Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807.

Bild:
<< vorherige Seite

Geschöpf: die beyden letztern Völker zumahl,
nähren sich von seinem Fleisch, kleiden sich in
sein Fell, beziehen ihre Sommerhütten und
Fischerbothe damit etc. Sein Fang macht ihr
vorzüglichstes Geschäft, und die darin erworbene
Geschicklichkeit ihr Glück und ihren Stolz aus.

2. Vrsina. der Seebär. P. auriculata, collo
laeui
.

Buffon, Supplement vol. VI. tab. 47.

Im Sommer herdenweise auf den Inseln des
kamtschatkischen Inselmeers, überwintert oder
vermuthlich auf den benachbarten etwas süd-
lichern Inseln des stillen Oceans. Lebt in
Polygamie, so daß jedes Männchen wohl
dreyßig bis vierzig Weibchen hat, die es mit
vieler Eifersucht bewacht, und grimmig gegen
seine Nebenbuhler zu behaupten sucht*).

3. Iubata. der Stellersche Seelöwe. P. auricu-
lata, collo iubato
.

Buffon, Suplement vol. VI. tab. 48.

Im ganzen stillen Ocean. Die größte Gat-
tung dieses Geschlechts; hat den Nahmen von
der beym Männchen gewisser Maßen löwenar-
tigen Mähne.

4. Cristata. der ansonsche Seelöwe**). P.
capite antice cristato
.

Anson's voyage round tke world tab. 19.

Im atlantischen sowohl als im stillen Ocean.
Nur das Männchen hat den häutigen Kamm
auf der Nase.

*) G. W. Stellers Beschreibung von sonderbaren
Meerthieren. Halle, 1753. 8. (aus den nov. Com-
ment. Petropolit
.)
**) Linnes Phoca cristata und seine iubata sind
einerley Thier.

Geschöpf: die beyden letztern Völker zumahl,
nähren sich von seinem Fleisch, kleiden sich in
sein Fell, beziehen ihre Sommerhütten und
Fischerbothe damit ꝛc. Sein Fang macht ihr
vorzüglichstes Geschäft, und die darin erworbene
Geschicklichkeit ihr Glück und ihren Stolz aus.

2. Vrsina. der Seebär. P. auriculata, collo
laeui
.

Buffon, Supplement vol. VI. tab. 47.

Im Sommer herdenweise auf den Inseln des
kamtschatkischen Inselmeers, überwintert oder
vermuthlich auf den benachbarten etwas süd-
lichern Inseln des stillen Oceans. Lebt in
Polygamie, so daß jedes Männchen wohl
dreyßig bis vierzig Weibchen hat, die es mit
vieler Eifersucht bewacht, und grimmig gegen
seine Nebenbuhler zu behaupten sucht*).

3. Iubata. der Stellersche Seelöwe. P. auricu-
lata, collo iubato
.

Buffon, Suplement vol. VI. tab. 48.

Im ganzen stillen Ocean. Die größte Gat-
tung dieses Geschlechts; hat den Nahmen von
der beym Männchen gewisser Maßen löwenar-
tigen Mähne.

4. Cristata. der ansonsche Seelöwe**). P.
capite antice cristato
.

Anson's voyage round tke world tab. 19.

Im atlantischen sowohl als im stillen Ocean.
Nur das Männchen hat den häutigen Kamm
auf der Nase.

