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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807.

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mige, einzeln stehende, gegen die Spitze zu
mit einer länglichen Oeffnung versehene, Gift-
zähne (- als durch einen Ausführungsgang -)
beym Biß in die Wunde geflößt wird. (- Ab-
bild. n. h. Gegenst
tab. 37. fig. 1. -)
Diese bloß am vordern Rande das zugleich
merklich starken Oberkiefers befindlichen Gift-
zähne geben auch den zuverlässigsten Character
ab um die giftigen Schlangen von den gift-
losen zu unterscheiden*), da bey den letztern
der ganze äußere Rand der obern Kinnlade
(bis hinten) mit Zähnen besetzt ist (- Ab-
bild. n. h. Gegenst
. a. a. O. fig. 2. -);
außerdem haben aber wohl alle Schlangen noch
eine doppelte Reihe kleiner Gaumen-Zähne
mit einander gemein.

5. Crotalvs. Klapperschlange. (Fr.
serpent a sonnettes. Engl. rattle-snake.)
Scuta abdominalia. Scuta squamae-
que subcaudales.
Crepitaculum termi-
nale caudae
.

1. Horridus. C. scutis 167. scutellis 23.

Seba vol. II. tab. 95. fig. 1.

*) Zu den übrigen zwar nicht ganz exceptionslosen,
doch in den bey weiten mehrsten Fällen eintreffen-
den Kennzeichen, wodurch sich die giftigen Schlan-
gen auszeichnen, gehört 1) ein breiter gleichsam
herzförmiger Kopf mit kleinen flachen Schuppen
statt der Schildchen; 2) am Leibe kielförmige
Schuppen (d. h mit einem scharfkantigen Rücken);
und 3) ein kurzer Schwanz, der nähmlich weniger
als 1/5 der Länge des Thiers mißt. S. Dr. Gray
in den philos. Transact. Vol. LXXIX. P. I.

mige, einzeln stehende, gegen die Spitze zu
mit einer länglichen Oeffnung versehene, Gift-
zähne (– als durch einen Ausführungsgang –)
beym Biß in die Wunde geflößt wird. (– Ab-
bild. n. h. Gegenst
tab. 37. fig. 1. –)
Diese bloß am vordern Rande das zugleich
merklich starken Oberkiefers befindlichen Gift-
zähne geben auch den zuverlässigsten Character
ab um die giftigen Schlangen von den gift-
losen zu unterscheiden*), da bey den letztern
der ganze äußere Rand der obern Kinnlade
(bis hinten) mit Zähnen besetzt ist (– Ab-
bild. n. h. Gegenst
. a. a. O. fig. 2. –);
außerdem haben aber wohl alle Schlangen noch
eine doppelte Reihe kleiner Gaumen-Zähne
mit einander gemein.

5. Crotalvs. Klapperschlange. (Fr.
serpent à sonnettes. Engl. rattle-snake.)
Scuta abdominalia. Scuta squamae-
que subcaudales.
Crepitaculum termi-
nale caudae
.

1. Horridus.C. scutis 167. scutellis 23.

Seba vol. II. tab. 95. fig. 1.

*) Zu den übrigen zwar nicht ganz exceptionslosen,
doch in den bey weiten mehrsten Fällen eintreffen-
den Kennzeichen, wodurch sich die giftigen Schlan-
gen auszeichnen, gehört 1) ein breiter gleichsam
herzförmiger Kopf mit kleinen flachen Schuppen
statt der Schildchen; 2) am Leibe kielförmige
Schuppen (d. h mit einem scharfkantigen Rücken);
und 3) ein kurzer Schwanz, der nähmlich weniger
als 1/5 der Länge des Thiers mißt. S. Dr. Gray
in den philos. Transact. Vol. LXXIX. P. I.
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[248/0272] mige, einzeln stehende, gegen die Spitze zu mit einer länglichen Oeffnung versehene, Gift- zähne (– als durch einen Ausführungsgang –) beym Biß in die Wunde geflößt wird. (– Ab- bild. n. h. Gegenst tab. 37. fig. 1. –) Diese bloß am vordern Rande das zugleich merklich starken Oberkiefers befindlichen Gift- zähne geben auch den zuverlässigsten Character ab um die giftigen Schlangen von den gift- losen zu unterscheiden *), da bey den letztern der ganze äußere Rand der obern Kinnlade (bis hinten) mit Zähnen besetzt ist (– Ab- bild. n. h. Gegenst. a. a. O. fig. 2. –); außerdem haben aber wohl alle Schlangen noch eine doppelte Reihe kleiner Gaumen-Zähne mit einander gemein. 5. Crotalvs. Klapperschlange. (Fr. serpent à sonnettes. Engl. rattle-snake.) Scuta abdominalia. Scuta squamae- que subcaudales. Crepitaculum termi- nale caudae. 1. Horridus. ♂ C. scutis 167. scutellis 23. Seba vol. II. tab. 95. fig. 1. *) Zu den übrigen zwar nicht ganz exceptionslosen, doch in den bey weiten mehrsten Fällen eintreffen- den Kennzeichen, wodurch sich die giftigen Schlan- gen auszeichnen, gehört 1) ein breiter gleichsam herzförmiger Kopf mit kleinen flachen Schuppen statt der Schildchen; 2) am Leibe kielförmige Schuppen (d. h mit einem scharfkantigen Rücken); und 3) ein kurzer Schwanz, der nähmlich weniger als 1/5 der Länge des Thiers mißt. S. Dr. Gray in den philos. Transact. Vol. LXXIX. P. I.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. Göttingen, 1807, S. 248. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1807/272>, abgerufen am 07.05.2024.