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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 3. Aufl. Göttingen, 1824.

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***) weisse Farbe der
Knochen hat doch mancherley Abstufun-
gen, selbst zuweilen am gleichen Stück
(wie z. B. in den Backenzähnen der Ele-
phanten), und bey einigen wenigen Gat-
tungen oder Rassen von Thieren sind sie
überhaupt von andrer Farbe*). So
z. B. die Gräten des Hornfisches (Esox
belone)
grünlich, die Knochen mancher Ab-
arten von Hünern schwärzlich u. s. w.**)

***) s. dess. miracula occulta naturae p. 390.
der Antwerp. Ausg. von 1581. 8.Merkwürdig bleibt doch, dass dieser
bekannte Versuch bey den kaltblütigen
Thieren höchstens nur sehr unvollkom-
men gelingt.
*) Doch ist dergleichen auch von einigen
Thieren ohne Grund behauptet wor-
den. Denn was z. B. F. Nicholls im
compendium anatomic. pag. 7. von den
Bengalis (Fringilla amandaua) u. a. vom
Goldfasan gesagt, dass sie gelbe Kno-
chen hätten, habe ich da ich beide Thiere
frisch untersucht, nicht andern gefunden.
**) Namentlich von den Hünern zu Indore
und Neermul in Berar sagte diess
Akber's des grossen Vizier Abulfazel
in s. classischen Ayeen Akbery vol. II.
Calcutta 1784. 4. pag. 72. und von denen

***) weisse Farbe der
Knochen hat doch mancherley Abstufun-
gen, selbst zuweilen am gleichen Stück
(wie z. B. in den Backenzähnen der Ele-
phanten), und bey einigen wenigen Gat-
tungen oder Rassen von Thieren sind sie
überhaupt von andrer Farbe*). So
z. B. die Gräten des Hornfisches (Esox
belone)
grünlich, die Knochen mancher Ab-
arten von Hünern schwärzlich u. s. w.**)

***) s. dess. miracula occulta naturae p. 390.
der Antwerp. Ausg. von 1581. 8.Merkwürdig bleibt doch, dass dieser
bekannte Versuch bey den kaltblütigen
Thieren höchstens nur sehr unvollkom-
men gelingt.
*) Doch ist dergleichen auch von einigen
Thieren ohne Grund behauptet wor-
den. Denn was z. B. F. Nicholls im
compendium anatomic. pag. 7. von den
Bengalis (Fringilla amandaua) u. a. vom
Goldfasan gesagt, dass sie gelbe Kno-
chen hätten, habe ich da ich beide Thiere
frisch untersucht, nicht andern gefunden.
**) Namentlich von den Hünern zu Indore
und Neermul in Berar sagte diess
Akber's des grossen Vizier Abulfazel
in s. classischen Ayeen Akbery vol. II.
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[3/0025] ***) weisse Farbe der Knochen hat doch mancherley Abstufun- gen, selbst zuweilen am gleichen Stück (wie z. B. in den Backenzähnen der Ele- phanten), und bey einigen wenigen Gat- tungen oder Rassen von Thieren sind sie überhaupt von andrer Farbe *). So z. B. die Gräten des Hornfisches (Esox belone) grünlich, die Knochen mancher Ab- arten von Hünern schwärzlich u. s. w. **) ***) s. dess. miracula occulta naturae p. 390. der Antwerp. Ausg. von 1581. 8. Merkwürdig bleibt doch, dass dieser bekannte Versuch bey den kaltblütigen Thieren höchstens nur sehr unvollkom- men gelingt. *) Doch ist dergleichen auch von einigen Thieren ohne Grund behauptet wor- den. Denn was z. B. F. Nicholls im compendium anatomic. pag. 7. von den Bengalis (Fringilla amandaua) u. a. vom Goldfasan gesagt, dass sie gelbe Kno- chen hätten, habe ich da ich beide Thiere frisch untersucht, nicht andern gefunden. **) Namentlich von den Hünern zu Indore und Neermul in Berar sagte diess Akber's des grossen Vizier Abulfazel in s. classischen Ayeen Akbery vol. II. Calcutta 1784. 4. pag. 72. und von denen

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 3. Aufl. Göttingen, 1824, S. 3. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1824/25>, abgerufen am 28.04.2024.