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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. Göttingen, 1805.

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bey Thieren einer und eben derselben
Gattung so wie bey verschiedenen Rassen
im Menschengeschlechte*). Am dicksten
ist sie bey manchen Cetaceen**). Son-
derbar ist der schon von Aristoteles
bemerkte consensus in welchem oft bey
manchen gefleckten Hausthieren, be-
sonders bey Schafen, Caninchen und
Hunden der Gaumen und zuweilen selbst
der Augenstern mit dem Felle steht,

*) Namentlich habe ich diess z. E. bey
mehreren Macacos (Simia cynomolgus)
und Mandrils (Papio maimon) bemerkt.
**) Frisch habe ich diese Haut der Cetaceen
bloss bey einem gestrandeten Finnfische
(Balaena boops) und einem Delphine zu
untersuchen Gelegenheit gehabt. Bey
beiden bildete sie eine ansehnliche
Schleimlage: doch war sie bey wei-
ten nicht von der Dicke eines kleinen
Fingers, wie sie an einem übrigens un-
bestimmten Wallfisch im Museum Gau-
bianum
1783. 8. pag. 14. angegeben
wird.

bey Thieren einer und eben derselben
Gattung so wie bey verschiedenen Rassen
im Menschengeschlechte*). Am dicksten
ist sie bey manchen Cetaceen**). Son-
derbar ist der schon von Aristoteles
bemerkte consensus in welchem oft bey
manchen gefleckten Hausthieren, be-
sonders bey Schafen, Caninchen und
Hunden der Gaumen und zuweilen selbst
der Augenstern mit dem Felle steht,

*) Namentlich habe ich diess z. E. bey
mehreren Macacos (Simia cynomolgus)
und Mandrils (Papio maimon) bemerkt.
**) Frisch habe ich diese Haut der Cetaceen
bloss bey einem gestrandeten Finnfische
(Balaena boops) und einem Delphine zu
untersuchen Gelegenheit gehabt. Bey
beiden bildete sie eine ansehnliche
Schleimlage: doch war sie bey wei-
ten nicht von der Dicke eines kleinen
Fingers, wie sie an einem übrigens un-
bestimmten Wallfisch im Museum Gau-
bianum
1783. 8. pag. 14. angegeben
wird.
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[195/0215] bey Thieren einer und eben derselben Gattung so wie bey verschiedenen Rassen im Menschengeschlechte *). Am dicksten ist sie bey manchen Cetaceen **). Son- derbar ist der schon von Aristoteles bemerkte consensus in welchem oft bey manchen gefleckten Hausthieren, be- sonders bey Schafen, Caninchen und Hunden der Gaumen und zuweilen selbst der Augenstern mit dem Felle steht, *) Namentlich habe ich diess z. E. bey mehreren Macacos (Simia cynomolgus) und Mandrils (Papio maimon) bemerkt. **) Frisch habe ich diese Haut der Cetaceen bloss bey einem gestrandeten Finnfische (Balaena boops) und einem Delphine zu untersuchen Gelegenheit gehabt. Bey beiden bildete sie eine ansehnliche Schleimlage: doch war sie bey wei- ten nicht von der Dicke eines kleinen Fingers, wie sie an einem übrigens un- bestimmten Wallfisch im Museum Gau- bianum 1783. 8. pag. 14. angegeben wird.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. Göttingen, 1805, S. 195. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie2_1805/215>, abgerufen am 26.04.2024.