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Becke, Berthold von der: Soldaten-Spiegel. Frankfurt (Main), 1605.

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Militaris Disciplinae: oder

mir solche Ehre gegönnet haben. Stehe aber jetzt hie/ gebe vnd
sage mein Ampt auff/ besetzt euwer Empter furthin nach Ehren
vnnd nicht nach Gunst/ darzu wil ich/ jhr lieben Landtsknecht/
lieben Brüder/ so viel mir müglich ist helffen vnd rahten.

Eben mit solchen vnd dergleichen Worten/ sagen auch Fu-
rirer/ vnd die zween Wäybel vom gemeinen Mann/ jhre Emp-
ter im Ring auff. Vnd wirdt darnach vom Feldtwäybel nach
einem Führer auff künfftigen Monat erstlich vmbgefragt/ der-
selbige auffgeschrieben/ genennet/ gemehret/ von jhm vnnd den
andern/ den neuwen Befehlhabern gedancket/ vnd nach den v-
berigen vmbgefragt/ auff den tenor vnd Form/ wie im Anfang
hiervon angezogen.

Hat einer vnder berührten Befehlsleuten/ den Brüdern
darnach vnder Augen gan/ pflegen sie im Vmbfragen gewohnt
zu seyn/ zu ruffen: Wir wöllen den alten behalten. Auß denen
Vrsachen hat einer/ Wartenbach von Reichenweyer genennet/
auß dem obern Elsaß bürtig/ bey drey vnnd zwantzig/ ehe mehr
dann weniger Monat/ vnder einem Fähnlein das Führerampt
bedienet/ bey der Krohn Franckreich/ Anno 47. 48.

Ein jeder dieser vier Empter vom gemeinen Mann/ hat vber
seine gewöhnliche Besoldung/ noch Monats einen Soldt/ sein
vier Gülden vom Ampt.

XXI.
Spielleute besetzen auch jhre
Empter.

FReyheit haben die Spielleut (seyndt Pfeiffer
vnd Trommenschläger) daß sie der Profoß nicht vmb ei-
ner jeden leichten Vrsach/ es seye dann vom Obersten
sonderlich/ oder eim Häuptmann Befehl darüber geben/ darff in
die Eysen schlagen. Sondern sie besetzen Monatlich auch jhre

Empter

Militaris Disciplinæ: oder

mir ſolche Ehre gegoͤnnet haben. Stehe aber jetzt hie/ gebe vnd
ſage mein Ampt auff/ beſetzt euwer Empter furthin nach Ehren
vnnd nicht nach Gunſt/ darzu wil ich/ jhr lieben Landtsknecht/
lieben Bruͤder/ ſo viel mir muͤglich iſt helffen vnd rahten.

Eben mit ſolchen vnd dergleichen Worten/ ſagen auch Fu-
rirer/ vnd die zween Waͤybel vom gemeinen Mann/ jhre Emp-
ter im Ring auff. Vnd wirdt darnach vom Feldtwaͤybel nach
einem Fuͤhrer auff kuͤnfftigen Monat erſtlich vmbgefragt/ der-
ſelbige auffgeſchrieben/ genennet/ gemehret/ von jhm vnnd den
andern/ den neuwen Befehlhabern gedancket/ vnd nach den v-
berigen vmbgefragt/ auff den tenor vnd Form/ wie im Anfang
hiervon angezogen.

Hat einer vnder beruͤhrten Befehlsleuten/ den Bruͤdern
darnach vnder Augen gan/ pflegen ſie im Vmbfragen gewohnt
zu ſeyn/ zu ruffen: Wir woͤllen den alten behalten. Auß denen
Vrſachen hat einer/ Wartenbach von Reichenweyer genennet/
auß dem obern Elſaß buͤrtig/ bey drey vnnd zwantzig/ ehe mehr
dann weniger Monat/ vnder einem Faͤhnlein das Fuͤhrerampt
bedienet/ bey der Krohn Franckreich/ Anno 47. 48.

Ein jeder dieſer vier Empter vom gemeinen Mann/ hat vber
ſeine gewoͤhnliche Beſoldung/ noch Monats einen Soldt/ ſein
vier Guͤlden vom Ampt.

XXI.
Spielleute beſetzen auch jhre
Empter.

FReyheit haben die Spielleut (ſeyndt Pfeiffer
vnd Trommenſchlaͤger) daß ſie der Profoß nicht vmb ei-
ner jeden leichten Vrſach/ es ſeye dann vom Oberſten
ſonderlich/ oder eim Haͤuptmann Befehl daruͤber geben/ darff in
die Eyſen ſchlagen. Sondern ſie beſetzen Monatlich auch jhre

Empter

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[78/0086] Militaris Disciplinæ: oder mir ſolche Ehre gegoͤnnet haben. Stehe aber jetzt hie/ gebe vnd ſage mein Ampt auff/ beſetzt euwer Empter furthin nach Ehren vnnd nicht nach Gunſt/ darzu wil ich/ jhr lieben Landtsknecht/ lieben Bruͤder/ ſo viel mir muͤglich iſt helffen vnd rahten. Eben mit ſolchen vnd dergleichen Worten/ ſagen auch Fu- rirer/ vnd die zween Waͤybel vom gemeinen Mann/ jhre Emp- ter im Ring auff. Vnd wirdt darnach vom Feldtwaͤybel nach einem Fuͤhrer auff kuͤnfftigen Monat erſtlich vmbgefragt/ der- ſelbige auffgeſchrieben/ genennet/ gemehret/ von jhm vnnd den andern/ den neuwen Befehlhabern gedancket/ vnd nach den v- berigen vmbgefragt/ auff den tenor vnd Form/ wie im Anfang hiervon angezogen. Hat einer vnder beruͤhrten Befehlsleuten/ den Bruͤdern darnach vnder Augen gan/ pflegen ſie im Vmbfragen gewohnt zu ſeyn/ zu ruffen: Wir woͤllen den alten behalten. Auß denen Vrſachen hat einer/ Wartenbach von Reichenweyer genennet/ auß dem obern Elſaß buͤrtig/ bey drey vnnd zwantzig/ ehe mehr dann weniger Monat/ vnder einem Faͤhnlein das Fuͤhrerampt bedienet/ bey der Krohn Franckreich/ Anno 47. 48. Ein jeder dieſer vier Empter vom gemeinen Mann/ hat vber ſeine gewoͤhnliche Beſoldung/ noch Monats einen Soldt/ ſein vier Guͤlden vom Ampt. XXI. Spielleute beſetzen auch jhre Empter. FReyheit haben die Spielleut (ſeyndt Pfeiffer vnd Trommenſchlaͤger) daß ſie der Profoß nicht vmb ei- ner jeden leichten Vrſach/ es ſeye dann vom Oberſten ſonderlich/ oder eim Haͤuptmann Befehl daruͤber geben/ darff in die Eyſen ſchlagen. Sondern ſie beſetzen Monatlich auch jhre Empter

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Zitationshilfe:	Becke, Berthold von der: Soldaten-Spiegel. Frankfurt (Main), 1605, S. 78. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/becke_soldaten_1605/86>, abgerufen am 04.05.2024.

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