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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807.

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stein gefunden wird, daher das Thier selbst
mit dem Nahmen des Bezoarbocks belegt wor-
den*). - Die Hausziege (- das wichtige
Hausthier der alten Guanchen auf den Cana-
rischen Inseln -) verwildert leicht wieder, und
ist nun meist eben so weit als das Schaf auf
der Erde verbreitet. - Die angorische Ziege
oder das Kämmelthier hat langes seidenartiges
Haar und gibt das beste so genannte Camelgarn.

4. +. Ibex. der Steinbock. (capricornus. (Fr.
le bouquetin. Engl. the wild goat.) C.
mento barbato, cornibus lunatis maximis,
supra nodosis, in dorsum reclinatis
.

Conr. Gesner l. c. pag. 1099.

In den höchsten Schneegebirgen von Savoyen,
so wie in den sibirischen Alpen. Das Gehörn
eines bejahrten Steinbocks wiegt wohl 20 Pfund,
und hat meist eben so viel knorrige Ringe auf
jeder Seite.

32. Antilope. Cornua caua, teretia,
annulata, vel spiralia. Dentes vt in
capris
.

Ein weitläuftiges Geschlecht, wovon sich
zahlreiche Gattungen im mittlern und südlichern
Asien und Africa, zumahl aber am Cap finden.

1. +. Rupicapra. die Gemse (Fr. le chamois,
l'Izard
.) A. cornibus erectis vncinatis.

v. Schreber tab. 279.

In den alpinischen Gegenden des mildern
Europa und westlichen Asiens. Zahm gemachte
Gemsen sollen sich mit den Ziegen gepaart und

*) Pallas spicileg. zoolog. XI. tab. 5. fig. 2. 3.

stein gefunden wird, daher das Thier selbst
mit dem Nahmen des Bezoarbocks belegt wor-
den*). – Die Hausziege (– das wichtige
Hausthier der alten Guanchen auf den Cana-
rischen Inseln –) verwildert leicht wieder, und
ist nun meist eben so weit als das Schaf auf
der Erde verbreitet. – Die angorische Ziege
oder das Kämmelthier hat langes seidenartiges
Haar und gibt das beste so genannte Camelgarn.

4. †. Ibex. der Steinbock. (capricornus. (Fr.
le bouquetin. Engl. the wild goat.) C.
mento barbato, cornibus lunatis maximis,
supra nodosis, in dorsum reclinatis
.

Conr. Gesner l. c. pag. 1099.

In den höchsten Schneegebirgen von Savoyen,
so wie in den sibirischen Alpen. Das Gehörn
eines bejahrten Steinbocks wiegt wohl 20 Pfund,
und hat meist eben so viel knorrige Ringe auf
jeder Seite.

32. Antilope. Cornua caua, teretia,
annulata, vel spiralia. Dentes vt in
capris
.

Ein weitläuftiges Geschlecht, wovon sich
zahlreiche Gattungen im mittlern und südlichern
Asien und Africa, zumahl aber am Cap finden.

1. †. Rupicapra. die Gemse (Fr. le chamois,
l'Izard
.) A. cornibus erectis vncinatis.

v. Schreber tab. 279.

In den alpinischen Gegenden des mildern
Europa und westlichen Asiens. Zahm gemachte
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*) Pallas spicileg. zoolog. XI. tab. 5. fig. 2. 3.
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[116/0140] stein gefunden wird, daher das Thier selbst mit dem Nahmen des Bezoarbocks belegt wor- den *). – Die Hausziege (– das wichtige Hausthier der alten Guanchen auf den Cana- rischen Inseln –) verwildert leicht wieder, und ist nun meist eben so weit als das Schaf auf der Erde verbreitet. – Die angorische Ziege oder das Kämmelthier hat langes seidenartiges Haar und gibt das beste so genannte Camelgarn. 4. †. Ibex. der Steinbock. (capricornus. (Fr. le bouquetin. Engl. the wild goat.) C. mento barbato, cornibus lunatis maximis, supra nodosis, in dorsum reclinatis. Conr. Gesner l. c. pag. 1099. In den höchsten Schneegebirgen von Savoyen, so wie in den sibirischen Alpen. Das Gehörn eines bejahrten Steinbocks wiegt wohl 20 Pfund, und hat meist eben so viel knorrige Ringe auf jeder Seite. 32. Antilope. Cornua caua, teretia, annulata, vel spiralia. Dentes vt in capris. Ein weitläuftiges Geschlecht, wovon sich zahlreiche Gattungen im mittlern und südlichern Asien und Africa, zumahl aber am Cap finden. 1. †. Rupicapra. die Gemse (Fr. le chamois, l'Izard.) A. cornibus erectis vncinatis. v. Schreber tab. 279. In den alpinischen Gegenden des mildern Europa und westlichen Asiens. Zahm gemachte Gemsen sollen sich mit den Ziegen gepaart und *) Pallas spicileg. zoolog. XI. tab. 5. fig. 2. 3.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807, S. 116. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/140>, abgerufen am 14.05.2024.