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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 3. Aufl. Göttingen, 1824.

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***); wenigstens finde ich bey einer
Testudo graeca, die ich zergliedert;
keine Spur davon. Hingegen ist ihre
Ruthe von auffallender Grösse; ausser
der Sexualfunction in der Cloaca zu-
rückgezogen; statt der Harnröhre mit
einer Rinne versehen, deren Seitenrän-
der sich aber wohl in der Erection an
einander legen, und so eine geschlossene
Röhre bilden*)

***) kannte Anatome Lieberkühn der
Schildkröte (er sagt freylich nicht wel-
cher?) Samenbläschen zugeschrieben
hätte. In G. Erh. Hämbergeri phy-
siologia medica
pag. 712.Ueberhaupt herrscht in den verschie-
denen Beschreibungen der männlichen
Genitalien des Schildkrötengeschlechts
viele Undeutlichkeit. Die mancherley
Angaben darüber hat Schneider zu-
sammengestellt in seiner allgem. Natur-
gesch. der Schildkröten
pag. 129 u. f.Vergl. damit Gilibert in seinem
Medecin naturaliste, Ire Serie. Lyon.
1800. 8. pag. 290. und Bojanus a. a. O.
*) Ungefähr wie die rinnenförmige Fort-
setzung des Schlundes, die nach dem

***); wenigstens finde ich bey einer
Testudo graeca, die ich zergliedert;
keine Spur davon. Hingegen ist ihre
Ruthe von auffallender Grösse; ausser
der Sexualfunction in der Cloaca zu-
rückgezogen; statt der Harnröhre mit
einer Rinne versehen, deren Seitenrän-
der sich aber wohl in der Erection an
einander legen, und so eine geschlossene
Röhre bilden*)

***) kannte Anatome Lieberkühn der
Schildkröte (er sagt freylich nicht wel-
cher?) Samenbläschen zugeschrieben
hätte. In G. Erh. Hämbergeri phy-
siologia medica
pag. 712.Ueberhaupt herrscht in den verschie-
denen Beschreibungen der männlichen
Genitalien des Schildkrötengeschlechts
viele Undeutlichkeit. Die mancherley
Angaben darüber hat Schneider zu-
sammengestellt in seiner allgem. Natur-
gesch. der Schildkröten
pag. 129 u. f.Vergl. damit Gilibert in seinem
Médecin naturaliste, Ire Serie. Lyon.
1800. 8. pag. 290. und Bojanus a. a. O.
*) Ungefähr wie die rinnenförmige Fort-
setzung des Schlundes, die nach dem
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[464/0486] ***); wenigstens finde ich bey einer Testudo graeca, die ich zergliedert; keine Spur davon. Hingegen ist ihre Ruthe von auffallender Grösse; ausser der Sexualfunction in der Cloaca zu- rückgezogen; statt der Harnröhre mit einer Rinne versehen, deren Seitenrän- der sich aber wohl in der Erection an einander legen, und so eine geschlossene Röhre bilden *) ***) kannte Anatome Lieberkühn der Schildkröte (er sagt freylich nicht wel- cher?) Samenbläschen zugeschrieben hätte. In G. Erh. Hämbergeri phy- siologia medica pag. 712. Ueberhaupt herrscht in den verschie- denen Beschreibungen der männlichen Genitalien des Schildkrötengeschlechts viele Undeutlichkeit. Die mancherley Angaben darüber hat Schneider zu- sammengestellt in seiner allgem. Natur- gesch. der Schildkröten pag. 129 u. f. Vergl. damit Gilibert in seinem Médecin naturaliste, Ire Serie. Lyon. 1800. 8. pag. 290. und Bojanus a. a. O. *) Ungefähr wie die rinnenförmige Fort- setzung des Schlundes, die nach dem

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 3. Aufl. Göttingen, 1824, S. 464. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1824/486>, abgerufen am 15.05.2024.