läßt zur Hälfte trocknen
und jaspirt dann ebenso mit Pot- ascheauflösung, welche
mit ihrem gleichen Volumen Wasser verdünnt wurde und
läßt trocknen. Sodann jaspirt man mit Scharlachroth auf
dieselbe Art und läßt trocknen.. Hier- auf jaspirt man
mit der fast kochenden gelben Farbe in großen Tropfen.
Während sich diese Tropfen zu vereinigen suchen, jaspirt
man Blau, welches mit dem
dreifachen Volumen Wasser verdünnt ist und dann
jaspirt man Scharlach gegen das Blau. Diese drei Farben fließen
auf dem Deckel des Buches zusammen und bilden sehr
deutliche Adern. Man läßt trocknen und reibt mit einem
Tuche.
Nachahmung des Rebhuhnaugenporphyr.
Man jaspirt auf der ganzen Decke Schwarz, welches mit seinem
achtfachen Volumen Wasser verdünnt wird; die Tropfen
müssen klein sein, aber sehr nahe aneinander
fallen, ohne jedoch zusammenzustoßen. Sobald das Schwarz
zu fließen anfängt, jaspirt man auf den Rücken
mit Potasche- auflösung, welche mit ihrem doppelten
Volumen Wasser verdünnt ist. Man spritzt sie nahe an den
Rand des Rückens, damit sie über die Decke
fließt, sich mit dem Schwarz ver- mischt und es mit sich zieht.
Man läßt trocknen, wischt mit dem Schwamm und noch ehe
das Ganze trocken ist, trägt man zwei bis drei Schichten
Feinroth auf, läßt trocknen und reibt mit einem Tuche.
Endlich jaspirt man mit der Com- position zum Scharlach in
großen, gleichmäßig vertheilten Tropfen, läßt
trocknen und reibt mit dem Tuche.
2. Man überstreicht mittelst der Hasenpfote die
Ecken ganz mit rother, gelber, blauer oder grüner Farbe
sehr gleichmäßig. Auf eine dieser Farben trägt
man, wenn sie trocken ist, ebenfalls ganz gleichmäßig
Schwarz auf, welches mit dem sechs= bis achtfachen Volumen
Wasser verdünnt ist; hier- auf jaspirt man mehr oder
weniger große Tropfen von der Composition zum Scharlach darauf.
Man erhält dadurch rothe, grüne, gelbe oder
blaue Flecken, je nachdem man anfangs die eine oder andere
dieser Farben angewendet hat; man läßt sie gut trocknen
und reibt mit einem feinen Tuche. Das eigentliche sogenannte
Rebhuhnauge erhält man, wenn
laͤßt zur Haͤlfte trocknen
und jaspirt dann ebenso mit Pot- ascheaufloͤsung, welche
mit ihrem gleichen Volumen Wasser verduͤnnt wurde und
laͤßt trocknen. Sodann jaspirt man mit Scharlachroth auf
dieselbe Art und laͤßt trocknen.. Hier- auf jaspirt man
mit der fast kochenden gelben Farbe in großen Tropfen.
Waͤhrend sich diese Tropfen zu vereinigen suchen, jaspirt
man Blau, welches mit dem
dreifachen Volumen Wasser verduͤnnt ist und dann
jaspirt man Scharlach gegen das Blau. Diese drei Farben fließen
auf dem Deckel des Buches zusammen und bilden sehr
deutliche Adern. Man laͤßt trocknen und reibt mit einem
Tuche.
Nachahmung des Rebhuhnaugenporphyr.
Man jaspirt auf der ganzen Decke Schwarz, welches mit seinem
achtfachen Volumen Wasser verduͤnnt wird; die Tropfen
muͤssen klein sein, aber sehr nahe aneinander
fallen, ohne jedoch zusammenzustoßen. Sobald das Schwarz
zu fließen anfaͤngt, jaspirt man auf den Ruͤcken
mit Potasche- aufloͤsung, welche mit ihrem doppelten
Volumen Wasser verduͤnnt ist. Man spritzt sie nahe an den
Rand des Ruͤckens, damit sie uͤber die Decke
fließt, sich mit dem Schwarz ver- mischt und es mit sich zieht.
Man laͤßt trocknen, wischt mit dem Schwamm und noch ehe
das Ganze trocken ist, traͤgt man zwei bis drei Schichten
Feinroth auf, laͤßt trocknen und reibt mit einem Tuche.
