Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Wien, 1832.

Bild:
<< vorherige Seite

und sich so ausdehnen läßt, daß er wohl 20 Pfund Wasser
fassen kann.

2. Aquilus. die Fregatte. (Fr. le tailleur. Engl. the
man of war bird
). P. alis amplissimis, cauda forfi-
cata, corpore nigro, rostro rubro, orbitis nigris
.

Edwards tab. 309.

Hat in der Bildung und Lebensart viel Aehnliches mit dem
Albatros: nur noch längere Flügel, die ausgespannt auf 14
Fuß klaftern, und dem fliegenden Thiere ein sonderbares
Ansehen geben.

3. +. Carbo. die Scharbe, der Seerabe. (Fr. und
Engl. cormoran). P. cauda rotundata, corpore ni-
gro, rostro edentulo, capite subcristato
.

Frisch tab. 187.

Meist in allen fünf Welttheilen. Den Fischen sehr nach-
theilig. Vermehrt sich zuweilen an Küsten, wo er sonst un-
bekannt war, binnen wenigen Jahren zu vielen Tausenden*).

Eine ihr sehr ähnliche Gattung (Pelecanus sinensis)
wird in Schina zum Fischfang abgerichtet. (- Abbild. n.
h. Gegenst. tab. 25. -)

b) Rostro serrato.

4. Bassanus. die Rothgans. (Fr. le fou de bassan.
Engl. the gannet, the soland goose). P. cauda cu-
neiformi, corpore albo, rostro remigibusque pri-
moribus nigris, facie caerulea
.

Brisson. T. VI. tab. 44.

Häufigst im Norden von Europa und America, zumal auf
den schottischen Inseln, und namentlich auf Baß**), wovon
diese Gans den Namen führt. Macht die Hauptnahrung der
Insulaner auf St. Kilda, deren Weiber auch die abgestreif-
te Haut dieses Vogels statt Schuhe tragen, die zwar nur
ungefähr fünf Tage halten, aber auch augenblicklich wieder
durch neue ersetzt sind***).

77. Anas. Rostrum lamelloso-dentatum, convexum, ob-
tusum; lingua ciliata, obtusa
.

*) s. die oben (S. 51) citirte Commentatio de quorundam
animantium coloniis
a. a. O. pag. 109.
**) Harvey de generat. animal. p. 30.
***) s. Mart. Martin's voyage to St. Kilda, the remotest of
all the Hebrides
. Lond. 1698. 8.

und sich so ausdehnen läßt, daß er wohl 20 Pfund Wasser
fassen kann.

2. Aquilus. die Fregatte. (Fr. le tailleur. Engl. the
man of war bird
). P. alis amplissimis, cauda forfi-
cata, corpore nigro, rostro rubro, orbitis nigris
.

Edwards tab. 309.

Hat in der Bildung und Lebensart viel Aehnliches mit dem
Albatros: nur noch längere Flügel, die ausgespannt auf 14
Fuß klaftern, und dem fliegenden Thiere ein sonderbares
Ansehen geben.

3. †. Carbo. die Scharbe, der Seerabe. (Fr. und
Engl. cormoran). P. cauda rotundata, corpore ni-
gro, rostro edentulo, capite subcristato
.

Frisch tab. 187.

Meist in allen fünf Welttheilen. Den Fischen sehr nach-
theilig. Vermehrt sich zuweilen an Küsten, wo er sonst un-
bekannt war, binnen wenigen Jahren zu vielen Tausenden*).

Eine ihr sehr ähnliche Gattung (Pelecanus sinensis)
wird in Schina zum Fischfang abgerichtet. (– Abbild. n.
h. Gegenst. tab. 25. –)

b) Rostro serrato.

4. Bassanus. die Rothgans. (Fr. le fou de bassan.
Engl. the gannet, the soland goose). P. cauda cu-
neiformi, corpore albo, rostro remigibusque pri-
moribus nigris, facie caerulea
.

Brisson. T. VI. tab. 44.

