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Bion, Nicolas: Dritte Eröfnung der neuen mathematischen Werkschule (Übers. Johann Gabriel Doppelmayr). Bd. 3. Nürnberg, 1765.

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lich vorstellen; Unter diesen vier Theilen ist derjenige in der dritten Figur
der XV. Tabelle der principalste und das Hauptstuck, in den die drey
andere müssen gerichtet werden, eben dieser Theil, wie auch der folgende
in der ersten Figur der XVI. Tabelle wird allhier, damit man die rechte
Structur derselben erkennen möge, auf der hintern Seite, die gegen das
Objectioglas zustehet, vorgestellet, da hingegen die 2. übrige, wie sie ge-
gen das Ocularglas anzusehen sind, abgezeichnet worden. In diesem er-
sten Haupttheil werden zwischen den zwoen Fugen ab und cd die Seiten no
und pq des zweyten Haupttheils mit Zuziehung 4. Lamellarum, beweglich
gemacht, von welchem zwey als e f und g h in der ersten Figur der XVI.
Tabelle, die zwey übrige als i k und l m in der crsten Figur der vorherge-
henden Tabelle, die gerad auf den vorigen aufgeschraubet sind, anzutref-
fen, alle vier aber über die Seiten no und p q vorstechen müssen, damit sie
die Laminas a b und cd recht fassen können, und der zweyte Haupttheil, ge-
gen die Seitea a c und b d ohne hin und wieder zu wanken leicht fortgescho-
ben werden können. Um eine fernere Unschicklichkeit zu vermeiden, muß
man auch wohl acht geben, daß die Seiten n o und p q bey ihrem Paralle-
lismo in einer Weite und a b und c d auch in einer gleichen Entfernung von
einander zu stehen kommen, so wird man sich alsdann keines Wankens
und Klaftens zu befürchten haben, man soll auch in Obacht nehmen, daß
das Zwergftück x y in dem ersten haupttheil bey der Bewegung des zwey-
ten ganz keine Hinderniß verursache. Uberdas ist auch zu observiren, daß
die eine Lamella g h des zweyten Hauptstückes in der Mitte einen Anfatz ff
mit einem Gewind überkomme, in welchem eine Schraube gehet, gegen
deren einen Ende ein kleines Rad r s so mit Zähnen versehen, angerichtet
wird, welches mit der Schraube t u, als ihrer Axe beweglich ist, gleich an
diesem Rad muß die Schraube oberhalbs noch rund, damit es in dem Mit-
telpuncte des dritten Haupttheils als in der Scheibe beweglich seyn könne,
zu äusserst aber viereckicht seyn, an welches äussere Stück man einen langen
Zeiger füget, der an dem einem Ende zugespitzt, um die Eintheilungen auf
besagten Scheiben richtig zu zeigen, an dem andern aber mit einer Hand-
hebe angeordnet ist, damit man den zweyten Haupttheil bey Umdrehung
dieses Zeigers vermöge der Schraube t u entweder genäuer zu dem kleinen
Rad r s oder weiter davon weg bringen könne, das andere Ende der Schrau-
be hat bey t eine kleine Eintiefung, in welcher die Spitze bey v v des ersten
Haupttheils stehet. Nachdeme es mit der Anordnung der ersten drey
Haupttheile richtig, muß man alsdann den vierten als denjenigen in der
dritten Figur der XVI. Tabelle auch in dem ersten Haupttheil gehörig ap-
pliciren, nemlich die Seiten AC, B D in die Falze bey a und c des besagten
ersten Theils so accurat einfügen, daß sich solcher ohne zu wanken darinnen
hin und her schieben lasse. Dieser vierte Haupttheil ist ebenfalls wie der
zweyte mit einem Rad und einer Schraube versehen, dessen Zähne eben so

