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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821.

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ste Anziehungsvermögen zum Sauerstoff; so
das es an der Luft sehr bald zu schwarzem Pul-
ver verkalkt; ist sehr allgemein in der Erde
verbreitet; selbst in der vegetabilischen Schö-
pfung. Gebrauch vorzüglich zur Verfertigung
des weißen Glases, zur Bereitung der Lebens-
luft, der übersauren Salzsäure etc.

1. Braunsteinblende, Schwarzerz, Man-
ganglanz.

Eisenschwarz, theils ins Rußbraune; undurch-
sichtig; glänzend; unebner, kleinkörniger, matt-
schimmernder Bruch; halbhart; spröde. Ge-
wicht = 3950. Gehalt des Siebenbürgischen
(nach Klaproth) = 82 Braunstein, 11 Schwefel,
5 Kohlensäure. Fundort zumahl beym Sieben-
bürgischen Rothbraunsteinerz.

2. Grau Braunsteinerz. Manganese
oxyde metalloide etc
.

Stahlgrau ins Eisenschwarze; mit hellerem
oder matterem, metallischem Glanze; theils un-
geformt, häufig aber strahlig, und zwar meist
büschelförmig, oder sternförmig; theils in nadel-
förmigen Krystallen, oder in vierseitigen Säulen
mit zugeschärften oder zugespitzten Enden. Fund-
ort des strahligen zumahl bey Ilfeld am Harz.
Gehalt desselben (nach Klaproth) = 90,50
schwarzer Braunsteinkalk (verbunden mit dem
Maximum an Sauerstoff, den es im Feuer figirt
an sich halten kann), 2,25 Sauerstoffgas, 7
Wasser.

ste Anziehungsvermögen zum Sauerstoff; so
das es an der Luft sehr bald zu schwarzem Pul-
ver verkalkt; ist sehr allgemein in der Erde
verbreitet; selbst in der vegetabilischen Schö-
pfung. Gebrauch vorzüglich zur Verfertigung
des weißen Glases, zur Bereitung der Lebens-
luft, der übersauren Salzsäure ꝛc.

1. Braunsteinblende, Schwarzerz, Man-
ganglanz.

Eisenschwarz, theils ins Rußbraune; undurch-
sichtig; glänzend; unebner, kleinkörniger, matt-
schimmernder Bruch; halbhart; spröde. Ge-
wicht = 3950. Gehalt des Siebenbürgischen
(nach Klaproth) = 82 Braunstein, 11 Schwefel,
5 Kohlensäure. Fundort zumahl beym Sieben-
bürgischen Rothbraunsteinerz.

2. Grau Braunsteinerz. Manganèse
oxydé metalloide etc
.

Stahlgrau ins Eisenschwarze; mit hellerem
oder matterem, metallischem Glanze; theils un-
geformt, häufig aber strahlig, und zwar meist
büschelförmig, oder sternförmig; theils in nadel-
förmigen Krystallen, oder in vierseitigen Säulen
mit zugeschärften oder zugespitzten Enden. Fund-
ort des strahligen zumahl bey Ilfeld am Harz.
Gehalt desselben (nach Klaproth) = 90,50
schwarzer Braunsteinkalk (verbunden mit dem
Maximum an Sauerstoff, den es im Feuer figirt
an sich halten kann), 2,25 Sauerstoffgas, 7
Wasser.

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[729/0751] ste Anziehungsvermögen zum Sauerstoff; so das es an der Luft sehr bald zu schwarzem Pul- ver verkalkt; ist sehr allgemein in der Erde verbreitet; selbst in der vegetabilischen Schö- pfung. Gebrauch vorzüglich zur Verfertigung des weißen Glases, zur Bereitung der Lebens- luft, der übersauren Salzsäure ꝛc. 1. Braunsteinblende, Schwarzerz, Man- ganglanz. Eisenschwarz, theils ins Rußbraune; undurch- sichtig; glänzend; unebner, kleinkörniger, matt- schimmernder Bruch; halbhart; spröde. Ge- wicht = 3950. Gehalt des Siebenbürgischen (nach Klaproth) = 82 Braunstein, 11 Schwefel, 5 Kohlensäure. Fundort zumahl beym Sieben- bürgischen Rothbraunsteinerz. 2. Grau Braunsteinerz. Manganèse oxydé metalloide etc. Stahlgrau ins Eisenschwarze; mit hellerem oder matterem, metallischem Glanze; theils un- geformt, häufig aber strahlig, und zwar meist büschelförmig, oder sternförmig; theils in nadel- förmigen Krystallen, oder in vierseitigen Säulen mit zugeschärften oder zugespitzten Enden. Fund- ort des strahligen zumahl bey Ilfeld am Harz. Gehalt desselben (nach Klaproth) = 90,50 schwarzer Braunsteinkalk (verbunden mit dem Maximum an Sauerstoff, den es im Feuer figirt an sich halten kann), 2,25 Sauerstoffgas, 7 Wasser.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 10. Aufl. Göttingen, 1821, S. 729. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1821/751>, abgerufen am 27.04.2024.