Häufigst im Norden von Europa und America, zumal auf
den schottischen Inseln, und namentlich auf Baß**), wovon
diese Gans den Namen führt. Macht die Hauptnahrung der
Insulaner auf St. Kilda, deren Weiber auch die abgestreif-
te Haut dieses Vogels statt Schuhe tragen, die zwar nur
ungefähr fünf Tage halten, aber auch augenblicklich wieder
durch neue ersetzt sind***).

77. Anas. Rostrum lamelloso-dentatum, convexum, ob-
tusum; lingua ciliata, obtusa
.

*) s. die oben (S. 51) citirte Commentatio de quorundam
animantium coloniis
a. a. O. pag. 109.
**) Harvey de generat. animal. p. 30.
***) s. Mart. Martin's voyage to St. Kilda, the remotest of
all the Hebrides
. Lond. 1698. 8.
<TEI xml:lang="de-DE">
  <text xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance" xml:id="blume_hbnatur_000042">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p rendition="#l1em"><pb facs="#f0158" xml:id="pb148_0001" n="148"/>
und sich so ausdehnen läßt, daß er wohl 20 Pfund Wasser<lb/>
fassen kann.</p>
            <p rendition="#indent-2">2. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Aquilus</hi></hi>. <hi rendition="#g">die Fregatte</hi>. (<hi rendition="#g">Fr</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">le tailleur</hi></hi>. <hi rendition="#g">Engl</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">the<lb/>
man of war bird</hi></hi>). <hi rendition="#aq">P. alis amplissimis, cauda forfi-<lb/>
cata, corpore nigro, rostro rubro, orbitis nigris</hi>.</p>
            <p rendition="#l2em"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Edwards</hi></hi><hi rendition="#aq">tab</hi>. 309.</p>
            <p rendition="#l1em">Hat in der Bildung und Lebensart viel Aehnliches mit dem<lb/>
Albatros: nur noch längere Flügel, die ausgespannt auf 14<lb/>
Fuß klaftern, und dem fliegenden Thiere ein sonderbares<lb/>
Ansehen geben.</p>
            <p rendition="#indent-2">3. &#x2020;. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Carbo</hi></hi>. <hi rendition="#g">die Scharbe, der Seerabe</hi>. (<hi rendition="#g">Fr</hi>. und<lb/><hi rendition="#g">Engl</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">cormoran</hi></hi>). <hi rendition="#aq">P. cauda rotundata, corpore ni-<lb/>
gro, rostro edentulo, capite subcristato</hi>.</p>
            <p rendition="#l2em"><hi rendition="#g">Frisch</hi><hi rendition="#aq">tab</hi>. 187.</p>
            <p rendition="#l1em">Meist in allen fünf Welttheilen. Den Fischen sehr nach-<lb/>
theilig. Vermehrt sich zuweilen an Küsten, wo er sonst un-<lb/>
bekannt war, binnen wenigen Jahren zu vielen Tausenden<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>s. die oben (S. 51) citirte <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Commentatio de quorundam<lb/>
animantium coloniis</hi></hi> a. a. O. <hi rendition="#aq">pag</hi>. 109.</p></note>.</p>
            <p rendition="#l1em">Eine ihr sehr ähnliche Gattung (<hi rendition="#aq">Pelecanus</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">sinensis</hi></hi>)<lb/>
wird in Schina zum Fischfang abgerichtet. (&#x2013; <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Abbild</hi></hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">n</hi></hi>.<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">h</hi></hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Gegenst</hi></hi>. <hi rendition="#aq">tab</hi>. 25. &#x2013;)</p>
            <p rendition="#l2em"><hi rendition="#aq">b</hi>) <hi rendition="#aq">Rostro serrato</hi>.</p>
            <p rendition="#indent-2">4. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Bassanus</hi></hi>. <hi rendition="#g">die Rothgans</hi>. (<hi rendition="#g">Fr</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">le fou de bassan</hi></hi>.<lb/><hi rendition="#g">Engl</hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">the gannet</hi></hi>, <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">the soland goose</hi></hi>). <hi rendition="#aq">P. cauda cu-<lb/>
