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Baumstark, Eduard: Kameralistische Encyclopädie. Heidelberg u. a., 1835.

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ihnen frei stehende Oel dadurch gewonnen werden soll. Sonst und
wenn dies geschehen ist, wird die Quetschmasse auf einer Kupfer-
platte erwärmt4), und dann vollends ausgepreßt. Das Leztere
geschieht entweder durch eine Schraubenpresse oder durch eine
Keilpresse. Bei der Ersteren5) ist das Wesentliche, daß die
Preßkraft von einer Schraube kommt, welche senkrecht abwärts
geht. Bei der Anderen6) wird die Preßkraft durch eingetriebene
Keile auf die Quetschmasse geleitet. Diese aber liegt in einem
langen und dicken eichenen Stamme (Preß- oder Oellade),
welche horizontal auf Tragbäumen liegt, und eine oder mehrere
Oeffnungen (Kammern) hat, in die man die Quetschmasse, mit
Haartuch umwickelt, auf verschiedene Weise7) einsetzt. Die Kam-
mern sind auf dem Boden mit Rinnen und Kanälchen versehen,
um das ausgepreßte Oel hinwegzuleiten, worauf dasselbe außerhalb
in Gefäßen aufgefangen wird.

1) Zur Literatur: Rozier, Observations sur la physique. VIII, 417 (Paris
1776),
wo die Oliven- oder Baumölmühlen, -- und X. 417 (Paris 1777), wo
die holländischen Oelmühlen beschrieben sind. v. Cancrin praktische Abhandlung
von dem Baue der Oelmühlen. Frankfurt und Leipzig 1799. Langsdorf Erläu-
terungen. I. S. 191. Desselben System der Maschinenkunde. II. §. 292.
Poppe Handbuch der Technologie. I. S. 89. v. Keeß Darstellung. II. 359.
Hermbstädt Technologie. II. §. 486. Jacobson Technolog. Wörterb. III. 165.
v. Keyserling in Hermstädts Bülletin des Neuesten und Wissenswürdigsten.
XIV. Heft 4. Albrecht, die vortheilhafteste Gewinnung des Oels. Quedlinburg.
Fontenelle, Handbuch der Oelbereitung und Reinigung. Uebers. von Haumann.
Ilmenau 1828. Matthiä, Beschreibung und Abbildung der neuesten Erfindungen
in Betreff der Oelfabrikation. Quedlinburg 1828. Karmarsch Mechanik in ihrer
Anwendung auf Gewerbe. II. 349. 351.
2) v. Cancrin, welchem wir die drei lezten Quetschmühlen verdanken, gibt
z. B. folgenden Mechanismus an, um die Walzen umzutreiben. Eine Welle wird
durch ein Wasserrad herumgetrieben; am entgegensetzten Ende derselben steht ein
Stirnrad, das durch einen über ihm liegenden Drilling, in den es greift, eine
zweite Welle umtreibt, an der nicht blos die eine Walze in gerader Linie steht und
bewegt wird, sondern auch ein (kleineres) Stirnrad (als das vorherige), welches
einen unter ihm liegenden Trilling bewegt, der an derjenigen Welle sitzt, welche die
zweite Walze bewegt. Beide Walzen müssen so gegeneinander gehen.
3) Langsdorf hat an dieser Einrichtung Verbesserungen angebracht, unter
andern auch eine Vorrichtung zum Schälen der Saamen. S. Dessen Erläu-
terungen. I. S. 219.
4) Langsdorf räth an, die Erwärmung mit Dampf zu machen, und gibt
daher einen Ofen mit Aschen- und Feuerheerd an, in welchen ein kupferner Dampf-
kessel gehängt oder eingesetzt wird, und umgibt die Ofenmauer nach einem kleineren
rings um denselben gehenden Luftraume mit einer zweiten (einer Art von Mantel),
in welche, über den Kessel, die Kupferplatte eingesetzt wird. Zugleich versieht er
diese mit einem Röhrchen zum Speisen des Kessels, das durch ein Klappenventil
geschlossen ist, welches durch den Druck des Dampfes hinweggedrückt wird, sobald
seine Spannung zu groß ist.
5) Ein Trilling, von einer Handkurbel an seiner Welle bewegt, greift in ein
Kammrad ein, das an einem vorne stehenden Wellbaume sitzt und also diesen bewegt,
damit der an seinem oberen Ende angebrachte Trilling das Stirnrad eines zweiten
Wellbaumes bewege, um den eine Kette geschlungen ist, welche horizontal hinüber

