So z. B. Grauwacken-Schiefer, der in manchen Gegenden des Oberharzes, z. B. am Burgstetterzug bey Clausthal, schilfähnliche Ab- drücke enthält, die für die Geogenie um so merk- würdiger werden, da es wahrscheinlicher Weise die aller ältesten Spuren von organisirter Schö- pfung auf unserm Planeten sind.
8. Sandstein.
Quarz in meist gleichförmigen Körnern dicht zusammen gekittet. Das Cäment ist von ver- schiedener Art; z. B. kalkartig; oder thonartig; oder eisenschüssig; zuweilen aber auch selbst quarz- artig, da dann solcher Sandstein in körnigen gemeinen Quarz (S. 570) übergeht.
a. Eigentlicher Sandstein.
Theils in mächtigen Lagern; theils mit kry- stallinischem Korn; theils mit Abdrücken von Petrefacten der Vorwelt und zwar aus beiden Reichen organisirter Körper.
Zum Sandstein von besonderer Gestalt gehört vorzüglich der, so sich bey Clausenburg in Ku- geln der verschiedensten Größe findet.
Des so genannten krystallisirten Sandsteins von Fontainebleau ist oben gehörigen Orts beym Kalkspath (S. 630.) Erwähnung geschehen. Eher verdient derjenige hier seine Stelle, der im Wirtembergischen bey Stuttgard und Tübin- gen bricht.
b. Uebermengter Sandstein.
Am allermeinsten mit Glimmer.
Aber auch mit manchen andern Fossilien, z. B. außer dem Glimmer mit kleinen Brauneisenstein- Würfelchen in dem sonderbaren Muttergestein
So z. B. Grauwacken-Schiefer, der in manchen Gegenden des Oberharzes, z. B. am Burgstetterzug bey Clausthal, schilfähnliche Ab- drücke enthält, die für die Geogenie um so merk- würdiger werden, da es wahrscheinlicher Weise die aller ältesten Spuren von organisirter Schö- pfung auf unserm Planeten sind.
8. Sandstein.
Quarz in meist gleichförmigen Körnern dicht zusammen gekittet. Das Cäment ist von ver- schiedener Art; z. B. kalkartig; oder thonartig; oder eisenschüssig; zuweilen aber auch selbst quarz- artig, da dann solcher Sandstein in körnigen gemeinen Quarz (S. 570) übergeht.
a. Eigentlicher Sandstein.
Theils in mächtigen Lagern; theils mit kry- stallinischem Korn; theils mit Abdrücken von Petrefacten der Vorwelt und zwar aus beiden Reichen organisirter Körper.
Zum Sandstein von besonderer Gestalt gehört vorzüglich der, so sich bey Clausenburg in Ku- geln der verschiedensten Größe findet.
Des so genannten krystallisirten Sandsteins von Fontainebleau ist oben gehörigen Orts beym Kalkspath (S. 630.) Erwähnung geschehen. Eher verdient derjenige hier seine Stelle, der im Wirtembergischen bey Stuttgard und Tübin- gen bricht.
b. Uebermengter Sandstein.
Am allermeinsten mit Glimmer.
Aber auch mit manchen andern Fossilien, z. B. außer dem Glimmer mit kleinen Brauneisenstein- Würfelchen in dem sonderbaren Muttergestein
<TEI><textxmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance"xml:id="blume_hbnatur_000032"><body><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f0684"xml:id="pb662_0001"n="662"/><prendition="#l1em">So z. B. Grauwacken-Schiefer, der in<lb/>
manchen Gegenden des Oberharzes, z. B. am<lb/>
Burgstetterzug bey Clausthal, schilfähnliche Ab-<lb/>
drücke enthält, die für die Geogenie um so merk-<lb/>
würdiger werden, da es wahrscheinlicher Weise<lb/>
die aller ältesten Spuren von organisirter Schö-<lb/>
pfung auf unserm Planeten sind.</p><prendition="#indent-1">8. Sandstein.</p><prendition="#l1em">Quarz in meist gleichförmigen Körnern dicht<lb/>
zusammen gekittet. Das Cäment ist von ver-<lb/>
schiedener Art; z. B. kalkartig; oder thonartig;<lb/>
oder eisenschüssig; zuweilen aber auch selbst quarz-<lb/>
artig, da dann solcher Sandstein in körnigen<lb/>
gemeinen Quarz (S. 570) übergeht.</p><prendition="#indent-2"><hirendition="#aq">a</hi>. Eigentlicher Sandstein.</p><prendition="#l1em">Theils in mächtigen Lagern; theils mit kry-<lb/>
stallinischem Korn; theils mit Abdrücken von<lb/>
Petrefacten der Vorwelt und zwar aus beiden<lb/>
Reichen organisirter Körper.</p><prendition="#l1em">Zum Sandstein von besonderer Gestalt gehört<lb/>
vorzüglich der, so sich bey Clausenburg in Ku-<lb/>
geln der verschiedensten Größe findet.</p><prendition="#l1em">Des so genannten krystallisirten Sandsteins<lb/>
von Fontainebleau ist oben gehörigen Orts beym<lb/>
Kalkspath (S. 630.) Erwähnung geschehen. Eher<lb/>
verdient derjenige hier seine Stelle, der im<lb/>
Wirtembergischen bey Stuttgard und Tübin-<lb/>
gen bricht.</p><prendition="#indent-2"><hirendition="#aq">b</hi>. Uebermengter Sandstein.</p><prendition="#l1em">Am allermeinsten mit Glimmer.</p><prendition="#l1em">Aber auch mit manchen andern Fossilien, z. B.<lb/>
außer dem Glimmer mit kleinen Brauneisenstein-<lb/>
Würfelchen in dem sonderbaren Muttergestein<lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[662/0684]
So z. B. Grauwacken-Schiefer, der in
manchen Gegenden des Oberharzes, z. B. am
Burgstetterzug bey Clausthal, schilfähnliche Ab-
drücke enthält, die für die Geogenie um so merk-
würdiger werden, da es wahrscheinlicher Weise
die aller ältesten Spuren von organisirter Schö-
pfung auf unserm Planeten sind.
8. Sandstein.
Quarz in meist gleichförmigen Körnern dicht
zusammen gekittet. Das Cäment ist von ver-
schiedener Art; z. B. kalkartig; oder thonartig;
oder eisenschüssig; zuweilen aber auch selbst quarz-
artig, da dann solcher Sandstein in körnigen
gemeinen Quarz (S. 570) übergeht.
a. Eigentlicher Sandstein.
Theils in mächtigen Lagern; theils mit kry-
stallinischem Korn; theils mit Abdrücken von
Petrefacten der Vorwelt und zwar aus beiden
Reichen organisirter Körper.
Zum Sandstein von besonderer Gestalt gehört
vorzüglich der, so sich bey Clausenburg in Ku-
geln der verschiedensten Größe findet.
Des so genannten krystallisirten Sandsteins
von Fontainebleau ist oben gehörigen Orts beym
Kalkspath (S. 630.) Erwähnung geschehen. Eher
verdient derjenige hier seine Stelle, der im
Wirtembergischen bey Stuttgard und Tübin-
gen bricht.
b. Uebermengter Sandstein.
Am allermeinsten mit Glimmer.
Aber auch mit manchen andern Fossilien, z. B.
außer dem Glimmer mit kleinen Brauneisenstein-
Würfelchen in dem sonderbaren Muttergestein
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821, S. 662. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/684>, abgerufen am 27.04.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.