p1b_315.003 A. als Alexandriner (Breve - Breve - Breve - | Breve - Breve - Breve -);
p1b_315.004 B. als der neue Nibelungenvers (Breve - Breve - Breve - Breve | Breve - Breve - Breve -);
p1b_315.005
C. als der dem antiken jambischen Trimeter nachgebildete neue Senarius p1b_315.006 (wie ihn die Römer nannten: Breve - Breve - Breve | - Breve - Breve - Breve -) bei dem p1b_315.007 die Cäsur den 3. oder auch den 4. Fuß durchschneidet;
p1b_315.008 D. als hinkender Jambus oder Choliambus (Breve - Breve - Breve - Breve - - Breve).
p1b_315.009
A. Der Alexandriner. Breve - Breve - Breve - | Breve - Breve Breve -.
p1b_315.010 Dieser Vers besteht aus sechs Jamben mit häufig hyperkat. Abschluß p1b_315.011 und einer ständigen Diärese in der Mitte. Er wird dem Mönche p1b_315.012 Alexander de Bernay (um 1200 n. Chr.) zugeschrieben. Nach Anderen p1b_315.013 hätte er seinen Namen von einer Reimchronik ("Alexander le grand") p1b_315.014 aus dem 12. Jahrh., welche in diesem Versmaß geschrieben ist.
p1b_315.015 Er ist der Nationalvers der Franzosen, die ihn als den heroischen bezeichnen p1b_315.016 und namentlich seit Malesherbes im Epos wie im Drama ausschließlich p1b_315.017 zur Anwendung bringen. Martin Opitz (1597-1639), der ihn von den p1b_315.018 Jtalienern herstammen läßt (vgl. seine Poeterei S. 41), hat ihn bei uns p1b_315.019 zuerst eingeführt; Uz hat ihn in der letzten Hälfte des vorigen Jahrhunderts p1b_315.020 nicht ohne Glück angewandt, ebenso die Gottschedsche Schule im vor. Jahrh. p1b_315.021 Wegen des häufigen Gebrauchs des Alexandriners von der schlesischen Dichterschule p1b_315.022 bis zu Lessing nannte man besonders das 17. Jahrh. das Jahrhundert p1b_315.023 des Alexandriners. Der Alexandriner jener Zeit hatte etwas Eintöniges, p1b_315.024 Klapperndes, was beim französischen Alexandriner nicht auffällt, da man denselben p1b_315.025 nicht nach Betonung liest, sondern nach Quantität.
p1b_315.026 Rückert war es, der den Alexandriner in seiner "Weisheit des Brahmanen", p1b_315.027 ferner in "Rostem und Suhrab", sowie im "Leben Jesu" zur Bedeutung p1b_315.028 brachte. Kaum daß man den Alexandriner der Uzschen Periode wieder erkennt, p1b_315.029 so wesentlich unterscheidet sich der Rückertsche von ihm!
p1b_315.030 Rückert bildet seinen Alexandriner häufig durch Umkehrung des Nibelungenverses p1b_315.031 (Brevea - Breve - Breve - Breve | Breveb - Breve - Breve - in Breveb - Breve - Breve - | Brevea - Breve - Breve - Breve). p1b_315.032 (Siehe Beispiel weiter unten S. 317.) Ebenso häufig fügt er zwei rhythmische p1b_315.033 Reihen von je drei Takten aneinander, so daß zuweilen in der Mitte eine p1b_315.034 Taktpause und eine solche am Schlusse der Verszeile zu stehen kommt, wodurch p1b_315.035 sein Alexandriner wie ein Oktonar sich darstellt und liest. Jn der Regel p1b_315.036 fällt aber doch die Pause in der Mitte weg, und er wechselt dann mit den p1b_315.037 Einschnitten an anderen Stellen, z. B.:
p1b_315.038
a.
Woher ich kam, | wohin || ich gehe, | weiß ich nicht.p1b_315.039 Doch dies: | von Gott zu Gott! || ist meine Zuversicht.
p1b_315.040
b.
Wie oft geschiehts, | daß ich || ein Dunkles | mir erklärep1b_315.041 Durch etwas Andres, | das || an sich | noch dunkler wäre.
p1b_315.042
c.
