Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). Wien, 1789.

Bild:
<< vorherige Seite

zuerst auf das überzeugendste dargestellet wor-
den b).

In der Folge ist dieser Umlauf des Blutes,
durch mikroscopische Versuche c), durch anatomische
Einspritzungen, durch die Transfusion des Blu-
tes von einem Thiere in das andere, durch die
Infusion der Arzneyen in die Blutmasse, und
durch verschiedene andere an lebendigen Thieren
angestellte Versuche außer allen Zweifel gesetzt
worden d).

a) Der unglückliche Servet, und der berühmte
Andr. Cesalpin scheinen dieser Entdeckung am
nächsten gewesen zu seyn.

Hierauf beziehen sich einige Worte des Servet's in
einer physiologischen Abhandlung, die er seinem be-
rüchtigten, ihm so äußerst nachtheiligen, und
nun ungemein seltenen Werke: Chirtianisimi re-
stitutio etc
. (Viennae Allobrog 1553. 8) ein-
verleibt hat. Diese Abhandlung befindet sich vor
dem fünften Buch: De trinitate divina, in quo
agitur de spiritu sancto
: wo unter andern fol-
gende Worte stehen: "vitalis est spiritus, qui
per anastomoses ab arteriis communicatur ve-
nis, in quibus dicitur naturalis
."

Cesalpin, indem er von den Venen spricht, die
unter, nicht über den angelegten Bande an-
schwellen, hat dem wahren Kreislauf des Blu-
tes, wenigstens in der Ferne gesehen. Qvaestio-
num medicarum L
. II. Qvaest. 17. p. 234.

b) Exercitatio anatomica de motu cordis et san-
gvinis, in animalibus
, Guil, Harvei Angli,
med. regii etc. Francof. sumptib. Guil. Fitzeri
a.
1628. 72 paginis 4. c. f. aen.

zuerst auf das überzeugendste dargestellet wor-
den b).

In der Folge ist dieser Umlauf des Blutes,
durch mikroscopische Versuche c), durch anatomische
Einspritzungen, durch die Transfusion des Blu-
tes von einem Thiere in das andere, durch die
Infusion der Arzneyen in die Blutmasse, und
durch verschiedene andere an lebendigen Thieren
angestellte Versuche außer allen Zweifel gesetzt
worden d).

a) Der unglückliche Servet, und der berühmte
Andr. Cesalpin scheinen dieser Entdeckung am
nächsten gewesen zu seyn.

Hierauf beziehen sich einige Worte des Servet's in
einer physiologischen Abhandlung, die er seinem be-
rüchtigten, ihm so äußerst nachtheiligen, und
nun ungemein seltenen Werke: Chirtianisimi re-
stitutio etc
. (Viennae Allobrog 1553. 8) ein-
verleibt hat. Diese Abhandlung befindet sich vor
dem fünften Buch: De trinitate divina, in quo
agitur de spiritu sancto
: wo unter andern fol-
gende Worte stehen: vitalis est spiritus, qui
per anastomoses ab arteriis communicatur ve-
nis, in quibus dicitur naturalis
.“

Cesalpin, indem er von den Venen spricht, die
unter, nicht über den angelegten Bande an-
schwellen, hat dem wahren Kreislauf des Blu-
tes, wenigstens in der Ferne gesehen. Qvaestio-
num medicarum L
. II. Qvaest. 17. p. 234.

b) Exercitatio anatomica de motu cordis et san-
gvinis, in animalibus
, Guil, Harvei Angli,
med. regii ꝛc. Francof. sumptib. Guil. Fitzeri
a.
1628. 72 paginis 4. c. f. aen.

