Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blankaart, Steven: Schau-Platz Der Raupen/ Würmer/ Maden Und Fliegenden Thiergen. Leipzig, 1690.

Bild:
<< vorherige Seite

nach ihrer Nahrung/ und denn schlieff sie wieder eine Zeitlang. Wenn sie nach ihren Blättern kroch/ und deren Strinckgen oder Stielgen im Wege waren/ faßte sie eines nach dem andern in ihr Maul/ und that solches iedesmahl aus dem Wege/ damit sie allezeit Platz haben möchte/ fortzukriechen. Es ist der andere Butter-Schmetterling/ man find ihn auch auf dem Kohl/ Radißgen und andern Kräutern mehr.

III. Den 8. dieses Monats blieb sie stille liegen/ allmählich kürtzer werdende / und in dem Stande seynde/ sich zu verändern; Den 9. war sie des Morgens früh viel verändert/ und konte man wohl sehen/ daß es nicht lange mit ihr dauren würde; Gegen 9. Uhr des Morgens war es eine artige Nympha, zu erst grün/ welche Farbe allmählich vergieng und bleicher wurde. Sie hatte sich mit dem Schwantze feste gemacht/ aber umb die Mitten des Cörpers gieng ein Band/ als ob es ein Biegel wäre/ an beyden Enden der Nymphae sehr fest klebend/ auf daß die Nympha nicht fallen möchte/ und auf begebenden Fall gehalten zu werden. Dieses habe ich auch an dem grossen Schmetterlinge observiret/ wovon der curieuse Schwammerdam auch gemeldet. Diese

nach ihrer Nahrung/ und denn schlieff sie wieder eine Zeitlang. Wenn sie nach ihren Blättern kroch/ und deren Strinckgen oder Stielgen im Wege waren/ faßte sie eines nach dem andern in ihr Maul/ und that solches iedesmahl aus dem Wege/ damit sie allezeit Platz haben möchte/ fortzukriechen. Es ist der andere Butter-Schmetterling/ man find ihn auch auf dem Kohl/ Radißgen und andern Kräutern mehr.

III. Den 8. dieses Monats blieb sie stille liegen/ allmählich kürtzer werdende / und in dem Stande seynde/ sich zu verändern; Den 9. war sie des Morgens früh viel verändert/ und konte man wohl sehen/ daß es nicht lange mit ihr dauren würde; Gegen 9. Uhr des Morgens war es eine artige Nympha, zu erst grün/ welche Farbe allmählich vergieng und bleicher wurde. Sie hatte sich mit dem Schwantze feste gemacht/ aber umb die Mitten des Cörpers gieng ein Band/ als ob es ein Biegel wäre/ an beyden Enden der Nymphae sehr fest klebend/ auf daß die Nympha nicht fallen möchte/ und auf begebenden Fall gehalten zu werden. Dieses habe ich auch an dem grossen Schmetterlinge observiret/ wovon der curieuse Schwammerdam auch gemeldet. Diese

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0046" n="24"/>
nach ihrer Nahrung/ und denn                      schlieff sie wieder eine Zeitlang. Wenn sie nach ihren Blättern kroch/ und                      deren Strinckgen oder Stielgen im Wege waren/ faßte sie eines nach dem andern                      in ihr Maul/ und that solches iedesmahl aus dem Wege/ damit sie allezeit Platz                      haben möchte/ fortzukriechen. Es ist der andere Butter-Schmetterling/ man find                      ihn auch auf dem Kohl/ Radißgen und andern Kräutern mehr.</p>
        <p>III. Den 8. dieses Monats blieb sie stille liegen/ allmählich kürtzer werdende /                      und in dem Stande seynde/ sich zu verändern; Den 9. war sie des Morgens früh                      viel verändert/ und konte man wohl sehen/ daß es nicht lange mit ihr dauren                      würde; Gegen 9. Uhr des Morgens war es eine artige Nympha, zu erst grün/ welche                      Farbe allmählich vergieng und bleicher wurde. Sie hatte sich mit dem Schwantze                      feste gemacht/ aber umb die Mitten des Cörpers gieng ein Band/ als ob es ein                      Biegel wäre/ an beyden Enden der Nymphae sehr fest klebend/ auf daß die Nympha                      nicht fallen möchte/ und auf begebenden Fall gehalten zu werden. Dieses habe                      ich auch an dem grossen Schmetterlinge observiret/ wovon der curieuse                      Schwammerdam auch gemeldet. Diese
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[24/0046] nach ihrer Nahrung/ und denn schlieff sie wieder eine Zeitlang. Wenn sie nach ihren Blättern kroch/ und deren Strinckgen oder Stielgen im Wege waren/ faßte sie eines nach dem andern in ihr Maul/ und that solches iedesmahl aus dem Wege/ damit sie allezeit Platz haben möchte/ fortzukriechen. Es ist der andere Butter-Schmetterling/ man find ihn auch auf dem Kohl/ Radißgen und andern Kräutern mehr. III. Den 8. dieses Monats blieb sie stille liegen/ allmählich kürtzer werdende / und in dem Stande seynde/ sich zu verändern; Den 9. war sie des Morgens früh viel verändert/ und konte man wohl sehen/ daß es nicht lange mit ihr dauren würde; Gegen 9. Uhr des Morgens war es eine artige Nympha, zu erst grün/ welche Farbe allmählich vergieng und bleicher wurde. Sie hatte sich mit dem Schwantze feste gemacht/ aber umb die Mitten des Cörpers gieng ein Band/ als ob es ein Biegel wäre/ an beyden Enden der Nymphae sehr fest klebend/ auf daß die Nympha nicht fallen möchte/ und auf begebenden Fall gehalten zu werden. Dieses habe ich auch an dem grossen Schmetterlinge observiret/ wovon der curieuse Schwammerdam auch gemeldet. Diese

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blankaart_schauplatz_1690
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blankaart_schauplatz_1690/46
Zitationshilfe: Blankaart, Steven: Schau-Platz Der Raupen/ Würmer/ Maden Und Fliegenden Thiergen. Leipzig, 1690, S. 24. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blankaart_schauplatz_1690/46>, abgerufen am 28.04.2024.