Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791.

Bild:
<< vorherige Seite

niedrigern Berggegenden auf. Zahm gemachte Gemsen
sollen sich mit den Ziegen gepaart und Bastarde erzeugt
haben. Das Fleisch der Gemsen ist ein schmackhaftes
Wildpret und ihr Fell zugleich geschmeidig und überaus
fest. Von den unverdaulichen Zasern ihres Futters
bilden sich in ihren Mägen runde Kugeln (aegagropilae),
denen man vor Zeiten seltsame Heilkräfte andichtete.

2. Dorcas. die Gazelle. C. cornibus teretibus annula-
tis, medio flexis, apicibus laeuibus approximatis
.

Schreber tab. CCLXIX.

Ein schönes, kleines, schlankes Thierchen, mit mun-
tern schwarzen Augen, das im ganzen Orient und Nord-
africa zu Hause ist. Es wird oft im hohen Lied er-
wähnt, und ist noch jetzt in der Orientalischen Dichter-
sprache das gewöhnliche Bild, womit schöne Mädchen
verglichen werden.

3. Gnu. das Gnu-Thier. A. cornibus antrorsum di-
rectis, apicibus reflexis: mento barbato: iuba cerui-
cali et pectorali.

Buffon, supplement. vol. VI. tab. VIII. IX.

Sparrmanns Reise tab. X.

In öden Gegenden vom Cap landeinwärts. Fast
von der Größe eines Pferdes: und von einer auffallen-
den Bildung die meist völlig das Mittel zwischen dem
Antilopen- und Ochsen-Geschlecht hält, zu welchem letz-
tern es daher auch die Hrn. Forster rechnen und es
bos poephagus nennen.

32. Bos. Cornua concaua, lunata, laeuia.
Dentes ut in generibus praecedentibus
.

niedrigern Berggegenden auf. Zahm gemachte Gemsen
sollen sich mit den Ziegen gepaart und Bastarde erzeugt
haben. Das Fleisch der Gemsen ist ein schmackhaftes
Wildpret und ihr Fell zugleich geschmeidig und überaus
fest. Von den unverdaulichen Zasern ihres Futters
bilden sich in ihren Mägen runde Kugeln (aegagropilae),
denen man vor Zeiten seltsame Heilkräfte andichtete.

2. Dorcas. die Gazelle. C. cornibus teretibus annula-
tis, medio flexis, apicibus laeuibus approximatis
.

Schreber tab. CCLXIX.

Ein schönes, kleines, schlankes Thierchen, mit mun-
tern schwarzen Augen, das im ganzen Orient und Nord-
africa zu Hause ist. Es wird oft im hohen Lied er-
wähnt, und ist noch jetzt in der Orientalischen Dichter-
sprache das gewöhnliche Bild, womit schöne Mädchen
verglichen werden.

3. Gnu. das Gnu-Thier. A. cornibus antrorsum di-
rectis, apicibus reflexis: mento barbato: iuba cerui-
cali et pectorali.

Buffon, supplement. vol. VI. tab. VIII. IX.

Sparrmanns Reise tab. X.

In öden Gegenden vom Cap landeinwärts. Fast
von der Größe eines Pferdes: und von einer auffallen-
den Bildung die meist völlig das Mittel zwischen dem
Antilopen- und Ochsen-Geschlecht hält, zu welchem letz-
tern es daher auch die Hrn. Forster rechnen und es
bos poephagus nennen.

