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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791.

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knochige Schulpe von sehr sonderbarer Textur, im
Rücken des Thiers. Die so genannten Seetrauben
(vuae marinae) sind die Eyerstöcke dieser und verwand-
ter Gattungen.

2. Loligo der Calmar. (Fr. le casseron.) S. ventre stri-
cto subulato, pinna angulari media, osse dorsali pen-
niformi
. *

Turberv. Needham nouv. observ. microsc.
tab.
I. II.

Pennant's brit. zool. IV. tab. XXVII. fig. 43.

Was Plinius u. a. Alte von der loligo sagen, und
von manchen neuern abgeläugnet worden, daß nähm-
lich diese Thiere weite Sprünge aus dem Wasser thun
können, ist mir von den zuverläßigsten Augenzeugen
versichert und genau beschrieben worden. Sie füllen
sich nähmlich voll Wasser, das sie dann mit großer Ge-
walt wie in einem Strahl durch die am Hals befind-
liche Röhre von sich spritzen, und sich dadurch eine
große Strecke weit über das Wasser forttreiben können,
wobey sie ihre Arme steif ausgestreckt halten.

B) Pedibus basi palmatis, absque promuscidibus, pinnis
et osse dorsali
.

3. Octopodia. (polypus veter. Fr. le poupe.) S. aceta-
bulorum in interna pedum superficie ordine duplici,
in basi singulis acetabulis, paullatim increscentibus
. *

Seba vol. III. tab. II. fig. 1-6.

Pennant l. c. tab. XXVIII. fig. 44.

Diese wegen ihres schmackhaften Fleisches beliebte
Gattung, findet sich in manchen Gegenden, besonders
in Ostindien und im Mexicanischen Meerbusen von ganz

knochige Schulpe von sehr sonderbarer Textur, im
Rücken des Thiers. Die so genannten Seetrauben
(vuae marinae) sind die Eyerstöcke dieser und verwand-
ter Gattungen.

2. Loligo der Calmar. (Fr. le casseron.) S. ventre stri-
cto subulato, pinna angulari media, osse dorsali pen-
niformi
. *

Turberv. Needham nouv. observ. microsc.
tab.
I. II.

Pennant's brit. zool. IV. tab. XXVII. fig. 43.

Was Plinius u. a. Alte von der loligo sagen, und
von manchen neuern abgeläugnet worden, daß nähm-
lich diese Thiere weite Sprünge aus dem Wasser thun
können, ist mir von den zuverläßigsten Augenzeugen
versichert und genau beschrieben worden. Sie füllen
sich nähmlich voll Wasser, das sie dann mit großer Ge-
walt wie in einem Strahl durch die am Hals befind-
liche Röhre von sich spritzen, und sich dadurch eine
große Strecke weit über das Wasser forttreiben können,
wobey sie ihre Arme steif ausgestreckt halten.

B) Pedibus basi palmatis, absque promuscidibus, pinnis
et osse dorsali
.

3. Octopodia. (polypus veter. Fr. le poupe.) S. aceta-
bulorum in interna pedum superficie ordine duplici,
in basi singulis acetabulis, paullatim increscentibus
. *

Seba vol. III. tab. II. fig. 1–6.

Pennant l. c. tab. XXVIII. fig. 44.

Diese wegen ihres schmackhaften Fleisches beliebte
Gattung, findet sich in manchen Gegenden, besonders
in Ostindien und im Mexicanischen Meerbusen von ganz

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[432/0448] knochige Schulpe von sehr sonderbarer Textur, im Rücken des Thiers. Die so genannten Seetrauben (vuae marinae) sind die Eyerstöcke dieser und verwand- ter Gattungen. 2. Loligo der Calmar. (Fr. le casseron.) S. ventre stri- cto subulato, pinna angulari media, osse dorsali pen- niformi. * Turberv. Needham nouv. observ. microsc. tab. I. II. Pennant's brit. zool. IV. tab. XXVII. fig. 43. Was Plinius u. a. Alte von der loligo sagen, und von manchen neuern abgeläugnet worden, daß nähm- lich diese Thiere weite Sprünge aus dem Wasser thun können, ist mir von den zuverläßigsten Augenzeugen versichert und genau beschrieben worden. Sie füllen sich nähmlich voll Wasser, das sie dann mit großer Ge- walt wie in einem Strahl durch die am Hals befind- liche Röhre von sich spritzen, und sich dadurch eine große Strecke weit über das Wasser forttreiben können, wobey sie ihre Arme steif ausgestreckt halten. B) Pedibus basi palmatis, absque promuscidibus, pinnis et osse dorsali. 3. Octopodia. (polypus veter. Fr. le poupe.) S. aceta- bulorum in interna pedum superficie ordine duplici, in basi singulis acetabulis, paullatim increscentibus. * Seba vol. III. tab. II. fig. 1–6. Pennant l. c. tab. XXVIII. fig. 44. Diese wegen ihres schmackhaften Fleisches beliebte Gattung, findet sich in manchen Gegenden, besonders in Ostindien und im Mexicanischen Meerbusen von ganz

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 432. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/448>, abgerufen am 29.04.2024.