*) G. W. Stellers Beschreibung von sonderbaren
Meerthieren. Halle, 1753. 8. (aus den nov. Com-
ment. Petropolit
.)
**) Linnes Phoca cristata und seine iubata sind
einerley Thier.
<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000030">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p rendition="#l1em"><pb facs="#f0155" xml:id="pb131_0001" n="131"/>
Geschöpf: die                                 beyden letztern Völker zumahl,<lb/>
nähren sich von seinem Fleisch,                                 kleiden sich in<lb/>
sein Fell, beziehen ihre Sommerhütten                                 und<lb/>
Fischerbothe damit &#xA75B;c. Sein Fang macht                                 ihr<lb/>
vorzüglichstes Geschäft, und die darin                                 erworbene<lb/>
Geschicklichkeit ihr Glück und ihren Stolz aus.</p>
              <p rendition="#indent-2">2. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Vrsina</hi></hi>. der Seebär. <hi rendition="#aq">P. auriculata,                                 collo<lb/>
laeui</hi>.</p>
              <p rendition="#l2em"><hi rendition="#g"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Buffon</hi></hi></hi>, <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Supplement</hi></hi><hi rendition="#aq">vol</hi>. VI. <hi rendition="#aq">tab</hi>. 47.</p>
              <p rendition="#l1em">Im Sommer herdenweise auf den Inseln                                 des<lb/>
kamtschatkischen Inselmeers, überwintert                                 oder<lb/>
vermuthlich auf den benachbarten etwas süd-<lb type="inWord"/>
lichern Inseln des stillen Oceans. Lebt                                 in<lb/>
Polygamie, so daß jedes Männchen wohl<lb/>
dreyßig bis vierzig                                 Weibchen hat, die es mit<lb/>
vieler Eifersucht bewacht, und grimmig                                 gegen<lb/>
seine Nebenbuhler zu behaupten sucht<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>G. W. Stellers Beschreibung von                                 sonderbaren<lb/>
Meerthieren. Halle, 1753. 8. (aus den <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">nov. Com-<lb/>
ment.                                 Petropolit</hi></hi>.)</p></note>.</p>
              <p rendition="#indent-2">3. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Iubata</hi></hi>. der Stellersche Seelöwe. <hi rendition="#aq">P.                                 auricu-<lb/>
lata, collo iubato</hi>.</p>
              <p rendition="#l2em"><hi rendition="#g"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Buffon</hi></hi></hi>, <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Suplement</hi></hi><hi rendition="#aq">vol</hi>. VI. <hi rendition="#aq">tab</hi>. 48.</p>
              <p rendition="#l1em">Im ganzen stillen Ocean. Die größte Gat-<lb type="inWord"/>
tung dieses Geschlechts; hat den Nahmen von<lb/>
der                                 beym Männchen gewisser Maßen löwenar-<lb/>
tigen                                 Mähne.</p>
              <p rendition="#indent-2">4. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Cristata</hi></hi>. der ansonsche Seelöwe<note anchored="true" place="foot" n="**)"><p>Linnes <hi rendition="#aq">Phoca</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">cristata</hi></hi> und seine <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">iubata</hi></hi> sind<lb/>
einerley                                 Thier.</p></note>. <hi rendition="#aq">P.<lb/>
capite antice                                 cristato</hi>.</p>
              <p rendition="#l2em"><hi rendition="#g"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Anson's</hi></hi></hi><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">voyage round tke world</hi></hi><hi rendition="#aq">tab</hi>. 19.</p>
              <p rendition="#l1em">Im atlantischen sowohl als im stillen                                 Ocean.<lb/>
Nur das Männchen hat den häutigen Kamm<lb/>
auf der                                 Nase.</p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[131/0155] Geschöpf: die beyden letztern Völker zumahl, nähren sich von seinem Fleisch, kleiden sich in sein Fell, beziehen ihre Sommerhütten und Fischerbothe damit ꝛc. Sein Fang macht ihr vorzüglichstes Geschäft, und die darin erworbene Geschicklichkeit ihr Glück und ihren Stolz aus. 2. Vrsina. der Seebär. P. auriculata, collo laeui. Buffon, Supplement vol. VI. tab. 47. Im Sommer herdenweise auf den Inseln des kamtschatkischen Inselmeers, überwintert oder vermuthlich auf den benachbarten etwas süd- lichern Inseln des stillen Oceans. Lebt in Polygamie, so daß jedes Männchen wohl dreyßig bis vierzig Weibchen hat, die es mit vieler Eifersucht bewacht, und grimmig gegen seine Nebenbuhler zu behaupten sucht *). 3. Iubata. der Stellersche Seelöwe. P. auricu- lata, collo iubato. Buffon, Suplement vol. VI. tab. 48. Im ganzen stillen Ocean. Die größte Gat- tung dieses Geschlechts; hat den Nahmen von der beym Männchen gewisser Maßen löwenar- tigen Mähne. 4. Cristata. der ansonsche Seelöwe **). P. capite antice cristato. Anson's voyage round tke world tab. 19. Im atlantischen sowohl als im stillen Ocean. Nur das Männchen hat den häutigen Kamm auf der Nase. *) G. W. Stellers Beschreibung von sonderbaren Meerthieren. Halle, 1753. 8. (aus den nov. Com- ment. Petropolit.) **) Linnes Phoca cristata und seine iubata sind einerley Thier.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/155
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807, S. 131. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/155>, abgerufen am 26.04.2024.