4. Annalen. VI. 2. Hartig Archiv. V. 2.
7) Liebich, der Waldbau als die Mutter des Ackerbaues. Prag 1834 (Erster
Begründer dieses Systems). Das Wesentliche in diesem neuen Vorschlage Liebichs
ist, daß er neben Getreide und Gras zugleich das Reisig als Viehfutter benutzen
Pfeil kritiſche Blätter. II. 2. Daezel Anleitung zur Forſtwiſſenſchaft. I. 67.
Schmitt Anleitung zur Erziehung der Waldungen. S. 27. 126. Deſſelben
Forſtgehaubeſtimmung. II. 80. 149. Meyer Forſtdirectionslehre. §. 183. a. E.
Hundeshagen Beiträge. II 1. — Von einem Betriebe, nach welchem man ganz
regellos nach Laune und Willkühr im Walde um ſich haut, kann die Wiſſenſchaft
nicht ſprechen. Der wahre und verbeſſerte Fehmelbetrieb, ſowie er zwar an beſon-
deren Localitäten unumgänglich, aber doch nicht allgemein der Schlagwirthſchaft
vorzuziehen iſt, beſteht darin, daß man mit beſonderer Berückſichtigung der Umſtände,
welche ihn befehlen, auf ganzen Waldflächen entweder die ſtärkſten unter den Bäumen
einzeln herausnimmt, oder aber ganze Horſte völlig abholzt, um aber auf dem einen
oder anderen Wege die Beſaamung, Beſchattung und Lichtung, überhaupt die Ver-
jüngung des Beſtandes nach Bedürfniß und zum Behufe der Nachhaltigkeit gehörig
zu leiten. Localitäten, wo nur Fehmelbetrieb Statt finden kann, ſind rauhe ſtür-
miſche Höhen, kalte, ſtürmiſche, der Verſandung ausgeſetzte Seeküſten, hohe Ge-
birgswälder zur Sicherung gegen Lavinen, ſteile Felſen, die ſich ſpärlich ſelbſt
beſaamen, und Waldungen mit Bäumen (z. B. Weißtannen), welche eines langen
und ſorgfältigen Schutzes bedürfen. In allen dieſen Fällen darf eine Fläche nie
ganz entblößt werden. Soll aber ein Fehmelwald, wo man ſeiner nicht bedarf, in
einen Schlagwald umgetrieben werden, und iſt er regelmäßig genug geführt, ſo
wird blos mit der ſtellenweiſen Abforſtung der älteſten Forſtfläche begonnen und in
ihrer Umwandlung in Saamenſchläge fortgefahren; iſt der Fehmelbetrieb aber regel-
los, ſo kann man nur nach und nach durch eine Ausforſtung nach einigen, z. B.
drei, Hauptaltersklaſſen zur Umwandlung gelangen, weil das Holzalter zu verſchieden
iſt. Dabei machen aber die Nadelhölzer mehr Schwierigkeit als die Laubhölzer,
weil man durch kahlen Abtrieb dieſe Lezteren in verſchiedenem Alter zum Stock-
ausſchlage bringen und auf dieſe Art zu gleichem Alter zwingen kann. S. Pfeil
Handbuch. II. 286. Hundeshagen Encyclopädie. I. §. 215–219.
4) Bei der Schlagwirthſchaft iſt zu berückſichtigen: a) die Größe der
Schläge
, welche ſich nach der Größe und Beſchaffenheit der Waldfläche, nach dem
Holzbedürfniſſe, alſo nach dem periodiſch zu ſchlagenden Holzquantum richten muß,
und nach der Wirthſchaftsmethode, weil auf gleichen Flächen nicht immer gleiches
und gleichviel Holz wächst; b) die Form der Schläge, welche man möglichst
regelmäßig, geradlinig zu machen ſucht und nicht zu breit ſtellt, um der völligen
Beſaamung kein Hinderniß in den Weg zu legen, da der Saamen, vom Winde
getrieben, auf beſtimmte Entfernungen fliegt; c) die Richtung der Schläge,
bei welcher man auf Begünſtigung des Nachwuchſes, auf Ertheilung von Schutz
gegen Sturm, Schnee u. ſ. w. und auf gehörige Beſchattung des Anfluges und
Nachwuchſes bedacht ſein muß; d) die Lage der Schläge, um durch ſie bei
Durchforſtungen und Hieben die Abfuhr des Holzes ſo unſchädlich als möglich zu
bewirken. S. Laurop Hiebs- und Kulturlehre. §. 50–54. Pfeil Handbuch.
