Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821.

Bild:
<< vorherige Seite

und von denen schon oben bis Rede gewesen
[S. 555. not.*) und S. 624.], gehört besonders
die 1772 von Pallas zwischen Krasnojarsk und
Abekansk auf dem Rücken eines Schiefergebirgs
wieder gefundene. Sie hat ein sonderbares,
theils ästiges, theils gleichsam zelliges Gefüge,
und enthält in ihren bläserigen Zwischenräumen
das obgedachte grüngelbe, glasartige, dem Oli-
vin ähnelnde Fossil (S. 624). Das Eisen selbst
in dieser auf 1600 Pfund schweren Masse hält
(nach Howard) = 17 p. C. Nickel.

Eine andere noch ungleich größere findet sich
unweit des Paranastroms in Chaco, im spani-
schen Süd-America, wo sie 1782 durch Don
Mich. Rubin de Celis untersucht und ihr Ge-
wicht auf 30000 Pfund angeschlagen worden*),
und dieses Eisen hält 10 p. C. Nickel.

Hingegen hält das von diesem so genannten
Meteoreisen verschiedene tellurische gediegen
Eisen vom Eisernen Johannes zu Groscamsdorf
im Neustädtischen Kreise in Sachsen (nach Klap-
roth) = 92,50 Eisen, 6 Bley, 1,50 Kupfer.

2. Schwefelkies, Eisenkies, Marcasit.
Pyrites. Fer sulfure. (Engl. mundick.)

Speisgelb, in mancherley Abstufungen; einer-
seits ins Goldgelbe, anderseits fast ins Stahl-
graue; oft taubenhälsig oder tombackbraun an-
gelaufen; metallischglänzend; meist so hart, daß

*) Eine Probe von diesem berühmten süd-amerika-
nischen Eisenblock, die ich als eine ausnehmende
Seltenheit der Güte des Hrn. Baronet Banks
verdanke, unterscheidet sich von dem sibirischen
besonders durch eine hellere dem Zinnweißen sich
nähernde Farbe.

und von denen schon oben bis Rede gewesen
[S. 555. not.*) und S. 624.], gehört besonders
die 1772 von Pallas zwischen Krasnojarsk und
Abekansk auf dem Rücken eines Schiefergebirgs
wieder gefundene. Sie hat ein sonderbares,
theils ästiges, theils gleichsam zelliges Gefüge,
und enthält in ihren bläserigen Zwischenräumen
das obgedachte grüngelbe, glasartige, dem Oli-
vin ähnelnde Fossil (S. 624). Das Eisen selbst
in dieser auf 1600 Pfund schweren Masse hält
(nach Howard) = 17 p. C. Nickel.

Eine andere noch ungleich größere findet sich
unweit des Paranastroms in Chaco, im spani-
schen Süd-America, wo sie 1782 durch Don
Mich. Rubin de Celis untersucht und ihr Ge-
wicht auf 30000 Pfund angeschlagen worden*),
und dieses Eisen hält 10 p. C. Nickel.

Hingegen hält das von diesem so genannten
Meteoreisen verschiedene tellurische gediegen
Eisen vom Eisernen Johannes zu Groscamsdorf
im Neustädtischen Kreise in Sachsen (nach Klap-
roth) = 92,50 Eisen, 6 Bley, 1,50 Kupfer.

2. Schwefelkies, Eisenkies, Marcasit.
Pyrites. Fer sulfuré. (Engl. mundick.)

Speisgelb, in mancherley Abstufungen; einer-
seits ins Goldgelbe, anderseits fast ins Stahl-
graue; oft taubenhälsig oder tombackbraun an-
gelaufen; metallischglänzend; meist so hart, daß

