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Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681.

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Fürbitt-Lied.
Wolst mit Rähten sie berahten/
die da seyen fromm und weiß/
folgen deines Geists Geheiß.
Gib Gedeyen zu den Thaten.
Sey auch selber du ihr Schutz/
und wehr allem Feindes Trutz.
Stäup nicht/ mit der Krieges-Rute.
Straff uns nicht mit Hunger-Noht/
nicht mit bleichem Seuchen-Tod/
nicht mit Glut-und Fluten-Wute.
Jns Gericht mit uns nicht geh.
Ach! dein Gnaden-Will gescheh!
Mehr dein Reich/ bekehr die Heyden/
führ sie in den Schafstall ein
deiner Heerd und Kirch-Gemein;
Weitre deines Wortes Weiden.
Mach die harte Hertzen weich/
und zerstör des Satans Reich.
Steur dem Ertzfeind deiner Christen/
Christe/ der dich so veracht.
Laß ihn fühlen deine Macht/
und zernicht sein mörtlichs Rüsten.
Mach den Juden gehen in sich/
der noch immer kreutzigt dich.
Mach die kalte Liebe brennen.
gib dem Glauben Oel und Liecht;
daß man aus der Christen-Pflicht/
uns die Deinen möge kennen.
Schaff das todte Leben ab/
und gieß deinen Geist herab.
Alle Christen deine Kinder/
laß dir/ GOtt/ befohlen seyn.
Hole die Verirrten ein.
Mache fromm die freche Sünder/
Sey
Fuͤrbitt-Lied.
Wolſt mit Raͤhten ſie berahten/
die da ſeyen fromm und weiß/
folgen deines Geiſts Geheiß.
Gib Gedeyen zu den Thaten.
Sey auch ſelber du ihr Schutz/
und wehr allem Feindes Trutz.
Staͤup nicht/ mit der Krieges-Rute.
Straff uns nicht mit Hunger-Noht/
nicht mit bleichem Seuchen-Tod/
nicht mit Glut-und Fluten-Wute.
Jns Gericht mit uns nicht geh.
Ach! dein Gnaden-Will geſcheh!
Mehr dein Reich/ bekehr die Heyden/
fuͤhr ſie in den Schafſtall ein
deiner Heerd und Kirch-Gemein;
Weitre deines Wortes Weiden.
Mach die harte Hertzen weich/
und zerſtoͤr des Satans Reich.
Steur dem Ertzfeind deiner Chriſten/
Chriſte/ der dich ſo veracht.
Laß ihn fuͤhlen deine Macht/
und zernicht ſein moͤrtlichs Ruͤſten.
Mach den Juden gehen in ſich/
der noch immer kreutzigt dich.
Mach die kalte Liebe brennen.
gib dem Glauben Oel und Liecht;
daß man aus der Chriſten-Pflicht/
uns die Deinen moͤge kennen.
Schaff das todte Leben ab/
und gieß deinen Geiſt herab.
Alle Chriſten deine Kinder/
laß dir/ GOtt/ befohlen ſeyn.
Hole die Verirꝛten ein.
Mache fromm die freche Suͤnder/
Sey
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[314/0342] Fuͤrbitt-Lied. Wolſt mit Raͤhten ſie berahten/ die da ſeyen fromm und weiß/ folgen deines Geiſts Geheiß. Gib Gedeyen zu den Thaten. Sey auch ſelber du ihr Schutz/ und wehr allem Feindes Trutz. Staͤup nicht/ mit der Krieges-Rute. Straff uns nicht mit Hunger-Noht/ nicht mit bleichem Seuchen-Tod/ nicht mit Glut-und Fluten-Wute. Jns Gericht mit uns nicht geh. Ach! dein Gnaden-Will geſcheh! Mehr dein Reich/ bekehr die Heyden/ fuͤhr ſie in den Schafſtall ein deiner Heerd und Kirch-Gemein; Weitre deines Wortes Weiden. Mach die harte Hertzen weich/ und zerſtoͤr des Satans Reich. Steur dem Ertzfeind deiner Chriſten/ Chriſte/ der dich ſo veracht. Laß ihn fuͤhlen deine Macht/ und zernicht ſein moͤrtlichs Ruͤſten. Mach den Juden gehen in ſich/ der noch immer kreutzigt dich. Mach die kalte Liebe brennen. gib dem Glauben Oel und Liecht; daß man aus der Chriſten-Pflicht/ uns die Deinen moͤge kennen. Schaff das todte Leben ab/ und gieß deinen Geiſt herab. Alle Chriſten deine Kinder/ laß dir/ GOtt/ befohlen ſeyn. Hole die Verirꝛten ein. Mache fromm die freche Suͤnder/ Sey

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Zitationshilfe: Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681, S. 314. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/birken_sonntagswandel_1681/342>, abgerufen am 04.05.2024.