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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782.

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43. coracias. Rostrum cultratum, apice
incurvato, basi pennis denudatum. pedes
ambulatorii
.

1. +. Garrula. die Mandelkrähe, Racke,
Blauracke, der Birkheher. C. caerulea,
dorso rubro, remigibus nigris
. *

Ein schöner Vogel, der sich von Insekten und
Saamenkernen nährt; im Gebüsche, zumal auf
Birken nistet; aber in der Erndtezeit, wenn die
Frucht in Mandeln steht, hauffenweis auf die
Felder fliegt.

44. paradisea. Paradiesvogel. (Manu-
co-diatta
). Rostrum basi plumis tomento-
sis tectum, pennae hypochondriorum lon-
giores. Rectrices duae superiores singula-
res denudatae
.

1. Apoda. P. brunnea pennis hypochondriis lu-
teis corpore longioribus, rectricibus dua-
bus intermediis longis setaceis
. *

seba thes. T. I. t. LXIII. f. 1.

Die Paradiesvögel überhaupt leben Schaaren-
weis auf den Molukischen und benachbarten Inseln,
haben durchgehende einen unproportionirlich klei-
nen Kopf, aber grosse Füsse, die ihnen die leicht-
gläubigen Alten abzusprechen wagten, deren
Bildung aber schon Magalhaens Gefährte, Ant.
Pigafetta, beschrieben hat*). Hier diese Gat-
tung unterscheidet sich durch ein ganz sonderba-
res Gefieder das um den Schnabel herum und
an der Kehle sehr kurz und dicht wie ein Gold-
glänzender grüner Sammt ist; an den Seiten

*) ramvsio navigationi l. p. 367. D.

43. coracias. Rostrum cultratum, apice
incurvato, basi pennis denudatum. pedes
ambulatorii
.

1. †. Garrula. die Mandelkrähe, Racke,
Blauracke, der Birkheher. C. caerulea,
dorso rubro, remigibus nigris
. *

Ein schöner Vogel, der sich von Insekten und
Saamenkernen nährt; im Gebüsche, zumal auf
Birken nistet; aber in der Erndtezeit, wenn die
Frucht in Mandeln steht, hauffenweis auf die
Felder fliegt.

44. paradisea. Paradiesvogel. (Manu-
co-diatta
). Rostrum basi plumis tomento-
sis tectum, pennae hypochondriorum lon-
giores. Rectrices duae superiores singula-
res denudatae
.

1. Apoda. P. brunnea pennis hypochondriis lu-
teis corpore longioribus, rectricibus dua-
bus intermediis longis setaceis
. *

seba thes. T. I. t. LXIII. f. 1.

Die Paradiesvögel überhaupt leben Schaaren-
weis auf den Molukischen und benachbarten Inseln,
haben durchgehende einen unproportionirlich klei-
nen Kopf, aber grosse Füsse, die ihnen die leicht-
gläubigen Alten abzusprechen wagten, deren
Bildung aber schon Magalhaens Gefährte, Ant.
Pigafetta, beschrieben hat*). Hier diese Gat-
tung unterscheidet sich durch ein ganz sonderba-
res Gefieder das um den Schnabel herum und
an der Kehle sehr kurz und dicht wie ein Gold-
glänzender grüner Sammt ist; an den Seiten

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[219/0231] 43. coracias. Rostrum cultratum, apice incurvato, basi pennis denudatum. pedes ambulatorii. 1. †. Garrula. die Mandelkrähe, Racke, Blauracke, der Birkheher. C. caerulea, dorso rubro, remigibus nigris. * Ein schöner Vogel, der sich von Insekten und Saamenkernen nährt; im Gebüsche, zumal auf Birken nistet; aber in der Erndtezeit, wenn die Frucht in Mandeln steht, hauffenweis auf die Felder fliegt. 44. paradisea. Paradiesvogel. (Manu- co-diatta). Rostrum basi plumis tomento- sis tectum, pennae hypochondriorum lon- giores. Rectrices duae superiores singula- res denudatae. 1. Apoda. P. brunnea pennis hypochondriis lu- teis corpore longioribus, rectricibus dua- bus intermediis longis setaceis. * seba thes. T. I. t. LXIII. f. 1. Die Paradiesvögel überhaupt leben Schaaren- weis auf den Molukischen und benachbarten Inseln, haben durchgehende einen unproportionirlich klei- nen Kopf, aber grosse Füsse, die ihnen die leicht- gläubigen Alten abzusprechen wagten, deren Bildung aber schon Magalhaens Gefährte, Ant. Pigafetta, beschrieben hat *). Hier diese Gat- tung unterscheidet sich durch ein ganz sonderba- res Gefieder das um den Schnabel herum und an der Kehle sehr kurz und dicht wie ein Gold- glänzender grüner Sammt ist; an den Seiten *) ramvsio navigationi l. p. 367. D.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 2. Aufl. Göttingen, 1782, S. 219. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1782/231>, abgerufen am 04.05.2024.