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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814.

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wenn seine Haare gleichsam silberweiße Spitzen
haben, Silberfuchs genannt wird*)], für eine
bloße Abart des gemeinen Fuchses oder für eine
besondere Gattung anzusehen sey, läßt sich vor
der Hand noch nicht mit Gewißheit bestimmen.

5. Lagopus. der weiße Fuchs, Polarfuchs,
Steinfuchs, Eisfuchs. (Isatis. Engl. the
arctic fox
. Russ. Pesez) C. cauda recta,
apice concolore, palmis plantisque pilosis-
simis
.

v. Schreber tab. 93. A. 93. B.

In den Polarländern, zumahl auf Spitzber-
gen, Neu-Zembla, Grönland etc. - Die meh-
resten sind weiß. Die so genannten blauen
Füchse hingegen bläulich-grau.

6. Hyaena. die Hyäne. C. nigricans, maculis
virgatis, facie nigra, iuba ceruicis dorsi-
que, pedibus tetradactylis.

Der indianische Wolf, von J. El. Ridinger.

Hat meist einerley Vaterland mit dem Schakal,
dem sie auch in der Lebensart ähnelt. Hat ihr
Ablager unter der Erde oder in Felsenhöhlen und
Berg-Klüften.

Die gefleckte Hyäne (Canis crocuta) ist viel
größer**)

*) Ein extraschönes Fell eines labradorischen Silber-
fuchses ist wohl eher in London mit 300 Thalern
und darüber bezahlt worden.
**) Eine zehnjährige Löwin, die ich im vorigen Früh-
jahr zergliedert, maß von der Schnauze bis zum
Anfang des Schwanzes 4 Fuß 10 Zoll; und eine
noch nicht völlig erwachsene Crocuta die in Ld.
Valentia's Reisen beschrieben wird, eben so ge-
messen 4 Fuß 3 Zoll.Ein vortrefflicher Schedel einer solchen gestreif-

wenn seine Haare gleichsam silberweiße Spitzen
haben, Silberfuchs genannt wird*)], für eine
bloße Abart des gemeinen Fuchses oder für eine
besondere Gattung anzusehen sey, läßt sich vor
der Hand noch nicht mit Gewißheit bestimmen.

5. Lagopus. der weiße Fuchs, Polarfuchs,
Steinfuchs, Eisfuchs. (Isatis. Engl. the
arctic fox
. Russ. Pesez) C. cauda recta,
apice concolore, palmis plantisque pilosis-
simis
.

v. Schreber tab. 93. A. 93. B.

In den Polarländern, zumahl auf Spitzber-
gen, Neu-Zembla, Grönland ꝛc. – Die meh-
resten sind weiß. Die so genannten blauen
Füchse hingegen bläulich-grau.

6. Hyaena. die Hyäne. C. nigricans, maculis
virgatis, facie nigra, iuba ceruicis dorsi-
que, pedibus tetradactylis.

Der indianische Wolf, von J. El. Ridinger.

Hat meist einerley Vaterland mit dem Schakal,
dem sie auch in der Lebensart ähnelt. Hat ihr
Ablager unter der Erde oder in Felsenhöhlen und
Berg-Klüften.

Die gefleckte Hyäne (Canis crocuta) ist viel
größer**)

*) Ein extraschönes Fell eines labradorischen Silber-
fuchses ist wohl eher in London mit 300 Thalern
und darüber bezahlt worden.
**) Eine zehnjährige Löwin, die ich im vorigen Früh-
jahr zergliedert, maß von der Schnauze bis zum
Anfang des Schwanzes 4 Fuß 10 Zoll; und eine
noch nicht völlig erwachsene Crocuta die in Ld.
Valentia's Reisen beschrieben wird, eben so ge-
messen 4 Fuß 3 Zoll.Ein vortrefflicher Schedel einer solchen gestreif-
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[104/0122] wenn seine Haare gleichsam silberweiße Spitzen haben, Silberfuchs genannt wird *)], für eine bloße Abart des gemeinen Fuchses oder für eine besondere Gattung anzusehen sey, läßt sich vor der Hand noch nicht mit Gewißheit bestimmen. 5. Lagopus. der weiße Fuchs, Polarfuchs, Steinfuchs, Eisfuchs. (Isatis. Engl. the arctic fox. Russ. Pesez) C. cauda recta, apice concolore, palmis plantisque pilosis- simis. v. Schreber tab. 93. A. 93. B. In den Polarländern, zumahl auf Spitzber- gen, Neu-Zembla, Grönland ꝛc. – Die meh- resten sind weiß. Die so genannten blauen Füchse hingegen bläulich-grau. 6. Hyaena. die Hyäne. C. nigricans, maculis virgatis, facie nigra, iuba ceruicis dorsi- que, pedibus tetradactylis. Der indianische Wolf, von J. El. Ridinger. Hat meist einerley Vaterland mit dem Schakal, dem sie auch in der Lebensart ähnelt. Hat ihr Ablager unter der Erde oder in Felsenhöhlen und Berg-Klüften. Die gefleckte Hyäne (Canis crocuta) ist viel größer **) *) Ein extraschönes Fell eines labradorischen Silber- fuchses ist wohl eher in London mit 300 Thalern und darüber bezahlt worden. **) Eine zehnjährige Löwin, die ich im vorigen Früh- jahr zergliedert, maß von der Schnauze bis zum Anfang des Schwanzes 4 Fuß 10 Zoll; und eine noch nicht völlig erwachsene Crocuta die in Ld. Valentia's Reisen beschrieben wird, eben so ge- messen 4 Fuß 3 Zoll. Ein vortrefflicher Schedel einer solchen gestreif-

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 9. Aufl. Göttingen, 1814, S. 104. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1814/122>, abgerufen am 14.05.2024.