32. Bos. Cornua concaua, lunata, laeuia.
Dentes ut in generibus praecedentibus
.

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000025">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p rendition="#l1em"><pb facs="#f0125" xml:id="pb109_0001" n="109"/>
niedrigern Berggegenden auf. Zahm gemachte Gemsen<lb/>
sollen sich mit den Ziegen gepaart und Bastarde erzeugt<lb/>
haben. Das Fleisch der Gemsen ist ein schmackhaftes<lb/>
Wildpret und ihr Fell zugleich geschmeidig und überaus<lb/>
fest. Von den unverdaulichen Zasern ihres Futters<lb/>
bilden sich in ihren Mägen runde Kugeln (<hi rendition="#aq">aegagropilae</hi>),<lb/>
denen man vor Zeiten seltsame Heilkräfte andichtete.</p>
            <p rendition="#indent-2">2. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Dorcas</hi></hi>. die Gazelle. <hi rendition="#aq">C. cornibus teretibus annula-<lb/>
tis, medio flexis, apicibus laeuibus approximatis</hi>.</p>
            <p rendition="#l2em">Schreber <hi rendition="#aq">tab</hi>. CCLXIX.</p>
            <p rendition="#l1em">Ein schönes, kleines, schlankes Thierchen, mit mun-<lb/>
tern schwarzen Augen, das im ganzen Orient und Nord-<lb/>
africa zu Hause ist. Es wird oft im hohen Lied er-<lb/>
wähnt, und ist noch jetzt in der Orientalischen Dichter-<lb/>
sprache das gewöhnliche Bild, womit schöne Mädchen<lb/>
verglichen werden.</p>
            <p rendition="#indent-2">3. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Gnu</hi></hi>. das Gnu-Thier. <hi rendition="#aq">A. cornibus antrorsum di-<lb/>
rectis, apicibus reflexis: mento barbato: iuba cerui-<lb/>
cali et pectorali.</hi></p>
            <p rendition="#l2em"><hi rendition="#g"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Buffon</hi></hi></hi>, <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">supplement</hi>. vol</hi>. VI. <hi rendition="#aq">tab</hi>. VIII. IX.</p>
            <p rendition="#l2em">Sparrmanns Reise <hi rendition="#aq">tab</hi>. X.</p>
            <p rendition="#l1em">In öden Gegenden vom Cap landeinwärts. Fast<lb/>
von der Größe eines Pferdes: und von einer auffallen-<lb/>
den Bildung die meist völlig das Mittel zwischen dem<lb/>
Antilopen- und Ochsen-Geschlecht hält, zu welchem letz-<lb/>
tern es daher auch die Hrn. Forster rechnen und es<lb/><hi rendition="#aq">bos poephagus</hi> nennen.</p>
            <p rendition="#indent-1">32. <hi rendition="#g"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Bos</hi></hi></hi>. <hi rendition="#aq">Cornua concaua, lunata, laeuia.<lb/>
Dentes ut in generibus praecedentibus</hi>.</p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[109/0125] niedrigern Berggegenden auf. Zahm gemachte Gemsen sollen sich mit den Ziegen gepaart und Bastarde erzeugt haben. Das Fleisch der Gemsen ist ein schmackhaftes Wildpret und ihr Fell zugleich geschmeidig und überaus fest. Von den unverdaulichen Zasern ihres Futters bilden sich in ihren Mägen runde Kugeln (aegagropilae), denen man vor Zeiten seltsame Heilkräfte andichtete. 2. Dorcas. die Gazelle. C. cornibus teretibus annula- tis, medio flexis, apicibus laeuibus approximatis. Schreber tab. CCLXIX. Ein schönes, kleines, schlankes Thierchen, mit mun- tern schwarzen Augen, das im ganzen Orient und Nord- africa zu Hause ist. Es wird oft im hohen Lied er- wähnt, und ist noch jetzt in der Orientalischen Dichter- sprache das gewöhnliche Bild, womit schöne Mädchen verglichen werden. 3. Gnu. das Gnu-Thier. A. cornibus antrorsum di- rectis, apicibus reflexis: mento barbato: iuba cerui- cali et pectorali. Buffon, supplement. vol. VI. tab. VIII. IX. Sparrmanns Reise tab. X. In öden Gegenden vom Cap landeinwärts. Fast von der Größe eines Pferdes: und von einer auffallen- den Bildung die meist völlig das Mittel zwischen dem Antilopen- und Ochsen-Geschlecht hält, zu welchem letz- tern es daher auch die Hrn. Forster rechnen und es bos poephagus nennen. 32. Bos. Cornua concaua, lunata, laeuia. Dentes ut in generibus praecedentibus.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/125
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 109. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/125>, abgerufen am 27.04.2024.