ihnen frei ſtehende Oel dadurch gewonnen werden ſoll. Sonſt und
wenn dies geſchehen iſt, wird die Quetſchmaſſe auf einer Kupfer-
platte erwärmt4), und dann vollends ausgepreßt. Das Leztere
geſchieht entweder durch eine Schraubenpreſſe oder durch eine
Keilpreſſe. Bei der Erſteren5) iſt das Weſentliche, daß die
Preßkraft von einer Schraube kommt, welche ſenkrecht abwärts
geht. Bei der Anderen6) wird die Preßkraft durch eingetriebene
Keile auf die Quetſchmaſſe geleitet. Dieſe aber liegt in einem
langen und dicken eichenen Stamme (Preß- oder Oellade),
welche horizontal auf Tragbäumen liegt, und eine oder mehrere
Oeffnungen (Kammern) hat, in die man die Quetſchmaſſe, mit
Haartuch umwickelt, auf verſchiedene Weiſe7) einſetzt. Die Kam-
mern ſind auf dem Boden mit Rinnen und Kanälchen verſehen,
um das ausgepreßte Oel hinwegzuleiten, worauf daſſelbe außerhalb
in Gefäßen aufgefangen wird.

1) Zur Literatur: Rozier, Observations sur la physique. VIII, 417 (Paris
1776),
wo die Oliven- oder Baumölmühlen, — und X. 417 (Paris 1777), wo
die holländiſchen Oelmühlen beſchrieben ſind. v. Cancrin praktiſche Abhandlung
von dem Baue der Oelmühlen. Frankfurt und Leipzig 1799. Langsdorf Erläu-
terungen. I. S. 191. Deſſelben Syſtem der Maſchinenkunde. II. §. 292.
Poppe Handbuch der Technologie. I. S. 89. v. Keeß Darſtellung. II. 359.
Hermbſtädt Technologie. II. §. 486. Jacobſon Technolog. Wörterb. III. 165.
v. Keyſerling in Hermſtädts Bülletin des Neueſten und Wiſſenswürdigſten.
XIV. Heft 4. Albrecht, die vortheilhafteſte Gewinnung des Oels. Quedlinburg.
Fontenelle, Handbuch der Oelbereitung und Reinigung. Ueberſ. von Haumann.
Ilmenau 1828. Matthiä, Beſchreibung und Abbildung der neueſten Erfindungen
in Betreff der Oelfabrikation. Quedlinburg 1828. Karmarſch Mechanik in ihrer
Anwendung auf Gewerbe. II. 349. 351.
2) v. Cancrin, welchem wir die drei lezten Quetſchmühlen verdanken, gibt
z. B. folgenden Mechanismus an, um die Walzen umzutreiben. Eine Welle wird
durch ein Waſſerrad herumgetrieben; am entgegenſetzten Ende derſelben ſteht ein
Stirnrad, das durch einen über ihm liegenden Drilling, in den es greift, eine
zweite Welle umtreibt, an der nicht blos die eine Walze in gerader Linie ſteht und
bewegt wird, ſondern auch ein (kleineres) Stirnrad (als das vorherige), welches
einen unter ihm liegenden Trilling bewegt, der an derjenigen Welle ſitzt, welche die
zweite Walze bewegt. Beide Walzen müſſen ſo gegeneinander gehen.
3) Langsdorf hat an dieſer Einrichtung Verbeſſerungen angebracht, unter
andern auch eine Vorrichtung zum Schälen der Saamen. S. Deſſen Erläu-
terungen. I. S. 219.
4) Langsdorf räth an, die Erwärmung mit Dampf zu machen, und gibt
daher einen Ofen mit Aſchen- und Feuerheerd an, in welchen ein kupferner Dampf-
keſſel gehängt oder eingeſetzt wird, und umgibt die Ofenmauer nach einem kleineren
rings um denſelben gehenden Luftraume mit einer zweiten (einer Art von Mantel),
in welche, über den Keſſel, die Kupferplatte eingeſetzt wird. Zugleich verſieht er
dieſe mit einem Röhrchen zum Speiſen des Keſſels, das durch ein Klappenventil
geſchloſſen iſt, welches durch den Druck des Dampfes hinweggedrückt wird, ſobald
ſeine Spannung zu groß iſt.
5) Ein Trilling, von einer Handkurbel an ſeiner Welle bewegt, greift in ein
Kammrad ein, das an einem vorne ſtehenden Wellbaume ſitzt und alſo dieſen bewegt,
damit der an ſeinem oberen Ende angebrachte Trilling das Stirnrad eines zweiten
Wellbaumes bewege, um den eine Kette geſchlungen iſt, welche horizontal hinüber
