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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815.

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§. 10.

Uebrigens hängt vom Mangel oder
aber vom Daseyn und dann wiederum
von der Grösse und Richtung dieser crista
occipitalis
eine Hauptverschiedenheit der
Scheitelform ab, und steht meist in be-
stimmten Bezug zur mehrern oder min-
dern Stärke des Gebisses. Sie mangelt
z. B. dem eigentlichen Orangutang, und
ist hingegen bey dem furchtbaren unge-
schwänzten Pavian von Borneo (Papio
pongo)
*) von mächtiger Grösse. - Die
longitudinale crista ist zumahl beym
Dachs auffallend stark ausgewirkt: so wie
die transversale z. B. am Biber. - Bey
den Elephanten liegt zwischen den hoch-
gewölbten Seitentheilen des Obersche-
dels eine tiefe weite Grube, auf deren
Boden eine kleine longitudinale crista
sitzt**). - Unter den Hunderassen findet

*) s. Gotth. Fischer's naturhistorische
Fragmente
I. B. Tab. III. IV.
**) P. Camper Descript. anatomique d'un
Elephant.
tab. XIII. fig. 6.
§. 10.

Uebrigens hängt vom Mangel oder
aber vom Daseyn und dann wiederum
von der Grösse und Richtung dieser crista
occipitalis
eine Hauptverschiedenheit der
Scheitelform ab, und steht meist in be-
stimmten Bezug zur mehrern oder min-
dern Stärke des Gebisses. Sie mangelt
z. B. dem eigentlichen Orangutang, und
ist hingegen bey dem furchtbaren unge-
schwänzten Pavian von Borneo (Papio
pongo)
*) von mächtiger Grösse. – Die
longitudinale crista ist zumahl beym
Dachs auffallend stark ausgewirkt: so wie
die transversale z. B. am Biber. – Bey
den Elephanten liegt zwischen den hoch-
gewölbten Seitentheilen des Obersche-
dels eine tiefe weite Grube, auf deren
Boden eine kleine longitudinale crista
sitzt**). – Unter den Hunderassen findet

*) s. Gotth. Fischer's naturhistorische
Fragmente
I. B. Tab. III. IV.
**) P. Camper Descript. anatomique d'un
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tab. XIII. fig. 6.
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[15/0035] §. 10. Uebrigens hängt vom Mangel oder aber vom Daseyn und dann wiederum von der Grösse und Richtung dieser crista occipitalis eine Hauptverschiedenheit der Scheitelform ab, und steht meist in be- stimmten Bezug zur mehrern oder min- dern Stärke des Gebisses. Sie mangelt z. B. dem eigentlichen Orangutang, und ist hingegen bey dem furchtbaren unge- schwänzten Pavian von Borneo (Papio pongo) *) von mächtiger Grösse. – Die longitudinale crista ist zumahl beym Dachs auffallend stark ausgewirkt: so wie die transversale z. B. am Biber. – Bey den Elephanten liegt zwischen den hoch- gewölbten Seitentheilen des Obersche- dels eine tiefe weite Grube, auf deren Boden eine kleine longitudinale crista sitzt **). – Unter den Hunderassen findet *) s. Gotth. Fischer's naturhistorische Fragmente I. B. Tab. III. IV. **) P. Camper Descript. anatomique d'un Elephant. tab. XIII. fig. 6.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815, S. 15. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1815/35>, abgerufen am 29.04.2024.