Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Erster Band. Berlin, 1876.

Bild:
<< vorherige Seite
Raben. Ein Walfisch.
die der Sturmvögel, machten weit zahlreichere und tiefere
Schläge und doch kamen die Vögel dabei nur langsam
vorwärts; sie machten auf mich ganz den Eindruck, als
seien es Raben. Das nächste Land war Tristan d'Acunha,
das wir vier Tage zuvor gesehen hatten.

Auch ein Walfisch wurde einmal gesehen, am 13. Juni
Nachmittags, er tauchte wiederholt neben dem Schiffe auf, das mit
einer Geschwindigkeit von 10 Knoten (Seemeilen in der Stunde)
lief, erst zur Seite, dann vorn und zuletzt wieder zur Seite. Zuerst
schnaubte er, ohne dass Wasser sichtbar ward; bei seinem letzten
Auftauchen aber wurde ein Staubregen über Mannshöhe emporge-
worfen und fiel nach allen Seiten wieder nieder, ein kompakter
Wasserstrahl war nicht zu erkennen; die Lufttemperatur des Mit-
tags war 17° R. Das Thier war über 30 Fuss lang, hatte eine
kleine dreieckige Rückenfinne und ein einfaches Blasloch, das ziem-
lich weit hinten liegt. 3)


Raben. Ein Walfisch.
die der Sturmvögel, machten weit zahlreichere und tiefere
Schläge und doch kamen die Vögel dabei nur langsam
vorwärts; sie machten auf mich ganz den Eindruck, als
seien es Raben. Das nächste Land war Tristan d’Acunha,
das wir vier Tage zuvor gesehen hatten.

Auch ein Walfisch wurde einmal gesehen, am 13. Juni
Nachmittags, er tauchte wiederholt neben dem Schiffe auf, das mit
einer Geschwindigkeit von 10 Knoten (Seemeilen in der Stunde)
lief, erst zur Seite, dann vorn und zuletzt wieder zur Seite. Zuerst
schnaubte er, ohne dass Wasser sichtbar ward; bei seinem letzten
Auftauchen aber wurde ein Staubregen über Mannshöhe emporge-
worfen und fiel nach allen Seiten wieder nieder, ein kompakter
Wasserstrahl war nicht zu erkennen; die Lufttemperatur des Mit-
tags war 17° R. Das Thier war über 30 Fuss lang, hatte eine
kleine dreieckige Rückenfinne und ein einfaches Blasloch, das ziem-
lich weit hinten liegt. 3)


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <list>
            <item><pb facs="#f0066" n="48"/><fw place="top" type="header">Raben. Ein Walfisch.</fw><lb/>
die der Sturmvögel, machten weit zahlreichere und tiefere<lb/>
Schläge und doch kamen die Vögel dabei nur langsam<lb/>
vorwärts; sie machten auf mich ganz den Eindruck, als<lb/>
seien es Raben. Das nächste Land war Tristan d&#x2019;Acunha,<lb/>
das wir vier Tage zuvor gesehen hatten.</item>
          </list><lb/>
          <p>Auch ein <hi rendition="#g">Walfisch</hi> wurde einmal gesehen, am 13. Juni<lb/>
Nachmittags, er tauchte wiederholt neben dem Schiffe auf, das mit<lb/>
einer Geschwindigkeit von 10 Knoten (Seemeilen in der Stunde)<lb/>
lief, erst zur Seite, dann vorn und zuletzt wieder zur Seite. Zuerst<lb/>
schnaubte er, ohne dass Wasser sichtbar ward; bei seinem letzten<lb/>
Auftauchen aber wurde ein Staubregen über Mannshöhe emporge-<lb/>
worfen und fiel nach allen Seiten wieder nieder, ein kompakter<lb/>
Wasserstrahl war nicht zu erkennen; die Lufttemperatur des Mit-<lb/>
tags war 17° R. Das Thier war über 30 Fuss lang, hatte eine<lb/>
kleine dreieckige Rückenfinne und ein einfaches Blasloch, das ziem-<lb/>
lich weit hinten liegt. <hi rendition="#sup">3</hi>)</p><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[48/0066] Raben. Ein Walfisch. die der Sturmvögel, machten weit zahlreichere und tiefere Schläge und doch kamen die Vögel dabei nur langsam vorwärts; sie machten auf mich ganz den Eindruck, als seien es Raben. Das nächste Land war Tristan d’Acunha, das wir vier Tage zuvor gesehen hatten. Auch ein Walfisch wurde einmal gesehen, am 13. Juni Nachmittags, er tauchte wiederholt neben dem Schiffe auf, das mit einer Geschwindigkeit von 10 Knoten (Seemeilen in der Stunde) lief, erst zur Seite, dann vorn und zuletzt wieder zur Seite. Zuerst schnaubte er, ohne dass Wasser sichtbar ward; bei seinem letzten Auftauchen aber wurde ein Staubregen über Mannshöhe emporge- worfen und fiel nach allen Seiten wieder nieder, ein kompakter Wasserstrahl war nicht zu erkennen; die Lufttemperatur des Mit- tags war 17° R. Das Thier war über 30 Fuss lang, hatte eine kleine dreieckige Rückenfinne und ein einfaches Blasloch, das ziem- lich weit hinten liegt. 3)

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasienzoologie01_1876
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasienzoologie01_1876/66
Zitationshilfe: Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Erster Band. Berlin, 1876, S. 48. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasienzoologie01_1876/66>, abgerufen am 27.04.2024.