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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782.

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21. pelecanvs. Rostrum edentulum, re-
ctum: apice adunco, unguiculato: pedes
aequilibres: digitis omnibus quatuor simul
palmatis
.

1. Onocratalus. die Kropfgans, der Viel-
fras, Nimmersatt. P. gula saccata. *

Ein Blatt von J. E. Ridinger. 1740.

Die Kropfgans ist in den wärmern Gegenden
der alten Welt zu Hause und hat den griechi-
schen Namen von ihrer Eselsstimme, den deut-
schen aber von dem ungeheuern Beutel, der ihr
am Unterschnabel hängt, den sie zusammen zu
ziehen und auszudehnen vermag, und in wel-
chen sie wol dreissig Pfund Wasser fassen kan.
Sie ist ungemein gefrässig, und verschlucket, wie
wir selbst gesehen haben, Karpfen von mehrern
Pfunden; wozu ihr ein ungeheurer Magen, der
vom Bau bey Wasservögeln abweicht, und eher
der Hunde ihrem änelt, zu statten kommt. Die
Americanische Kropfgans scheint wesentlich von
dieser verschieden zu seyn.

2. Aquilus. die Fregatte. P. alis amplissimis,
cauda forficata, corpore nigro, rostro ru-
bro, orbitis nigris
.

Die Fregatte hat einerley Vaterland, Aufent-
halt und Lebensart mit dem Albatros: nur noch
längere und fast unproportionirte Flügel, die
ausgespannt auf vierzehn Fus breit sind, und
dem fliegenden Thier ein sonderbares Ansehn
geben.

22. phaethon. Rostrum cultratum, rectum,
acuminatum, fauce pone rostrum hiante.
Digitus posticus antrorsum versus
.

21. pelecanvs. Rostrum edentulum, re-
ctum: apice adunco, unguiculato: pedes
aequilibres: digitis omnibus quatuor simul
palmatis
.

1. Onocratalus. die Kropfgans, der Viel-
fras, Nimmersatt. P. gula saccata. *

Ein Blatt von J. E. Ridinger. 1740.

Die Kropfgans ist in den wärmern Gegenden
der alten Welt zu Hause und hat den griechi-
schen Namen von ihrer Eselsstimme, den deut-
schen aber von dem ungeheuern Beutel, der ihr
am Unterschnabel hängt, den sie zusammen zu
ziehen und auszudehnen vermag, und in wel-
chen sie wol dreissig Pfund Wasser fassen kan.
Sie ist ungemein gefrässig, und verschlucket, wie
wir selbst gesehen haben, Karpfen von mehrern
Pfunden; wozu ihr ein ungeheurer Magen, der
vom Bau bey Wasservögeln abweicht, und eher
der Hunde ihrem änelt, zu statten kommt. Die
Americanische Kropfgans scheint wesentlich von
dieser verschieden zu seyn.

2. Aquilus. die Fregatte. P. alis amplissimis,
cauda forficata, corpore nigro, rostro ru-
bro, orbitis nigris
.

Die Fregatte hat einerley Vaterland, Aufent-
halt und Lebensart mit dem Albatros: nur noch
längere und fast unproportionirte Flügel, die
ausgespannt auf vierzehn Fus breit sind, und
dem fliegenden Thier ein sonderbares Ansehn
geben.

22. phaëthon. Rostrum cultratum, rectum,
acuminatum, fauce pone rostrum hiante.
Digitus posticus antrorsum versus
.

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[198/0210] 21. pelecanvs. Rostrum edentulum, re- ctum: apice adunco, unguiculato: pedes aequilibres: digitis omnibus quatuor simul palmatis. 1. Onocratalus. die Kropfgans, der Viel- fras, Nimmersatt. P. gula saccata. * Ein Blatt von J. E. Ridinger. 1740. Die Kropfgans ist in den wärmern Gegenden der alten Welt zu Hause und hat den griechi- schen Namen von ihrer Eselsstimme, den deut- schen aber von dem ungeheuern Beutel, der ihr am Unterschnabel hängt, den sie zusammen zu ziehen und auszudehnen vermag, und in wel- chen sie wol dreissig Pfund Wasser fassen kan. Sie ist ungemein gefrässig, und verschlucket, wie wir selbst gesehen haben, Karpfen von mehrern Pfunden; wozu ihr ein ungeheurer Magen, der vom Bau bey Wasservögeln abweicht, und eher der Hunde ihrem änelt, zu statten kommt. Die Americanische Kropfgans scheint wesentlich von dieser verschieden zu seyn. 2. Aquilus. die Fregatte. P. alis amplissimis, cauda forficata, corpore nigro, rostro ru- bro, orbitis nigris. Die Fregatte hat einerley Vaterland, Aufent- halt und Lebensart mit dem Albatros: nur noch längere und fast unproportionirte Flügel, die ausgespannt auf vierzehn Fus breit sind, und dem fliegenden Thier ein sonderbares Ansehn geben. 22. phaëthon. Rostrum cultratum, rectum, acuminatum, fauce pone rostrum hiante. Digitus posticus antrorsum versus.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 198. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/210>, abgerufen am 02.05.2024.