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[390/0412] ihnen frei ſtehende Oel dadurch gewonnen werden ſoll. Sonſt und wenn dies geſchehen iſt, wird die Quetſchmaſſe auf einer Kupfer- platte erwärmt4), und dann vollends ausgepreßt. Das Leztere geſchieht entweder durch eine Schraubenpreſſe oder durch eine Keilpreſſe. Bei der Erſteren5) iſt das Weſentliche, daß die Preßkraft von einer Schraube kommt, welche ſenkrecht abwärts geht. Bei der Anderen6) wird die Preßkraft durch eingetriebene Keile auf die Quetſchmaſſe geleitet. Dieſe aber liegt in einem langen und dicken eichenen Stamme (Preß- oder Oellade), welche horizontal auf Tragbäumen liegt, und eine oder mehrere Oeffnungen (Kammern) hat, in die man die Quetſchmaſſe, mit Haartuch umwickelt, auf verſchiedene Weiſe7) einſetzt. Die Kam- mern ſind auf dem Boden mit Rinnen und Kanälchen verſehen, um das ausgepreßte Oel hinwegzuleiten, worauf daſſelbe außerhalb in Gefäßen aufgefangen wird. ¹⁾ Zur Literatur: Rozier, Observations sur la physique. VIII, 417 (Paris 1776), wo die Oliven- oder Baumölmühlen, — und X. 417 (Paris 1777), wo die holländiſchen Oelmühlen beſchrieben ſind. v. Cancrin praktiſche Abhandlung von dem Baue der Oelmühlen. Frankfurt und Leipzig 1799. Langsdorf Erläu- terungen. I. S. 191. Deſſelben Syſtem der Maſchinenkunde. II. §. 292. Poppe Handbuch der Technologie. I. S. 89. v. Keeß Darſtellung. II. 359. Hermbſtädt Technologie. II. §. 486. Jacobſon Technolog. Wörterb. III. 165. v. Keyſerling in Hermſtädts Bülletin des Neueſten und Wiſſenswürdigſten. XIV. Heft 4. Albrecht, die vortheilhafteſte Gewinnung des Oels. Quedlinburg. Fontenelle, Handbuch der Oelbereitung und Reinigung. Ueberſ. von Haumann. Ilmenau 1828. Matthiä, Beſchreibung und Abbildung der neueſten Erfindungen in Betreff der Oelfabrikation. Quedlinburg 1828. Karmarſch Mechanik in ihrer Anwendung auf Gewerbe. II. 349. 351. ²⁾ v. Cancrin, welchem wir die drei lezten Quetſchmühlen verdanken, gibt z. B. folgenden Mechanismus an, um die Walzen umzutreiben. Eine Welle wird durch ein Waſſerrad herumgetrieben; am entgegenſetzten Ende derſelben ſteht ein Stirnrad, das durch einen über ihm liegenden Drilling, in den es greift, eine zweite Welle umtreibt, an der nicht blos die eine Walze in gerader Linie ſteht und bewegt wird, ſondern auch ein (kleineres) Stirnrad (als das vorherige), welches einen unter ihm liegenden Trilling bewegt, der an derjenigen Welle ſitzt, welche die zweite Walze bewegt. Beide Walzen müſſen ſo gegeneinander gehen. ³⁾ Langsdorf hat an dieſer Einrichtung Verbeſſerungen angebracht, unter andern auch eine Vorrichtung zum Schälen der Saamen. S. Deſſen Erläu- terungen. I. S. 219. ⁴⁾ Langsdorf räth an, die Erwärmung mit Dampf zu machen, und gibt daher einen Ofen mit Aſchen- und Feuerheerd an, in welchen ein kupferner Dampf- keſſel gehängt oder eingeſetzt wird, und umgibt die Ofenmauer nach einem kleineren rings um denſelben gehenden Luftraume mit einer zweiten (einer Art von Mantel), in welche, über den Keſſel, die Kupferplatte eingeſetzt wird. Zugleich verſieht er dieſe mit einem Röhrchen zum Speiſen des Keſſels, das durch ein Klappenventil geſchloſſen iſt, welches durch den Druck des Dampfes hinweggedrückt wird, ſobald ſeine Spannung zu groß iſt. ⁵⁾ Ein Trilling, von einer Handkurbel an ſeiner Welle bewegt, greift in ein Kammrad ein, das an einem vorne ſtehenden Wellbaume ſitzt und alſo dieſen bewegt, damit der an ſeinem oberen Ende angebrachte Trilling das Stirnrad eines zweiten Wellbaumes bewege, um den eine Kette geſchlungen iſt, welche horizontal hinüber

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Zitationshilfe: Baumstark, Eduard: Kameralistische Encyclopädie. Heidelberg u. a., 1835, S. 390. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/baumstark_encyclopaedie_1835/412>, abgerufen am 05.05.2024.