Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681.

Bild:
<< vorherige Seite

des Fürsten der Finsternis.

Satan/ dich und deine Gabe.

16
Und zwar sind sie doch nit dein/

es sind sein
alle Schätze/ und auch mein.
Der sich selbst mir hat gegeben/
gibt mir auch
was ich brauch in diesem Leben.
17
Bocket schon auf mich dein Horn/

ob dein Zorn
mir aufsetzet manchen Dorn:
desto schöner wird auch krönen
JEsus dort
an den Ort der ewig-Schönen.
18
Er wird/ die mit dir es hält/

deiner Welt
zahlen auch das Widergelt.
Meine Ruhte sie/ dein Buhle/
brennen sol
eine Kohl' im Höllenpfule.
19
Laß/ mein Fleisch/ ach! laß dich nit
schleppen mit/

dich für Welt und Teufel hüt:
sonst must du mit ihnen brennen.

Bäßer Leid/
als durch Freud zur Hölle rennen.
20
Troll dich/ du geschwollnes Thier!

Woltst du hier
deinen Stoltz einblasen mir.
Weich du Fliegen-König/ weiche!
mei-
P iiij

des Fuͤrſten der Finſternis.

Satan/ dich und deine Gabe.

16
Und zwar ſind ſie doch nit dein/

es ſind ſein
alle Schaͤtze/ und auch mein.
Der ſich ſelbſt mir hat gegeben/
gibt mir auch
was ich brauch in dieſem Leben.
17
Bocket ſchon auf mich dein Horn/

ob dein Zorn
mir aufſetzet manchen Dorn:
deſto ſchoͤner wird auch kroͤnen
JEſus dort
an den Ort der ewig-Schoͤnen.
18
Er wird/ die mit dir es haͤlt/

deiner Welt
zahlen auch das Widergelt.
Meine Ruhte ſie/ dein Buhle/
brennen ſol
eine Kohl’ im Hoͤllenpfule.
19
Laß/ mein Fleiſch/ ach! laß dich nit
ſchleppen mit/

dich fuͤr Welt und Teufel huͤt:
ſonſt muſt du mit ihnen brennen.

Baͤßer Leid/
als durch Freud zur Hoͤlle rennen.
20
Troll dich/ du geſchwollnes Thier!

Woltſt du hier
deinen Stoltz einblaſen mir.
Weich du Fliegen-Koͤnig/ weiche!
mei-
P iiij
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <lg type="poem">
              <lg n="15">
                <l>
                  <pb facs="#f0259" n="231"/>
                  <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">des Fu&#x0364;r&#x017F;ten der Fin&#x017F;ternis.</hi> </fw>
                </l><lb/>
                <l>Satan/ dich und deine Gabe.</l>
              </lg><lb/>
              <lg n="16">
                <l><hi rendition="#et">16</hi><lb/><hi rendition="#aq">U</hi>nd zwar &#x017F;ind &#x017F;ie doch nit dein/</l><lb/>
                <l>es &#x017F;ind &#x017F;ein</l><lb/>
                <l>alle Scha&#x0364;tze/ und auch mein.</l><lb/>
                <l>Der &#x017F;ich &#x017F;elb&#x017F;t mir hat gegeben/</l><lb/>
                <l>gibt mir auch</l><lb/>
                <l>was ich brauch in die&#x017F;em Leben.</l>
              </lg><lb/>
              <lg n="17">
                <l><hi rendition="#et">17</hi><lb/><hi rendition="#aq">B</hi>ocket &#x017F;chon auf mich dein Horn/</l><lb/>
                <l>ob dein Zorn</l><lb/>
                <l>mir auf&#x017F;etzet manchen Dorn:</l><lb/>
                <l>de&#x017F;to &#x017F;cho&#x0364;ner wird auch kro&#x0364;nen</l><lb/>
                <l>JE&#x017F;us dort</l><lb/>
                <l>an den Ort der ewig-Scho&#x0364;nen.</l>
              </lg><lb/>
              <lg n="18">
                <l><hi rendition="#et">18</hi><lb/><hi rendition="#aq">E</hi>r wird/ die mit dir es ha&#x0364;lt/</l><lb/>
                <l>deiner Welt</l><lb/>
                <l>zahlen auch das Widergelt.</l><lb/>
                <l>Meine Ruhte &#x017F;ie/ dein Buhle/</l><lb/>
                <l>brennen &#x017F;ol</l><lb/>
                <l>eine Kohl&#x2019; im Ho&#x0364;llenpfule.</l>
              </lg><lb/>
              <lg n="19">
                <l><hi rendition="#et">19</hi><lb/><hi rendition="#aq">L</hi>aß/ mein Flei&#x017F;ch/ ach! laß dich nit<lb/>
&#x017F;chleppen mit/</l><lb/>
                <l>dich fu&#x0364;r Welt und Teufel hu&#x0364;t:<lb/>
&#x017F;on&#x017F;t mu&#x017F;t du mit ihnen brennen.</l><lb/>
                <l>Ba&#x0364;ßer Leid/</l><lb/>
                <l>als durch Freud zur Ho&#x0364;lle rennen.</l>
              </lg><lb/>
              <lg n="20">
                <l><hi rendition="#et">20</hi><lb/><hi rendition="#aq">T</hi>roll dich/ du ge&#x017F;chwollnes Thier!</l><lb/>
                <l>Wolt&#x017F;t du hier</l><lb/>
                <l>deinen Stoltz einbla&#x017F;en mir.</l><lb/>
                <l>Weich du Fliegen-Ko&#x0364;nig/ weiche!<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">P iiij</fw><fw place="bottom" type="catch">mei-</fw><lb/></l>
              </lg>
            </lg>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[231/0259] des Fuͤrſten der Finſternis. Satan/ dich und deine Gabe. 16 Und zwar ſind ſie doch nit dein/ es ſind ſein alle Schaͤtze/ und auch mein. Der ſich ſelbſt mir hat gegeben/ gibt mir auch was ich brauch in dieſem Leben. 17 Bocket ſchon auf mich dein Horn/ ob dein Zorn mir aufſetzet manchen Dorn: deſto ſchoͤner wird auch kroͤnen JEſus dort an den Ort der ewig-Schoͤnen. 18 Er wird/ die mit dir es haͤlt/ deiner Welt zahlen auch das Widergelt. Meine Ruhte ſie/ dein Buhle/ brennen ſol eine Kohl’ im Hoͤllenpfule. 19 Laß/ mein Fleiſch/ ach! laß dich nit ſchleppen mit/ dich fuͤr Welt und Teufel huͤt: ſonſt muſt du mit ihnen brennen. Baͤßer Leid/ als durch Freud zur Hoͤlle rennen. 20 Troll dich/ du geſchwollnes Thier! Woltſt du hier deinen Stoltz einblaſen mir. Weich du Fliegen-Koͤnig/ weiche! mei- P iiij

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/birken_sonntagswandel_1681
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/birken_sonntagswandel_1681/259
Zitationshilfe: Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681, S. 231. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/birken_sonntagswandel_1681/259>, abgerufen am 01.05.2024.