Das ist mein Wunsch, | daß gut || und glücklich mögen werdenp1b_315.043 Und all mit ihnen ich || die Menschen all' auf Erden.
p1b_315.003 A. als Alexandriner (⏑ – ⏑ – ⏑ – │ ⏑ – ⏑ – ⏑ –);
p1b_315.004 B. als der neue Nibelungenvers (⏑ – ⏑ – ⏑ – ⏑ │ ⏑ – ⏑ – ⏑ –);
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C. als der dem antiken jambischen Trimeter nachgebildete neue Senarius p1b_315.006 (wie ihn die Römer nannten: ⏑ – ⏑ – ⏑ │ – ⏑ – ⏑ – ⏑ –) bei dem p1b_315.007 die Cäsur den 3. oder auch den 4. Fuß durchschneidet;
p1b_315.008 D. als hinkender Jambus oder Choliambus (⏑ – ⏑ – ⏑ – ⏑ – – ⏑).
p1b_315.009
A. Der Alexandriner. ⏑ – ⏑ – ⏑ – │ ⏑ – ⏑ ⏑ –.
p1b_315.010 Dieser Vers besteht aus sechs Jamben mit häufig hyperkat. Abschluß p1b_315.011 und einer ständigen Diärese in der Mitte. Er wird dem Mönche p1b_315.012 Alexander de Bernay (um 1200 n. Chr.) zugeschrieben. Nach Anderen p1b_315.013 hätte er seinen Namen von einer Reimchronik („Alexander le grand“) p1b_315.014 aus dem 12. Jahrh., welche in diesem Versmaß geschrieben ist.
p1b_315.015 Er ist der Nationalvers der Franzosen, die ihn als den heroischen bezeichnen p1b_315.016 und namentlich seit Malesherbes im Epos wie im Drama ausschließlich p1b_315.017 zur Anwendung bringen. Martin Opitz (1597─1639), der ihn von den p1b_315.018 Jtalienern herstammen läßt (vgl. seine Poeterei S. 41), hat ihn bei uns p1b_315.019 zuerst eingeführt; Uz hat ihn in der letzten Hälfte des vorigen Jahrhunderts p1b_315.020 nicht ohne Glück angewandt, ebenso die Gottschedsche Schule im vor. Jahrh. p1b_315.021 Wegen des häufigen Gebrauchs des Alexandriners von der schlesischen Dichterschule p1b_315.022 bis zu Lessing nannte man besonders das 17. Jahrh. das Jahrhundert p1b_315.023 des Alexandriners. Der Alexandriner jener Zeit hatte etwas Eintöniges, p1b_315.024 Klapperndes, was beim französischen Alexandriner nicht auffällt, da man denselben p1b_315.025 nicht nach Betonung liest, sondern nach Quantität.
p1b_315.026 Rückert war es, der den Alexandriner in seiner „Weisheit des Brahmanen“, p1b_315.027 ferner in „Rostem und Suhrab“, sowie im „Leben Jesu“ zur Bedeutung p1b_315.028 brachte. Kaum daß man den Alexandriner der Uzschen Periode wieder erkennt, p1b_315.029 so wesentlich unterscheidet sich der Rückertsche von ihm!
p1b_315.030 Rückert bildet seinen Alexandriner häufig durch Umkehrung des Nibelungenverses p1b_315.031 (⏑a – ⏑ – ⏑ – ⏑ │ ⏑b – ⏑ – ⏑ – in ⏑b – ⏑ – ⏑ – │ ⏑a – ⏑ – ⏑ – ⏑). p1b_315.032 (Siehe Beispiel weiter unten S. 317.) Ebenso häufig fügt er zwei rhythmische p1b_315.033 Reihen von je drei Takten aneinander, so daß zuweilen in der Mitte eine p1b_315.034 Taktpause und eine solche am Schlusse der Verszeile zu stehen kommt, wodurch p1b_315.035 sein Alexandriner wie ein Oktonar sich darstellt und liest. Jn der Regel p1b_315.036 fällt aber doch die Pause in der Mitte weg, und er wechselt dann mit den p1b_315.037 Einschnitten an anderen Stellen, z. B.:
p1b_315.038
a.
Woher ich kam, │ wohin ‖ ich gehe, │ weiß ich nicht.p1b_315.039 Doch dies: │ von Gott zu Gott! ‖ ist meine Zuversicht.
p1b_315.040
b.
Wie oft geschiehts, │ daß ich ‖ ein Dunkles │ mir erklärep1b_315.041 Durch etwas Andres, │ das ‖ an sich │ noch dunkler wäre.
p1b_315.042
c.
Das ist mein Wunsch, │ daß gut ‖ und glücklich mögen werdenp1b_315.043 Und all mit ihnen ich ‖ die Menschen all' auf Erden.
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6. Sechstaktige jambische Verse (jambische Sechstakter).</p><p><lbn="p1b_315.002"/>
Der jambische Sechstakter kommt vor</p><p><lbn="p1b_315.003"/><hirendition="#aq">A</hi>. als Alexandriner (⏑–⏑–⏑–│⏑–⏑–⏑–);</p><p><lbn="p1b_315.004"/><hirendition="#aq">B</hi>. als der neue Nibelungenvers (⏑–⏑–⏑–⏑│⏑–⏑–⏑–);</p><lbn="p1b_315.005"/><p><hirendition="#aq">C</hi>. als der dem antiken jambischen Trimeter nachgebildete neue Senarius <lbn="p1b_315.006"/>
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6. Sechstaktige jambische Verse (jambische Sechstakter).
