Birken, Sigmund von: Die Fried-erfreuete Teutonje. Nürnberg, 1652.unsterblich- und erblichen Nachruhm gewinnen. 10. Euch aber/ jhr Helden und dapffere Ritter/euch windet und bindet die Fama den Lohn/ die Blätter/ die ewigbegrünete Kron/ die niemals berühret ein Donuergewitter. Ob Sterben Verderben begräbet die Leiber/ jhr lebet/ solange den Acker berauffen die Schnidter/ solang der Orion am Himmelzelt steht/ und über dem Haubte den Sebelümdreht. 11. Zwar euere Fäuste ermüdet von Siegen/die Degen hinlegen/ gesalbet mit Blut/ Pistolen einhulftern entladen von Glut: Nicht sollen auch also die Namen erligen. die wehrten Gelehrten schon streiten/ euch Lob zubereiten. Die Feder in euere Tahten soll fliegen. Poeten erwidern mit Liedern den Mut/ der niemals zu dapferen Proben geruht. 12. Nun/ wehrteste Gäste/ befästet die Treue/lasst flammeu zusammen gewechselte Gunst/ macht brennen die Hertzen mit hertzlicher Brunst/ daß heute das Lieben den Frieden erfreue. Ihr Sternen von fernen/ Geschicke send liebliche Blicke/ daß K 2
unſterblich- und erblichen Nachruhm gewinnen. 10. Euch aber/ jhr Helden und dapffere Ritter/euch windet und bindet die Fama den Lohn/ die Blaͤtter/ die ewigbegruͤnete Kron/ die niemals beruͤhret ein Donuergewitter. Ob Sterben Verderben begraͤbet die Leiber/ jhr lebet/ ſolange den Acker berauffen die Schnidter/ ſolang der Orion am Himmelzelt ſteht/ und uͤber dem Haubte den Sebeluͤmdreht. 11. Zwar euere Faͤuſte ermuͤdet von Siegen/die Degen hinlegen/ geſalbet mit Blut/ Piſtolen einhůlftern entladen von Glut: Nicht ſollen auch alſo die Namen erligen. die wehrten Gelehrten ſchon ſtreiten/ euch Lob zubereiten. Die Feder in euere Tahten ſoll fliegen. Poeten erwidern mit Liedern den Mut/ der niemals zu dapferen Proben geruht. 12. Nun/ wehrteſte Gaͤſte/ befaͤſtet die Treue/laſſt flammeu zuſammen gewechſelte Gunſt/ macht brennen die Hertzen mit hertzlicher Brunſt/ daß heute das Lieben den Frieden erfreue. Ihꝛ Sternen von fernen/ Geſchicke ſend liebliche Blicke/ daß K 2
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unſterblich- und erblichen Nachruhm gewinnen.
Es ſollen Kindskinder und Kinder es hoͤrn/
jhr Aſchen in Graͤbern und Gruͤfften verehrn.
10.
Euch aber/ jhr Helden und dapffere Ritter/
euch windet und bindet die Fama den Lohn/
die Blaͤtter/ die ewigbegruͤnete Kron/
die niemals beruͤhret ein Donuergewitter.
Ob Sterben Verderben
begraͤbet
die Leiber/ jhr lebet/
ſolange den Acker berauffen die Schnidter/
ſolang der Orion am Himmelzelt ſteht/
und uͤber dem Haubte den Sebeluͤmdreht.
11.
Zwar euere Faͤuſte ermuͤdet von Siegen/
die Degen hinlegen/ geſalbet mit Blut/
Piſtolen einhůlftern entladen von Glut:
Nicht ſollen auch alſo die Namen erligen.
die wehrten Gelehrten
ſchon ſtreiten/
euch Lob zubereiten.
Die Feder in euere Tahten ſoll fliegen.
Poeten erwidern mit Liedern den Mut/
der niemals zu dapferen Proben geruht.
12.
Nun/ wehrteſte Gaͤſte/ befaͤſtet die Treue/
laſſt flammeu zuſammen gewechſelte Gunſt/
macht brennen die Hertzen mit hertzlicher Brunſt/
daß heute das Lieben den Frieden erfreue.
Ihꝛ Sternen von fernen/
Geſchicke
ſend liebliche Blicke/
daß
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Zitationshilfe: | Birken, Sigmund von: Die Fried-erfreuete Teutonje. Nürnberg, 1652, S. 67. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/birken_friedensvergleich_1652/118>, abgerufen am 27.07.2024. |