Endlich jaspirt man mit der Com- position zum Scharlach in
großen, gleichmaͤßig vertheilten Tropfen, laͤßt
trocknen und reibt mit dem Tuche.
2. Man uͤberstreicht mittelst der Hasenpfote die
Ecken ganz mit rother, gelber, blauer oder gruͤner Farbe
sehr gleichmaͤßig. Auf eine dieser Farben traͤgt
man, wenn sie trocken ist, ebenfalls ganz gleichmaͤßig
Schwarz auf, welches mit dem sechs= bis achtfachen Volumen
Wasser verduͤnnt ist; hier- auf jaspirt man mehr oder
weniger große Tropfen von der Composition zum Scharlach darauf.
Man erhaͤlt dadurch rothe, gruͤne, gelbe oder
blaue Flecken, je nachdem man anfangs die eine oder andere
dieser Farben angewendet hat; man laͤßt sie gut trocknen
und reibt mit einem feinen Tuche. Das eigentliche sogenannte
Rebhuhnauge erhaͤlt man, wenn
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laͤßt zur Haͤlfte trocknen und jaspirt dann ebenso mit Pot-
ascheaufloͤsung, welche mit ihrem gleichen Volumen Wasser
verduͤnnt wurde und laͤßt trocknen. Sodann jaspirt man
mit Scharlachroth auf dieselbe Art und laͤßt trocknen.. Hier-
auf jaspirt man mit der fast kochenden gelben Farbe in
großen Tropfen. Waͤhrend sich diese Tropfen zu vereinigen
suchen, jaspirt man Blau, welches mit dem dreifachen
Volumen Wasser verduͤnnt ist und dann jaspirt man
Scharlach gegen das Blau. Diese drei Farben fließen auf
dem Deckel des Buches zusammen und bilden sehr deutliche
Adern. Man laͤßt trocknen und reibt mit einem Tuche.
Nachahmung des Rebhuhnaugenporphyr.
Man jaspirt auf der ganzen Decke Schwarz, welches
mit seinem achtfachen Volumen Wasser verduͤnnt wird; die
Tropfen muͤssen klein sein, aber sehr nahe aneinander fallen,
ohne jedoch zusammenzustoßen. Sobald das Schwarz zu
fließen anfaͤngt, jaspirt man auf den Ruͤcken mit Potasche-
aufloͤsung,
welche mit ihrem doppelten Volumen Wasser
verduͤnnt ist. Man spritzt sie nahe an den Rand des Ruͤckens,
damit sie uͤber die Decke fließt, sich mit dem Schwarz ver-
mischt und es mit sich zieht. Man laͤßt trocknen, wischt mit
dem Schwamm und noch ehe das Ganze trocken ist, traͤgt
man zwei bis drei Schichten Feinroth auf, laͤßt trocknen und
reibt mit einem Tuche. Endlich jaspirt man mit der Com-
position zum Scharlach in großen, gleichmaͤßig vertheilten
Tropfen, laͤßt trocknen und reibt mit dem Tuche.
2. Man uͤberstreicht mittelst der Hasenpfote die Ecken
ganz mit rother, gelber, blauer oder gruͤner Farbe sehr
gleichmaͤßig. Auf eine dieser Farben traͤgt man, wenn sie
trocken ist, ebenfalls ganz gleichmaͤßig Schwarz auf, welches
mit dem sechs= bis achtfachen Volumen Wasser verduͤnnt ist; hier-
auf jaspirt man mehr oder weniger große Tropfen von der
Composition zum Scharlach darauf. Man erhaͤlt dadurch
rothe, gruͤne, gelbe oder blaue Flecken, je nachdem man
anfangs die eine oder andere dieser Farben angewendet hat;
man laͤßt sie gut trocknen und reibt mit einem feinen Tuche.
Das eigentliche sogenannte Rebhuhnauge erhaͤlt man, wenn
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(2013-07-22T15:09:30Z)
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Marc Kuse: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2013-07-22T15:09:30Z)
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(2013-07-22T15:09:30Z)
Boeck, Josef Phileas: Marmorirkunst. 2. Aufl. Wien u. a., 1896, S. 98. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boeck_marmorirkunst_1896/108>, abgerufen am 30.11.2023.
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