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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.

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Hauptstück und in seine beiden, nach außen und
oben zu dem ersten Rippenpaare gerichteten,
knorplichten Anhänge eintheilen. Denn die
letztern gehören wie schon gedacht (§. 281)
weit mehr zum Brustbein als zu jenen Rippen.
Doch bin ich der leichtern Faßlichkeit wegen
auch hier lieber dem alten Gebrauch gefolgt,
und habe diese Anhänge oben zum ersten Rip-
penpaare gerechnet.

Am knöchernen Haupttheil des Griffs sind
sechs Ränder zu unterscheiden.

Der erste nemlich, oben in der Mitte, ist
halbmondförmig ausgeschnitten, abgerundet,
um die Luftröhre bequem hinter sich herabstei-
gen zu lassen.

Von den Spitzen jenes halbmondförmigen
Ausschnitts steigen zu beiden Seiten zwey an-
dre breite Ränder divergirend herab, an wel-
chen die vordern Ende der Schlüsselbeine mit-
telst einer dazwischen liegenden beweglichen Knor-
pelscheibe (Th. I. §. 92) eingelenkt sind. -
Diese breiten Ränder sind nach oben und vor-
wärts gewölbt, nach unten und hinten hinge-
gen vertieft, überhaupt aber wie andere Gelenk,
flächen mit Knorpelrinde überzogen.

Von den äußersten Ecken dieser Ränder
steigen zwey andere divergirend herab; die läng-

Hauptstück und in seine beiden, nach außen und
oben zu dem ersten Rippenpaare gerichteten,
knorplichten Anhänge eintheilen. Denn die
letztern gehören wie schon gedacht (§. 281)
weit mehr zum Brustbein als zu jenen Rippen.
Doch bin ich der leichtern Faßlichkeit wegen
auch hier lieber dem alten Gebrauch gefolgt,
und habe diese Anhänge oben zum ersten Rip-
penpaare gerechnet.

Am knöchernen Haupttheil des Griffs sind
sechs Ränder zu unterscheiden.

Der erste nemlich, oben in der Mitte, ist
halbmondförmig ausgeschnitten, abgerundet,
um die Luftröhre bequem hinter sich herabstei-
gen zu lassen.

Von den Spitzen jenes halbmondförmigen
Ausschnitts steigen zu beiden Seiten zwey an-
dre breite Ränder divergirend herab, an wel-
chen die vordern Ende der Schlüsselbeine mit-
telst einer dazwischen liegenden beweglichen Knor-
pelscheibe (Th. I. §. 92) eingelenkt sind. –
Diese breiten Ränder sind nach oben und vor-
wärts gewölbt, nach unten und hinten hinge-
gen vertieft, überhaupt aber wie andere Gelenk,
flächen mit Knorpelrinde überzogen.

Von den äußersten Ecken dieser Ränder
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[351/0383] Hauptstück und in seine beiden, nach außen und oben zu dem ersten Rippenpaare gerichteten, knorplichten Anhänge eintheilen. Denn die letztern gehören wie schon gedacht (§. 281) weit mehr zum Brustbein als zu jenen Rippen. Doch bin ich der leichtern Faßlichkeit wegen auch hier lieber dem alten Gebrauch gefolgt, und habe diese Anhänge oben zum ersten Rip- penpaare gerechnet. Am knöchernen Haupttheil des Griffs sind sechs Ränder zu unterscheiden. Der erste nemlich, oben in der Mitte, ist halbmondförmig ausgeschnitten, abgerundet, um die Luftröhre bequem hinter sich herabstei- gen zu lassen. Von den Spitzen jenes halbmondförmigen Ausschnitts steigen zu beiden Seiten zwey an- dre breite Ränder divergirend herab, an wel- chen die vordern Ende der Schlüsselbeine mit- telst einer dazwischen liegenden beweglichen Knor- pelscheibe (Th. I. §. 92) eingelenkt sind. – Diese breiten Ränder sind nach oben und vor- wärts gewölbt, nach unten und hinten hinge- gen vertieft, überhaupt aber wie andere Gelenk, flächen mit Knorpelrinde überzogen. Von den äußersten Ecken dieser Ränder steigen zwey andere divergirend herab; die läng-

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. 351. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/383>, abgerufen am 29.04.2024.