Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 2. Göttingen, 1780.

Bild:
<< vorherige Seite

Prof. Braun in Petersburg im Januar 1760.
Eben so Herr Pallas zu Krasnojarsk in Sibi-
rien im Dec. 1772. Wir selbst hier in Göttin-
gen mit Hülfe des Salmiaks am 11. Jan. 1774.
.*) Herr D. Bicker in Rotterdam den 28. Jan.
1776. und nun ganz kürzlich Herr von Elterlein
zu Witegra am 4. Jan. 1780.

1. Natiuus, gediegen.

Sogenanntes Jungfernquecksilber.

2. Mineralisatus, vererzt.

Mehrentheils mit blossen Schwefel, da es den
Zinnober macht, der theils durchsichtig, zuwei-
len crystallinisch, oder in grossen keilförmigen
Stralen, die mit Kies abwechseln, gewachsen ist:
oder wenn ausserdem auch Eisen beygemischt ist,
Lebererz, woraus das meiste Quecksilber zu
Idria gewonnen wird, u. s. w.

10. arsenicvm, nigricans, lamellosum.

Eins der heftigsten Gifte, das das Kupfer
weiß färbt, und sich im Feuer durch einen be-
sondern Knoblauchgeruch verrätht. Ueberhaupt
hat es viel eignes, ist überaus flüchtig, und
deshalb von manchen Mineralogen unter die Sal-
ze, von andern gar unter die Erdharze gezählt
worden.

1. Natiuum, gediegen.

Als sogenannter Scherbenkobalt von schwärz-
licher Bleyfarbe in nierenförmigen blättrigen
Schaalen. Dahin gehört auch der Fliegenstein,
der Spiegelkobalt etc.

*) Unsern Versuch mit dem Braunischen verglichen,
s. in den Edinburger Medical and philos. Com-
ment. Vol. IV. P. I. p. 107. u. f.

Prof. Braun in Petersburg im Januar 1760.
Eben so Herr Pallas zu Krasnojarsk in Sibi-
rien im Dec. 1772. Wir selbst hier in Göttin-
gen mit Hülfe des Salmiaks am 11. Jan. 1774.
.*) Herr D. Bicker in Rotterdam den 28. Jan.
1776. und nun ganz kürzlich Herr von Elterlein
zu Witegra am 4. Jan. 1780.

1. Natiuus, gediegen.

Sogenanntes Jungfernquecksilber.

2. Mineralisatus, vererzt.

Mehrentheils mit blossen Schwefel, da es den
Zinnober macht, der theils durchsichtig, zuwei-
len crystallinisch, oder in grossen keilförmigen
Stralen, die mit Kies abwechseln, gewachsen ist:
oder wenn ausserdem auch Eisen beygemischt ist,
Lebererz, woraus das meiste Quecksilber zu
Idria gewonnen wird, u. s. w.

10. arsenicvm, nigricans, lamellosum.

Eins der heftigsten Gifte, das das Kupfer
weiß färbt, und sich im Feuer durch einen be-
sondern Knoblauchgeruch verrätht. Ueberhaupt
hat es viel eignes, ist überaus flüchtig, und
deshalb von manchen Mineralogen unter die Sal-
ze, von andern gar unter die Erdharze gezählt
worden.

1. Natiuum, gediegen.

Als sogenannter Scherbenkobalt von schwärz-
licher Bleyfarbe in nierenförmigen blättrigen
Schaalen. Dahin gehört auch der Fliegenstein,
der Spiegelkobalt ꝛc.