*) Eine Probe von diesem berühmten süd-amerika-
nischen Eisenblock, die ich als eine ausnehmende
Seltenheit der Güte des Hrn. Baronet Banks
verdanke, unterscheidet sich von dem sibirischen
besonders durch eine hellere dem Zinnweißen sich
nähernde Farbe.
<TEI>
  <text xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xml:id="blume_hbnatur_000032">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p rendition="#l1em"><pb facs="#f0727" xml:id="pb705_0001" n="705"/>
und von denen schon oben bis Rede gewesen<lb/>
[S. 555. not.*) und S. 624.], gehört besonders<lb/>
die 1772 von Pallas zwischen Krasnojarsk und<lb/>
Abekansk auf dem Rücken eines Schiefergebirgs<lb/>
wieder gefundene. Sie hat ein sonderbares,<lb/>
theils ästiges, theils gleichsam zelliges Gefüge,<lb/>
und enthält in ihren bläserigen Zwischenräumen<lb/>
das obgedachte grüngelbe, glasartige, dem Oli-<lb/>
vin ähnelnde Fossil (S. 624). Das Eisen selbst<lb/>
in dieser auf 1600 Pfund schweren Masse hält<lb/>
(nach Howard) = 17 <hi rendition="#aq">p. C</hi>. Nickel.</p>
            <p rendition="#l1em">Eine andere noch ungleich größere findet sich<lb/>
unweit des Paranastroms in Chaco, im spani-<lb/>
schen Süd-America, wo sie 1782 durch Don<lb/>
Mich. Rubin de Celis untersucht und ihr Ge-<lb/>
wicht auf 30000 Pfund angeschlagen worden<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Eine Probe von diesem berühmten süd-amerika-<lb/>
nischen Eisenblock, die ich als eine ausnehmende<lb/>
Seltenheit der Güte des Hrn. Baronet Banks<lb/>
verdanke, unterscheidet sich von dem sibirischen<lb/>
besonders durch eine hellere dem Zinnweißen sich<lb/>
nähernde Farbe.</p></note>,<lb/>
und dieses Eisen hält 10 <hi rendition="#aq">p. C</hi>. Nickel.</p>
            <p rendition="#l1em">Hingegen hält das von diesem so genannten<lb/>
Meteoreisen verschiedene tellurische gediegen<lb/>
Eisen vom Eisernen Johannes zu Groscamsdorf<lb/>
im Neustädtischen Kreise in Sachsen (nach Klap-<lb/>
roth) = 92,50 Eisen, 6 Bley, 1,50 Kupfer.</p>
            <p rendition="#indent-1">2. Schwefelkies, Eisenkies, Marcasit.<lb/><hi rendition="#aq">Pyrites. <hi rendition="#i">Fer sulfuré</hi></hi>. (Engl. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">mundick</hi></hi>.)</p>
            <p rendition="#l1em">Speisgelb, in mancherley Abstufungen; einer-<lb/>
seits ins Goldgelbe, anderseits fast ins Stahl-<lb/>
graue; oft taubenhälsig oder tombackbraun an-<lb/>
gelaufen; metallischglänzend; meist so hart, daß<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[705/0727] und von denen schon oben bis Rede gewesen [S. 555. not.*) und S. 624.], gehört besonders die 1772 von Pallas zwischen Krasnojarsk und Abekansk auf dem Rücken eines Schiefergebirgs wieder gefundene. Sie hat ein sonderbares, theils ästiges, theils gleichsam zelliges Gefüge, und enthält in ihren bläserigen Zwischenräumen das obgedachte grüngelbe, glasartige, dem Oli- vin ähnelnde Fossil (S. 624). Das Eisen selbst in dieser auf 1600 Pfund schweren Masse hält (nach Howard) = 17 p. C. Nickel. Eine andere noch ungleich größere findet sich unweit des Paranastroms in Chaco, im spani- schen Süd-America, wo sie 1782 durch Don Mich. Rubin de Celis untersucht und ihr Ge- wicht auf 30000 Pfund angeschlagen worden *), und dieses Eisen hält 10 p. C. Nickel. Hingegen hält das von diesem so genannten Meteoreisen verschiedene tellurische gediegen Eisen vom Eisernen Johannes zu Groscamsdorf im Neustädtischen Kreise in Sachsen (nach Klap- roth) = 92,50 Eisen, 6 Bley, 1,50 Kupfer. 2. Schwefelkies, Eisenkies, Marcasit. Pyrites. Fer sulfuré. (Engl. mundick.) Speisgelb, in mancherley Abstufungen; einer- seits ins Goldgelbe, anderseits fast ins Stahl- graue; oft taubenhälsig oder tombackbraun an- gelaufen; metallischglänzend; meist so hart, daß *) Eine Probe von diesem berühmten süd-amerika- nischen Eisenblock, die ich als eine ausnehmende Seltenheit der Güte des Hrn. Baronet Banks verdanke, unterscheidet sich von dem sibirischen besonders durch eine hellere dem Zinnweißen sich nähernde Farbe.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/727
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821, S. 705. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/727>, abgerufen am 16.06.2024.