lich vorſtellen; Unter dieſen vier Theilen iſt derjenige in der dritten Figur
der XV. Tabelle der principalſte und das Hauptſtuck, in den die drey
andere müſſen gerichtet werden, eben dieſer Theil, wie auch der folgende
in der erſten Figur der XVI. Tabelle wird allhier, damit man die rechte
Structur derſelben erkennen möge, auf der hintern Seite, die gegen das
Objectioglas zuſtehet, vorgeſtellet, da hingegen die 2. übrige, wie ſie ge-
gen das Ocularglas anzuſehen ſind, abgezeichnet worden. In dieſem er-
ſten Haupttheil werden zwiſchen den zwoen Fugen ab und cd die Seiten no
und pq des zweyten Haupttheils mit Zuziehung 4. Lamellarum, beweglich
gemacht, von welchem zwey als e f und g h in der erſten Figur der XVI.
Tabelle, die zwey übrige als i k und l m in der crſten Figur der vorherge-
henden Tabelle, die gerad auf den vorigen aufgeſchraubet ſind, anzutref-
fen, alle vier aber über die Seiten no und p q vorſtechen müſſen, damit ſie
die Laminas a b und cd recht faſſen können, und der zweyte Haupttheil, ge-
gen die Seitea a c und b d ohne hin und wieder zu wanken leicht fortgeſcho-
ben werden können. Um eine fernere Unſchicklichkeit zu vermeiden, muß
man auch wohl acht geben, daß die Seiten n o und p q bey ihrem Paralle-
liſmo in einer Weite und a b und c d auch in einer gleichen Entfernung von
einander zu ſtehen kommen, ſo wird man ſich alsdann keines Wankens
und Klaftens zu befürchten haben, man ſoll auch in Obacht nehmen, daß
das Zwergftück x y in dem erſten haupttheil bey der Bewegung des zwey-
ten ganz keine Hinderniß verurſache. Uberdas iſt auch zu obſerviren, daß
die eine Lamella g h des zweyten Hauptſtückes in der Mitte einen Anfatz ff
mit einem Gewind überkomme, in welchem eine Schraube gehet, gegen
deren einen Ende ein kleines Rad r s ſo mit Zähnen verſehen, angerichtet
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dieſem Rad muß die Schraube oberhalbs noch rund, damit es in dem Mit-
telpuncte des dritten Haupttheils als in der Scheibe beweglich ſeyn könne,
zu äuſſerſt aber viereckicht ſeyn, an welches äuſſere Stück man einen langen
Zeiger füget, der an dem einem Ende zugeſpitzt, um die Eintheilungen auf
beſagten Scheiben richtig zu zeigen, an dem andern aber mit einer Hand-
hebe angeordnet iſt, damit man den zweyten Haupttheil bey Umdrehung
dieſes Zeigers vermöge der Schraube t u entweder genäuer zu dem kleinen
Rad r s oder weiter davon weg bringen könne, das andere Ende der Schrau-
be hat bey t eine kleine Eintiefung, in welcher die Spitze bey v v des erſten
Haupttheils ſtehet. Nachdeme es mit der Anordnung der erſten drey
Haupttheile richtig, muß man alsdann den vierten als denjenigen in der
dritten Figur der XVI. Tabelle auch in dem erſten Haupttheil gehörig ap-
pliciren, nemlich die Seiten AC, B D in die Falze bey a und c des beſagten
erſten Theils ſo accurat einfügen, daß ſich ſolcher ohne zu wanken darinnen
hin und her ſchieben laſſe. Dieſer vierte Haupttheil iſt ebenfalls wie der
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[142/0154] lich vorſtellen; Unter dieſen vier Theilen iſt derjenige in der dritten Figur der XV. Tabelle der principalſte und das Hauptſtuck, in den die drey andere müſſen gerichtet werden, eben dieſer Theil, wie auch der folgende in der erſten Figur der XVI. Tabelle wird allhier, damit man die rechte Structur derſelben erkennen möge, auf der hintern Seite, die gegen das Objectioglas zuſtehet, vorgeſtellet, da hingegen die 2. übrige, wie ſie ge- gen das Ocularglas anzuſehen ſind, abgezeichnet worden. In dieſem er- ſten Haupttheil werden zwiſchen den zwoen Fugen ab und cd die Seiten no und pq des zweyten Haupttheils mit Zuziehung 4. Lamellarum, beweglich gemacht, von welchem zwey als e f und g h in der erſten Figur der XVI. Tabelle, die zwey übrige als i k und l m in der crſten Figur der vorherge- henden Tabelle, die gerad auf den vorigen aufgeſchraubet ſind, anzutref- fen, alle vier aber über die Seiten no und p q vorſtechen müſſen, damit ſie die Laminas a b und cd recht faſſen können, und der zweyte Haupttheil, ge- gen die Seitea a c und b d ohne hin und wieder zu wanken leicht fortgeſcho- ben werden können. Um eine fernere Unſchicklichkeit zu vermeiden, muß man auch wohl acht geben, daß die Seiten n o und p q bey ihrem Paralle- liſmo in einer Weite und a b und c d auch in einer gleichen Entfernung von einander zu ſtehen kommen, ſo wird man ſich alsdann keines Wankens und Klaftens zu befürchten haben, man ſoll auch in Obacht nehmen, daß das Zwergftück x y in dem erſten haupttheil bey der Bewegung des zwey- ten ganz keine Hinderniß verurſache. Uberdas iſt auch zu obſerviren, daß die eine Lamella g h des zweyten Hauptſtückes in der Mitte einen Anfatz ff mit einem Gewind überkomme, in welchem eine Schraube gehet, gegen deren einen Ende ein kleines Rad r s ſo mit Zähnen verſehen, angerichtet wird, welches mit der Schraube t u, als ihrer Axe beweglich iſt, gleich an dieſem Rad muß die Schraube oberhalbs noch rund, damit es in dem Mit- telpuncte des dritten Haupttheils als in der Scheibe beweglich ſeyn könne, zu äuſſerſt aber viereckicht ſeyn, an welches äuſſere Stück man einen langen Zeiger füget, der an dem einem Ende zugeſpitzt, um die Eintheilungen auf beſagten Scheiben richtig zu zeigen, an dem andern aber mit einer Hand- hebe angeordnet iſt, damit man den zweyten Haupttheil bey Umdrehung dieſes Zeigers vermöge der Schraube t u entweder genäuer zu dem kleinen Rad r s oder weiter davon weg bringen könne, das andere Ende der Schrau- be hat bey t eine kleine Eintiefung, in welcher die Spitze bey v v des erſten Haupttheils ſtehet. Nachdeme es mit der Anordnung der erſten drey Haupttheile richtig, muß man alsdann den vierten als denjenigen in der dritten Figur der XVI. Tabelle auch in dem erſten Haupttheil gehörig ap- pliciren, nemlich die Seiten AC, B D in die Falze bey a und c des beſagten erſten Theils ſo accurat einfügen, daß ſich ſolcher ohne zu wanken darinnen hin und her ſchieben laſſe. Dieſer vierte Haupttheil iſt ebenfalls wie der zweyte mit einem Rad und einer Schraube verſehen, deſſen Zähne eben ſo

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Zitationshilfe: Bion, Nicolas: Dritte Eröfnung der neuen mathematischen Werkschule (Übers. Johann Gabriel Doppelmayr). Bd. 3. Nürnberg, 1765, S. 142. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bion_werkschule03_1765/154>, abgerufen am 29.04.2024.