*) Unsern Versuch mit dem Braunischen verglichen,
s. in den Edinburger Medical and philos. Com-
ment. Vol. IV. P. I. p. 107. u. f.
<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000022">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p rendition="#l1em"><pb facs="#f0093" xml:id="pb537_0001" n="537"/>
Prof. Braun in Petersburg im Januar 1760.<lb/>
Eben so Herr Pallas zu Krasnojarsk in Sibi-<lb/>
rien im Dec. 1772. Wir selbst hier in Göttin-<lb/>
gen mit Hülfe des Salmiaks am 11. Jan. 1774.<lb/>
.<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Unsern Versuch mit dem Braunischen verglichen,<lb/>
s. in den Edinburger <hi rendition="#aq">Medical and philos. Com</hi>-<lb/><hi rendition="#aq">ment. Vol</hi>. IV. <hi rendition="#aq">P. I. p</hi>. 107. u. f.</p></note> Herr D. Bicker in Rotterdam den 28. Jan.<lb/>
1776. und nun ganz kürzlich Herr von Elterlein<lb/>
zu Witegra am 4. Jan. 1780.</p>
            <p rendition="#indent-2">1. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Natiuus</hi></hi>, gediegen.</p>
            <p rendition="#l1em">Sogenanntes Jungfernquecksilber.</p>
            <p rendition="#indent-2">2. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Mineralisatus</hi></hi>, vererzt.</p>
            <p rendition="#l1em">Mehrentheils mit blossen Schwefel, da es den<lb/>
Zinnober macht, der theils durchsichtig, zuwei-<lb/>
len crystallinisch, oder in grossen keilförmigen<lb/>
Stralen, die mit Kies abwechseln, gewachsen ist:<lb/>
oder wenn ausserdem auch Eisen beygemischt ist,<lb/>
Lebererz, woraus das meiste Quecksilber zu<lb/>
Idria gewonnen wird, u. s. w.</p>
            <p rendition="#indent-1">10. <hi rendition="#g"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">arsenicvm</hi></hi></hi>, <hi rendition="#aq">nigricans, lamellosum</hi>.</p>
            <p rendition="#l1em">Eins der heftigsten Gifte, das das Kupfer<lb/>
weiß färbt, und sich im Feuer durch einen be-<lb/>
sondern Knoblauchgeruch verrätht. Ueberhaupt<lb/>
hat es viel eignes, ist überaus flüchtig, und<lb/>
deshalb von manchen Mineralogen unter die Sal-<lb/>
ze, von andern gar unter die Erdharze gezählt<lb/>
worden.</p>
            <p rendition="#indent-2">1. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Natiuum,</hi></hi> gediegen.</p>
            <p rendition="#l1em">Als sogenannter Scherbenkobalt von schwärz-<lb/>
licher Bleyfarbe in nierenförmigen blättrigen<lb/>
Schaalen. Dahin gehört auch der Fliegenstein,<lb/>
der Spiegelkobalt &#xA75B;c.</p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[537/0093] Prof. Braun in Petersburg im Januar 1760. Eben so Herr Pallas zu Krasnojarsk in Sibi- rien im Dec. 1772. Wir selbst hier in Göttin- gen mit Hülfe des Salmiaks am 11. Jan. 1774. . *) Herr D. Bicker in Rotterdam den 28. Jan. 1776. und nun ganz kürzlich Herr von Elterlein zu Witegra am 4. Jan. 1780. 1. Natiuus, gediegen. Sogenanntes Jungfernquecksilber. 2. Mineralisatus, vererzt. Mehrentheils mit blossen Schwefel, da es den Zinnober macht, der theils durchsichtig, zuwei- len crystallinisch, oder in grossen keilförmigen Stralen, die mit Kies abwechseln, gewachsen ist: oder wenn ausserdem auch Eisen beygemischt ist, Lebererz, woraus das meiste Quecksilber zu Idria gewonnen wird, u. s. w. 10. arsenicvm, nigricans, lamellosum. Eins der heftigsten Gifte, das das Kupfer weiß färbt, und sich im Feuer durch einen be- sondern Knoblauchgeruch verrätht. Ueberhaupt hat es viel eignes, ist überaus flüchtig, und deshalb von manchen Mineralogen unter die Sal- ze, von andern gar unter die Erdharze gezählt worden. 1. Natiuum, gediegen. Als sogenannter Scherbenkobalt von schwärz- licher Bleyfarbe in nierenförmigen blättrigen Schaalen. Dahin gehört auch der Fliegenstein, der Spiegelkobalt ꝛc. *) Unsern Versuch mit dem Braunischen verglichen, s. in den Edinburger Medical and philos. Com- ment. Vol. IV. P. I. p. 107. u. f.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1780
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1780/93
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. Bd. 2. Göttingen, 1780, S. 537. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1780/93>, abgerufen am 28.04.2024.