II. S. 214. v. Kropff Syſtem und Grundſätze. I. 1–203. Meyer Forſt-
directionslehre. §. 37.
5) Hundeshagen Encyclopädie. I. §. 189. Pfeil Handbuch. II. S. 204.
Medicus Forſthandbuch. S. 294. Hundeshagen, Ueber die Hackwaldwirth-
ſchaft. Tübingen 1821. Hartig Journal. I. 1. II. 1. III. 2. Archiv. II. 1.
Laurop Annalen. I. 2. 3. Wedekind Jahrbücher. 4s Heft.
6) Pfeil Handbuch. II. 205. Cotta, die Baumfelderwirthſchaft. Dresden
1819–22. 4 Hefte (Erſter Begründer dieſes Syſtems). Krebs, Von der Be-
handlung der Erdrinde. Beitrag zur Cottaiſchen Baumfelderwirthſchaft. Dresden
1822. Hundeshagen, Prüfung der Cottaiſchen Baumfelderwirthſchaft. Tübingen
1821. v. Seutter, Ueber die Einführung der Hackwaldwirthſchaft (mit beſonderer
Beziehung auf Hundeshagens Prüfung ꝛc.). Stuttgart 1821. Liebich, der
aufmerkſame Forſtmann. I. II. u. III. Bd. Kaſthöfer, Bemerkungen auf einer
Alpenreiſe. S. 75. Deſſelben Lehrer im Walde. Bern 1829. II. 77. Laurop
Jahrbücher. II. 4. Annalen. VI. 2. Hartig Archiv. V. 2.
7) Liebich, der Waldbau als die Mutter des Ackerbaues. Prag 1834 (Erſter
Begründer dieſes Syſtems). Das Weſentliche in dieſem neuen Vorſchlage Liebichs
iſt, daß er neben Getreide und Gras zugleich das Reiſig als Viehfutter benutzen
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[322/0344] ³⁾ Pfeil kritiſche Blätter. II. 2. Daezel Anleitung zur Forſtwiſſenſchaft. I. 67. Schmitt Anleitung zur Erziehung der Waldungen. S. 27. 126. Deſſelben Forſtgehaubeſtimmung. II. 80. 149. Meyer Forſtdirectionslehre. §. 183. a. E. Hundeshagen Beiträge. II 1. — Von einem Betriebe, nach welchem man ganz regellos nach Laune und Willkühr im Walde um ſich haut, kann die Wiſſenſchaft nicht ſprechen. Der wahre und verbeſſerte Fehmelbetrieb, ſowie er zwar an beſon- deren Localitäten unumgänglich, aber doch nicht allgemein der Schlagwirthſchaft vorzuziehen iſt, beſteht darin, daß man mit beſonderer Berückſichtigung der Umſtände, welche ihn befehlen, auf ganzen Waldflächen entweder die ſtärkſten unter den Bäumen einzeln herausnimmt, oder aber ganze Horſte völlig abholzt, um aber auf dem einen oder anderen Wege die Beſaamung, Beſchattung und Lichtung, überhaupt die Ver- jüngung des Beſtandes nach Bedürfniß und zum Behufe der Nachhaltigkeit gehörig zu leiten. Localitäten, wo nur Fehmelbetrieb Statt finden kann, ſind rauhe ſtür- miſche Höhen, kalte, ſtürmiſche, der Verſandung ausgeſetzte Seeküſten, hohe Ge- birgswälder zur Sicherung gegen Lavinen, ſteile Felſen, die ſich ſpärlich ſelbſt beſaamen, und Waldungen mit Bäumen (z. B. Weißtannen), welche eines langen und ſorgfältigen Schutzes bedürfen. In allen dieſen Fällen darf eine Fläche nie ganz entblößt werden. Soll aber ein Fehmelwald, wo man ſeiner nicht bedarf, in einen Schlagwald umgetrieben werden, und iſt er regelmäßig genug geführt, ſo wird blos mit der ſtellenweiſen Abforſtung der älteſten Forſtfläche begonnen und in ihrer Umwandlung in Saamenſchläge fortgefahren; iſt der Fehmelbetrieb