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[Berg, Albert]: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Bd. 1. Berlin, 1864.

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Einleitung.
unter Dampf, den Schooner in der Windstille schleppte;
bei Tagesanbruch war er schon ausser Sicht. Arkona
selbst gerieth bei dem furchtbaren Orkan in grosse Ge-
fahr; von Frauenlob und seiner braven Bemannung ist
trotz allen Nachforschungen nie wieder eine Spur entdeckt
worden. --

Die Elbe wurde am 8. Januar 1860 zu Hamburg in
Dienst gestellt und ging am 7. März in See. Sie traf am
zehnten desselben Monats vor Spithead und am neunzehnten
in Southampton ein, lichtete am 5. April wieder die Anker
und segelte, Madera und Lancerote berührend, nach Santa-
Cruz
auf Teneriffa, verliess diesen Hafen am 8. Mai und
erreichte am 1. August Anyer, am 7. August die Rhede
von Singapore.

Sämmtliche Schiffe hatten in verschiedenen Breiten
der Meere südlich vom Cap der Guten Hoffnung schwere
und anhaltende Stürme zu bestehen, in welchen sich die
junge Mannschaft vortrefflich bewährte und einen erheb-
lichen Grad von Uebung und Gewandtheit erlangte.

Seine volle Gestaltung gewann das Unternehmen
erst in Singapore, wo der Gesandte und die anderen über
Land gereisten Mitglieder am 2. August 1860 eintrafen.



Nach Beendigung der Expedition beschloss die
königliche Regierung, deren Erlebnisse, Bestrebungen
und Leistungen, sowie die gewonnenen Erfolge und Er-
fahrungen durch Herausgabe eines umfassenden Werkes
zur öffentlichen Kenntniss und Anschauung zu bringen.
Dieses Werk zerfällt in drei Abtheilungen, welche, ein-
ander ergänzend, jede für sich ein abgeschlossenes Ganze[s]
bilden, nämlich:


Einleitung.
unter Dampf, den Schooner in der Windstille schleppte;
bei Tagesanbruch war er schon ausser Sicht. Arkona
selbst gerieth bei dem furchtbaren Orkan in grosse Ge-
fahr; von Frauenlob und seiner braven Bemannung ist
trotz allen Nachforschungen nie wieder eine Spur entdeckt
worden. —

Die Elbe wurde am 8. Januar 1860 zu Hamburg in
Dienst gestellt und ging am 7. März in See. Sie traf am
zehnten desselben Monats vor Spithead und am neunzehnten
in Southampton ein, lichtete am 5. April wieder die Anker
und segelte, Madera und Lancerote berührend, nach Santa-
Cruz
auf Teneriffa, verliess diesen Hafen am 8. Mai und
erreichte am 1. August Anyer, am 7. August die Rhede
von Singapore.

Sämmtliche Schiffe hatten in verschiedenen Breiten
der Meere südlich vom Cap der Guten Hoffnung schwere
und anhaltende Stürme zu bestehen, in welchen sich die
junge Mannschaft vortrefflich bewährte und einen erheb-
lichen Grad von Uebung und Gewandtheit erlangte.

Seine volle Gestaltung gewann das Unternehmen
erst in Singapore, wo der Gesandte und die anderen über
Land gereisten Mitglieder am 2. August 1860 eintrafen.



Nach Beendigung der Expedition beschloss die
königliche Regierung, deren Erlebnisse, Bestrebungen
und Leistungen, sowie die gewonnenen Erfolge und Er-
fahrungen durch Herausgabe eines umfassenden Werkes
zur öffentlichen Kenntniss und Anschauung zu bringen.
Dieses Werk zerfällt in drei Abtheilungen, welche, ein-
ander ergänzend, jede für sich ein abgeschlossenes Ganze[s]
bilden, nämlich:


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[XVII/0023] Einleitung. unter Dampf, den Schooner in der Windstille schleppte; bei Tagesanbruch war er schon ausser Sicht. Arkona selbst gerieth bei dem furchtbaren Orkan in grosse Ge- fahr; von Frauenlob und seiner braven Bemannung ist trotz allen Nachforschungen nie wieder eine Spur entdeckt worden. — Die Elbe wurde am 8. Januar 1860 zu Hamburg in Dienst gestellt und ging am 7. März in See. Sie traf am zehnten desselben Monats vor Spithead und am neunzehnten in Southampton ein, lichtete am 5. April wieder die Anker und segelte, Madera und Lancerote berührend, nach Santa- Cruz auf Teneriffa, verliess diesen Hafen am 8. Mai und erreichte am 1. August Anyer, am 7. August die Rhede von Singapore. Sämmtliche Schiffe hatten in verschiedenen Breiten der Meere südlich vom Cap der Guten Hoffnung schwere und anhaltende Stürme zu bestehen, in welchen sich die junge Mannschaft vortrefflich bewährte und einen erheb- lichen Grad von Uebung und Gewandtheit erlangte. Seine volle Gestaltung gewann das Unternehmen erst in Singapore, wo der Gesandte und die anderen über Land gereisten Mitglieder am 2. August 1860 eintrafen. Nach Beendigung der Expedition beschloss die königliche Regierung, deren Erlebnisse, Bestrebungen und Leistungen, sowie die gewonnenen Erfolge und Er- fahrungen durch Herausgabe eines umfassenden Werkes zur öffentlichen Kenntniss und Anschauung zu bringen. Dieses Werk zerfällt in drei Abtheilungen, welche, ein- ander ergänzend, jede für sich ein abgeschlossenes Ganzes bilden, nämlich:

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Zitationshilfe: [Berg, Albert]: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Bd. 1. Berlin, 1864, S. XVII. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasien01_1864/23>, abgerufen am 27.04.2024.