neiformi, corpore albo, rostro remigibusque pri-<lb/>
moribus nigris, facie caerulea</hi>.</p>
            <p rendition="#l2em"><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Brisson. T</hi></hi>. VI. <hi rendition="#aq">tab</hi>. 44.</p>
            <p rendition="#l1em">Häufigst im Norden von Europa und America, zumal auf<lb/>
den schottischen Inseln, und namentlich auf Baß<note anchored="true" place="foot" n="**)"><p><hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Harvey</hi></hi><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">de generat</hi></hi>. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">animal</hi></hi>. <hi rendition="#aq">p</hi>. 30.</p></note>, wovon<lb/>
diese Gans den Namen führt. Macht die Hauptnahrung der<lb/>
Insulaner auf St. Kilda, deren Weiber auch die abgestreif-<lb/>
te Haut dieses Vogels statt Schuhe tragen, die zwar nur<lb/>
ungefähr fünf Tage halten, aber auch augenblicklich wieder<lb/>
durch neue ersetzt sind<note anchored="true" place="foot" n="***)"><p>s. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Mart. Martin</hi>'s</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">voyage to St. Kilda, the remotest of<lb/>
all the Hebrides</hi></hi>. <hi rendition="#aq">Lond</hi>. 1698. 8.</p></note>.</p>
            <p rendition="#indent-1">77. <hi rendition="#k"><hi rendition="#aq">Anas</hi></hi>. <hi rendition="#aq">Rostrum lamelloso-dentatum, convexum, ob-<lb/>
tusum; lingua ciliata, obtusa</hi>.</p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[148/0158] und sich so ausdehnen läßt, daß er wohl 20 Pfund Wasser fassen kann. 2. Aquilus. die Fregatte. (Fr. le tailleur. Engl. the man of war bird). P. alis amplissimis, cauda forfi- cata, corpore nigro, rostro rubro, orbitis nigris. Edwards tab. 309. Hat in der Bildung und Lebensart viel Aehnliches mit dem Albatros: nur noch längere Flügel, die ausgespannt auf 14 Fuß klaftern, und dem fliegenden Thiere ein sonderbares Ansehen geben. 3. †. Carbo. die Scharbe, der Seerabe. (Fr. und Engl. cormoran). P. cauda rotundata, corpore ni- gro, rostro edentulo, capite subcristato. Frisch tab. 187. Meist in allen fünf Welttheilen. Den Fischen sehr nach- theilig. Vermehrt sich zuweilen an Küsten, wo er sonst un- bekannt war, binnen wenigen Jahren zu vielen Tausenden *). Eine ihr sehr ähnliche Gattung (Pelecanus sinensis) wird in Schina zum Fischfang abgerichtet. (– Abbild. n. h. Gegenst. tab. 25. –) b) Rostro serrato. 4. Bassanus. die Rothgans. (Fr. le fou de bassan. Engl. the gannet, the soland goose). P. cauda cu- neiformi, corpore albo, rostro remigibusque pri- moribus nigris, facie caerulea. Brisson. T. VI. tab. 44. Häufigst im Norden von Europa und America, zumal auf den schottischen Inseln, und namentlich auf Baß **), wovon diese Gans den Namen führt. Macht die Hauptnahrung der Insulaner auf St. Kilda, deren Weiber auch die abgestreif- te Haut dieses Vogels statt Schuhe tragen, die zwar nur ungefähr fünf Tage halten, aber auch augenblicklich wieder durch neue ersetzt sind ***). 77. Anas. Rostrum lamelloso-dentatum, convexum, ob- tusum; lingua ciliata, obtusa. *) s. die oben (S. 51) citirte Commentatio de quorundam animantium coloniis a. a. O. pag. 109. **) Harvey de generat. animal. p. 30. ***) s. Mart. Martin's voyage to St. Kilda, the remotest of all the Hebrides. Lond. 1698. 8.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1832
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1832/158
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 12. Aufl. Wien, 1832, S. 148. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1832/158>, abgerufen am 27.04.2024.