aber regel- los, ſo kann man nur nach und nach durch eine Ausforſtung nach einigen, z. B. drei, Hauptaltersklaſſen zur Umwandlung gelangen, weil das Holzalter zu verſchieden iſt. Dabei machen aber die Nadelhölzer mehr Schwierigkeit als die Laubhölzer, weil man durch kahlen Abtrieb dieſe Lezteren in verſchiedenem Alter zum Stock- ausſchlage bringen und auf dieſe Art zu gleichem Alter zwingen kann. S. Pfeil Handbuch. II. 286. Hundeshagen Encyclopädie. I. §. 215–219. ⁴⁾ Bei der Schlagwirthſchaft iſt zu berückſichtigen: a) die Größe der Schläge, welche ſich nach der Größe und Beſchaffenheit der Waldfläche, nach dem Holzbedürfniſſe, alſo nach dem periodiſch zu ſchlagenden Holzquantum richten muß, und nach der Wirthſchaftsmethode, weil auf gleichen Flächen nicht immer gleiches und gleichviel Holz wächst; b) die Form der Schläge, welche man möglichst regelmäßig, geradlinig zu machen ſucht und nicht zu breit ſtellt, um der völligen Beſaamung kein Hinderniß in den Weg zu legen, da der Saamen, vom Winde getrieben, auf beſtimmte Entfernungen fliegt; c) die Richtung der Schläge, bei welcher man auf Begünſtigung des Nachwuchſes, auf Ertheilung von Schutz gegen Sturm, Schnee u. ſ. w. und auf gehörige Beſchattung des Anfluges und Nachwuchſes bedacht ſein muß; d) die Lage der Schläge, um durch ſie bei Durchforſtungen und Hieben die Abfuhr des Holzes ſo unſchädlich als möglich zu bewirken. S. Laurop Hiebs- und Kulturlehre. §. 50–54. Pfeil Handbuch. II. S. 214. v. Kropff Syſtem und Grundſätze. I. 1–203. Meyer Forſt- directionslehre. §. 37. ⁵⁾ Hundeshagen Encyclopädie. I. §. 189. Pfeil Handbuch. II. S. 204. Medicus Forſthandbuch. S. 294. Hundeshagen, Ueber die Hackwaldwirth- ſchaft. Tübingen 1821. Hartig Journal. I. 1. II. 1. III. 2. Archiv. II. 1. Laurop Annalen. I. 2. 3. Wedekind Jahrbücher. 4s Heft. ⁶⁾ Pfeil Handbuch. II. 205. Cotta, die Baumfelderwirthſchaft. Dresden 1819–22. 4 Hefte (Erſter Begründer dieſes Syſtems). Krebs, Von der Be- handlung der Erdrinde. Beitrag zur Cottaiſchen Baumfelderwirthſchaft. Dresden 1822. Hundeshagen, Prüfung der Cottaiſchen Baumfelderwirthſchaft. Tübingen 1821. v. Seutter, Ueber die Einführung der Hackwaldwirthſchaft (mit beſonderer Beziehung auf Hundeshagens Prüfung ꝛc.). Stuttgart 1821. Liebich, der aufmerkſame Forſtmann. I. II. u. III. Bd. Kaſthöfer, Bemerkungen auf einer Alpenreiſe. S. 75. Deſſelben Lehrer im Walde. Bern 1829. II. 77. Laurop Jahrbücher. II. 4. Annalen. VI. 2. Hartig Archiv. V. 2. ⁷⁾ Liebich, der Waldbau als die Mutter des Ackerbaues. Prag 1834 (Erſter Begründer dieſes Syſtems). Das Weſentliche in dieſem neuen Vorſchlage Liebichs iſt, daß er neben Getreide und Gras zugleich das Reiſig als Viehfutter benutzen

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Zitationshilfe: Baumstark, Eduard: Kameralistische Encyclopädie. Heidelberg u. a., 1835, S. 322. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/baumstark_encyclopaedie_1835/344>, abgerufen am 28.04.2024.