<TEI>
  <text xml:id="blume_hbnatur_000071">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0059" xml:id="pb039_0001" n="39"/>
zuerst auf das überzeugendste dargestellet wor-<lb/>
den <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">b).</hi></hi></p>
          <p>In der Folge ist dieser Umlauf des Blutes,<lb/>
durch mikroscopische Versuche <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">c</hi></hi>), durch anatomische<lb/>
Einspritzungen, durch die Transfusion des Blu-<lb/>
tes von einem Thiere in das andere, durch die<lb/>
Infusion der Arzneyen in die Blutmasse, und<lb/>
durch verschiedene andere an lebendigen Thieren<lb/>
angestellte Versuche außer allen Zweifel gesetzt<lb/>
worden <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">d).</hi></hi></p>
          <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">a</hi></hi>) Der unglückliche Servet, und der berühmte<lb/>
Andr. Cesalpin scheinen dieser Entdeckung am<lb/>
nächsten gewesen zu seyn.</p>
          <p rendition="#indent-2">Hierauf beziehen sich einige Worte des Servet's in<lb/>
einer physiologischen Abhandlung, die er seinem be-<lb/>
rüchtigten, ihm so äußerst nachtheiligen, und<lb/>
nun ungemein seltenen Werke<hi rendition="#aq">: Chirtianisimi re-<lb/>
stitutio etc</hi>. (<hi rendition="#aq">Viennae Allobrog 1553</hi>. 8) ein-<lb/>
verleibt hat. Diese Abhandlung befindet sich vor<lb/>
dem fünften Buch: <hi rendition="#aq">De trinitate divina, in quo<lb/>
agitur de spiritu sancto</hi>: wo unter andern fol-<lb/>
gende Worte stehen: <q>&#x201E;<hi rendition="#aq">vitalis est spiritus, qui<lb/>
per anastomoses ab arteriis communicatur ve-<lb/>
nis, in quibus dicitur naturalis</hi>.&#x201C;</q></p>
          <p rendition="#indent-2">Cesalpin, indem er von den Venen spricht, die<lb/>
unter, nicht über den angelegten Bande an-<lb/>
schwellen, hat dem wahren Kreislauf des Blu-<lb/>
tes, wenigstens in der Ferne gesehen. <hi rendition="#aq">Qvaestio-<lb/>
num medicarum L</hi>. II. <hi rendition="#i">Qvaest</hi>. 17. <hi rendition="#aq">p</hi>. 234.</p>
          <p rendition="#indent-2"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">b</hi></hi><hi rendition="#aq">) Exercitatio anatomica de motu cordis et san-<lb/>
gvinis, in animalibus</hi>, <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Guil, Harvei</hi></hi><hi rendition="#aq">Angli</hi>,<lb/><hi rendition="#aq">med. regii &#xA75B;c. Francof. sumptib. Guil. Fitzeri<lb/>
a.</hi> 1628. 72 <hi rendition="#aq">paginis</hi> 4. <hi rendition="#aq">c. f. aen.</hi></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[39/0059] zuerst auf das überzeugendste dargestellet wor- den b). In der Folge ist dieser Umlauf des Blutes, durch mikroscopische Versuche c), durch anatomische Einspritzungen, durch die Transfusion des Blu- tes von einem Thiere in das andere, durch die Infusion der Arzneyen in die Blutmasse, und durch verschiedene andere an lebendigen Thieren angestellte Versuche außer allen Zweifel gesetzt worden d). a) Der unglückliche Servet, und der berühmte Andr. Cesalpin scheinen dieser Entdeckung am nächsten gewesen zu seyn. Hierauf beziehen sich einige Worte des Servet's in einer physiologischen Abhandlung, die er seinem be- rüchtigten, ihm so äußerst nachtheiligen, und nun ungemein seltenen Werke: Chirtianisimi re- stitutio etc. (Viennae Allobrog 1553. 8) ein- verleibt hat. Diese Abhandlung befindet sich vor dem fünften Buch: De trinitate divina, in quo agitur de spiritu sancto: wo unter andern fol- gende Worte stehen: „vitalis est spiritus, qui per anastomoses ab arteriis communicatur ve- nis, in quibus dicitur naturalis.“ Cesalpin, indem er von den Venen spricht, die unter, nicht über den angelegten Bande an- schwellen, hat dem wahren Kreislauf des Blu- tes, wenigstens in der Ferne gesehen. Qvaestio- num medicarum L. II. Qvaest. 17. p. 234. b) Exercitatio anatomica de motu cordis et san- gvinis, in animalibus, Guil, Harvei Angli, med. regii ꝛc. Francof. sumptib. Guil. Fitzeri a. 1628. 72 paginis 4. c. f. aen.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1789
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1789/59
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Anfangsgründe der Physiologie. (Übers. Joseph Eyerel). Wien, 1789, S. 39. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_physiologie_1789/59>, abgerufen am 03.05.2024.