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Der jambische Sechstakter kommt vor
p1b_315.003
A. als Alexandriner (⏑ – ⏑ – ⏑ – │ ⏑ – ⏑ – ⏑ –);
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B. als der neue Nibelungenvers (⏑ – ⏑ – ⏑ – ⏑ │ ⏑ – ⏑ – ⏑ –);
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C. als der dem antiken jambischen Trimeter nachgebildete neue Senarius p1b_315.006
(wie ihn die Römer nannten: ⏑ – ⏑ – ⏑ │ – ⏑ – ⏑ – ⏑ –) bei dem p1b_315.007
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p1b_315.008
D. als hinkender Jambus oder Choliambus (⏑ – ⏑ – ⏑ – ⏑ – – ⏑).
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A. Der Alexandriner. ⏑ – ⏑ – ⏑ – │ ⏑ – ⏑ ⏑ –. p1b_315.010
Dieser Vers besteht aus sechs Jamben mit häufig hyperkat. Abschluß p1b_315.011
und einer ständigen Diärese in der Mitte. Er wird dem Mönche p1b_315.012
Alexander de Bernay (um 1200 n. Chr.) zugeschrieben. Nach Anderen p1b_315.013
hätte er seinen Namen von einer Reimchronik („Alexander le grand“) p1b_315.014
aus dem 12. Jahrh., welche in diesem Versmaß geschrieben ist.
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Er ist der Nationalvers der Franzosen, die ihn als den heroischen bezeichnen p1b_315.016
und namentlich seit Malesherbes im Epos wie im Drama ausschließlich p1b_315.017
zur Anwendung bringen. Martin Opitz (1597─1639), der ihn von den p1b_315.018
Jtalienern herstammen läßt (vgl. seine Poeterei S. 41), hat ihn bei uns p1b_315.019
zuerst eingeführt; Uz hat ihn in der letzten Hälfte des vorigen Jahrhunderts p1b_315.020
nicht ohne Glück angewandt, ebenso die Gottschedsche Schule im vor. Jahrh. p1b_315.021
Wegen des häufigen Gebrauchs des Alexandriners von der schlesischen Dichterschule p1b_315.022
bis zu Lessing nannte man besonders das 17. Jahrh. das Jahrhundert p1b_315.023
des Alexandriners. Der Alexandriner jener Zeit hatte etwas Eintöniges, p1b_315.024
Klapperndes, was beim französischen Alexandriner nicht auffällt, da man denselben p1b_315.025
nicht nach Betonung liest, sondern nach Quantität.
p1b_315.026
Rückert war es, der den Alexandriner in seiner „Weisheit des Brahmanen“, p1b_315.027
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brachte. Kaum daß man den Alexandriner der Uzschen Periode wieder erkennt, p1b_315.029
so wesentlich unterscheidet sich der Rückertsche von ihm!
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Rückert bildet seinen Alexandriner häufig durch Umkehrung des Nibelungenverses p1b_315.031
(⏑a – ⏑ – ⏑ – ⏑ │ ⏑b – ⏑ – ⏑ – in ⏑b – ⏑ – ⏑ – │ ⏑a – ⏑ – ⏑ – ⏑). p1b_315.032
(Siehe Beispiel weiter unten S. 317.) Ebenso häufig fügt er zwei rhythmische p1b_315.033
Reihen von je drei Takten aneinander, so daß zuweilen in der Mitte eine p1b_315.034
Taktpause und eine solche am Schlusse der Verszeile zu stehen kommt, wodurch p1b_315.035
sein Alexandriner wie ein Oktonar sich darstellt und liest. Jn der Regel p1b_315.036
fällt aber doch die Pause in der Mitte weg, und er wechselt dann mit den p1b_315.037
Einschnitten an anderen Stellen, z. B.:
p1b_315.038
a.
Woher ich kam, │ wohin ‖ ich gehe, │ weiß ich nicht. p1b_315.039
Doch dies: │ von Gott zu Gott! ‖ ist meine Zuversicht.
p1b_315.040
b.
Wie oft geschiehts, │ daß ich ‖ ein Dunkles │ mir erkläre p1b_315.041
Durch etwas Andres, │ das ‖ an sich │ noch dunkler wäre.
p1b_315.042
c.
Das ist mein Wunsch, │ daß gut ‖ und glücklich mögen werden p1b_315.043
Und all mit ihnen ich ‖ die Menschen all' auf Erden.
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Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Erster Band. Stuttgart, 1882, S. 315. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik01_1882/349>, abgerufen am 14.05.2024.
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